Top Gun: Maverick (2022)
Actionfilm-Fortsetzung: Ein Kampfpilot der US-Navy kehrt als Lehrer an seine alte Ausbildungsstätte zurück.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 20 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Vor mehr als 30 Jahren wurde Captain Pete Mitchell (Tom Cruise) alias Maverick an der United States Navy Fighter Weapons School ausgebildet. Seine ungehorsame Art hat er bis heute nicht verloren. Nachdem er sich wieder einmal den Befehlen des strengen Konteradmirals Chester Cain (Ed Harris) widersetzt hat, muss er zur Strafe als Lehrer an die Schule zurück. Dort stößt er nicht nur auf die Zweifel des Vizeadmirals Beau Simpson (Jon Hamm), sondern auch auf die Vorwürfe von Bradley Bradshaw (Miles Teller), des Sohns seines einst im Einsatz gestorbenen Freundes Nick.
Pete muss Bradley, Jake (Glen Powell), Natasha (Monica Barbaro), Robert (Lewis Pullman) und die restliche junge Gruppe auf eine gefährliche Mission vorbereiten. Rat erhält er dabei von seinem alten Rivalen Tom Kazansky (Val Kilmer) alias Iceman. Überdies begegnet er der Barbesitzerin Penny Benjamin (Jennifer Connelly) wieder, mit der er schon früher mal liiert war.
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Filmkritik
Mit "Top Gun: Maverick" wird Tony Scotts Hit "Top Gun" aus dem Jahre 1986 fortgesetzt. Als Produzent ist abermals Jerry Bruckheimer beteiligt – und auch Tom Cruise kehrt in der Hauptrolle zurück. Die Regie hat Joseph Kosinski übernommen. Dieser arbeitete für die Sci-Fi-Dystopie "Oblivion" (2013) schon einmal mit Cruise zusammen; zudem feierte er in "No Way Out – Gegen die Flammen" (2017) den Mut einer Feuerwehr-Elitetruppe und lieferte bereits mit "Tron: Legacy" (2010) ein kaum erinnerungswürdiges Sequel zu einem kultigen Eighties-Film.
"Top Gun: Maverick" erhielt erstaunlich positive US-Kritiken. Eine überzeugende Geschichte, eine in irgendeiner Weise interessante Weiterentwicklung der Figuren oder auch einfach nur stimmige Unterhaltung hat der Film allerdings nur sehr bedingt zu bieten. Das Skript von Christopher McQuarrie, Ehren Kruger und Eric Warren Singer ist nicht weniger inhaltsleer als das Original, aber leider deutlich reizloser. Die Love Story mutet – anders als in "Top Gun" – wie ein unwichtiger Nebenstrang an, der die Haupthandlung gelegentlich unterbricht; und auch der Konflikt zwischen dem Protagonisten Pete und dem jungen Bradley hat weder die Spannung, die damals die Rivalität zwischen "Maverick" und "Iceman" brachte, noch die Tragik, die sich aus dem Tod des besten Freundes ergab. Aus vielversprechenden Ansätzen – etwa der Tatsache, dass der immer noch hitzköpfige, aber alternde Pete von der Zeit eingeholt wird und damit bald zum alten Eisen gehört – wird kaum etwas gemacht. Wie gut so ein melancholischer Abgesang auch in einem Event-Movie gelingen kann, hat beispielsweise "Logan – The Wolverine" (2017) demonstriert. Pete hat sich derweil nicht verändert; noch immer bringt er sich und andere in Gefahr – und wird dafür letztlich wieder als Held bejubelt.
Auf inszenatorischer Ebene ist "Top Gun: Maverick" ebenfalls nur selten bemerkenswert. Während zum Auftakt noch Kenny Loggins' Song "Danger Zone" an die zwischen Camp und Hollywood-Finesse schwankende Atmosphäre des Scott-Werks anknüpft, bleibt der Rest eher enttäuschend. Nur die Bilder, die mehr oder weniger den Vorgänger kopieren, sind hübsch; etwas, was sowohl mitreißend als auch eigenständig ist, bringt der Film nicht hervor. Irritierend ist überdies die generische Darstellung der Gegner, die weder eine Sprache noch Gesichter haben, sondern einfach nur "die Bösen" sind. Dies führt dazu, dass auch Pete und dessen Truppe jegliche Ambivalenzen fehlen.
Fazit: Das Sequel zum Eighties-Knaller ist unterkomplex erzählt und einfallslos in Szene gesetzt. Eine Feier des militärischen Heldentums, die nicht über den gewieften Kitsch-Charme des Originals verfügt.
"Top Gun: Maverick" erhielt erstaunlich positive US-Kritiken. Eine überzeugende Geschichte, eine in irgendeiner Weise interessante Weiterentwicklung der Figuren oder auch einfach nur stimmige Unterhaltung hat der Film allerdings nur sehr bedingt zu bieten. Das Skript von Christopher McQuarrie, Ehren Kruger und Eric Warren Singer ist nicht weniger inhaltsleer als das Original, aber leider deutlich reizloser. Die Love Story mutet – anders als in "Top Gun" – wie ein unwichtiger Nebenstrang an, der die Haupthandlung gelegentlich unterbricht; und auch der Konflikt zwischen dem Protagonisten Pete und dem jungen Bradley hat weder die Spannung, die damals die Rivalität zwischen "Maverick" und "Iceman" brachte, noch die Tragik, die sich aus dem Tod des besten Freundes ergab. Aus vielversprechenden Ansätzen – etwa der Tatsache, dass der immer noch hitzköpfige, aber alternde Pete von der Zeit eingeholt wird und damit bald zum alten Eisen gehört – wird kaum etwas gemacht. Wie gut so ein melancholischer Abgesang auch in einem Event-Movie gelingen kann, hat beispielsweise "Logan – The Wolverine" (2017) demonstriert. Pete hat sich derweil nicht verändert; noch immer bringt er sich und andere in Gefahr – und wird dafür letztlich wieder als Held bejubelt.
Auf inszenatorischer Ebene ist "Top Gun: Maverick" ebenfalls nur selten bemerkenswert. Während zum Auftakt noch Kenny Loggins' Song "Danger Zone" an die zwischen Camp und Hollywood-Finesse schwankende Atmosphäre des Scott-Werks anknüpft, bleibt der Rest eher enttäuschend. Nur die Bilder, die mehr oder weniger den Vorgänger kopieren, sind hübsch; etwas, was sowohl mitreißend als auch eigenständig ist, bringt der Film nicht hervor. Irritierend ist überdies die generische Darstellung der Gegner, die weder eine Sprache noch Gesichter haben, sondern einfach nur "die Bösen" sind. Dies führt dazu, dass auch Pete und dessen Truppe jegliche Ambivalenzen fehlen.
Fazit: Das Sequel zum Eighties-Knaller ist unterkomplex erzählt und einfallslos in Szene gesetzt. Eine Feier des militärischen Heldentums, die nicht über den gewieften Kitsch-Charme des Originals verfügt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Top Gun: Maverick"
Land: USAWeitere Titel: Top Gun 2
Jahr: 2022
Genre: Abenteuer
Kinostart: 26.05.2022
Regie: Joseph Kosinski
Darsteller: Tom Cruise als Capt. Pete 'Maverick' Mitchell, Val Kilmer als Adm. Tom 'Iceman' Kazansky, Miles Teller als Lt. Bradley 'Rooster' Bradshaw, Jennifer Connelly als Penny Benjamin, Bashir Salahuddin als Wo-1. Bernie 'Hondo' Coleman
Kamera: Claudio Miranda
Verleih: Paramount Pictures Germany
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