Und dann der Regen (2010)

También la lluvia

Spanisch-Mexikanisch-Französisches Drama über ein spanisches Filmteam will in den bolivianischen Anden einen Historienfilm über Kolumbus drehen und gerät dabei zwischen die Fronten eines Konflikts um die Privatisierung von Wasser...User-Film-Bewertung [?]:

3.8 / 5

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In einem großen Film über Kolumbus will der spanische Regisseur sebastián nicht ein Loblied auf den Entdecker singen, sondern dessen brutale Eroberung eines Kontinents, die Gier nach Gold, die Ermordung und Versklavung der indianischen Bevölkerung und deren Widerstand zeigen. Doch das Budget des jungen, filmbesessenen Idealisten ist äußerst knapp und so hat sich der Produzent dafür entschieden, nicht am historischen Ankunftsort von Kolumbus an der Karibikküste zu drehen, sondern in dem bolivianischen Andenort Chochabamba. Hier sind die Kosten so niedrig, dass sogar spektakuläre Massenszenen mit indianischen Statisten gedreht werden können. Alles läuft fantastisch - bis in Cochabamba soziale Unruhen ausbrechen. Die lokale Bevölkerung protestiert gegen den internationalen Konzern, der die Wasserversorgung der Region übernommen hat und nach rigorosen Preiserhöhungen nun auch noch das Auffangen von Regenwasser untersagt. Es kommt zu einem offenen Aufstand - und ausgerechnet Sebastiáns indianischer Hauptdarsteller Daniel ist einer der Anführer des Wasseraufstands...

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También la lluvia (Even the rain) - Carlos Aduviri

También la lluvia (Even the rain) - Luis Tosar und...ernal

También la lluvia (Even the rain) - Gael García Bernal

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Besetzung & Crew von "Und dann der Regen"

Land: Spanien, Frankreich, Mexiko
Weitere Titel: Even the rain - También la lluvia
Jahr: 2010
Genre: Historie
Originaltitel: También la lluvia
Länge: 104 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 29.12.2011
Regie: Icíar Bollaín
Darsteller: Gael García Bernal, Dani Currás, Emma Suárez, Luis Tosar, Karra Elejalde
Kamera: Alex Catalán
Verleih: Piffl Medien

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Und dann der Regen - Trailer

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8martin am 02.07.2014
Der Film mischt historische Ereignisse mit heutigen Missständen in Südamerika. Ein Filmteam will einen Film über die Landung von Columbus in der Neuen Welt drehen und gerät zwischen die Fronten von Indios und Regierung über die lokale Wasserversorgung.
Es wird deutlich, dass die Behandlung der indigenen Bevölkerung durch die Spanier im Film sich keineswegs vom Umgang der heutigen autoritären Regierung des Landes mit den Bewohnern unterscheidet. Die damalige Versklavung findet ihre Fortsetzung in der heutigen, wenn man Statisten wie Arbeitssklaven behandelt oder den von der Bevölkerung selbst gebauten Brunnen verschließt.
Es sind eigentlich drei Filme in einem: ein historischer, eine Dokumentation über den "Wasserkrieg" und ein individueller über die Erfahrungen der Einzelnen beim Drehen eines Films.
Diese gelungene Mischung kann Regisseurin Iciar Bollain noch überhöhen, indem das persönliche Schicksal des Anführers der Streikenden in den Vordergrund gestellt wird. Er ist die Schnittstelle zwischen damals und heute, zwischen Film und Realität, denn er ist auch der Hauptdarsteller des Häuptlings Hatuey. Und er bezahlt: seine kleine Tochter kommt bei den Auseinandersetzungen fast um. Auf beiden Ebenen geht es natürlich auch um viel Geld. Aus Geschäftspartnern werden Freunde, ohne Schmus, überzeugend ehrlich, menschlich anrührend, leider wahr.
filmfuzzy am 15.11.2011
Sie ist Spanerin, arbeit seit 1983 als Schauspielerin (?El Sur ? Der Süden) und ist eine begnadete Regisseurin. Iciar Bollain stellt jetzt ihre letzte Regiearbeit vor. Ein Film über ein weltweites Problem ? die Verteilung des immer knapper werdenden Wassers auf diesem Planet.
Der junge Regisseur Sebastian (Gael Garcia Bernal)hat sich vorgenommen eine großen, gewaltigen Film über Kolumbus zu drehen. Er will aber nicht den Helden zeigen, sondern die Folgen. Die brutale Eroberung eines Kontinents, die Gier nach Gold, die Ermordung und Versklavung der Ureinwohner. Da sein Budget knapp ist, schlägt sein Produzent Costa (Luis Tosar) das bolivanische Cochabamba als Drehort vor.
Das ist zwar nicht die Karibik, garantiert aber niedrige Produktionskosten und billige indianische Statisten. Die Dreharbeiten laufen ganz gut an. Solange bis in Cochabamba soziale Unruhen ausbrechen. Die Wasserversorgung der Region wurde an internationale Konzerne verkauft. Dieser untersagt der Bevölkerung sogar das Auffangen von Regenwasser.
Die Proteste, angeführt von Daniel (Juan Carlos Aduviri) eskalieren zum blutigen Volksaufstand. Das bringt auch die Produktion in ernste Schwierigkeiten, den Daniel ist ihr Hauptdarsteller.
Der Film beruht auf dem ?Wasserkrieg? im Jahre 2000 in Cochabamba. Daraus wurde ein Actionfilm mit historischem Hintergrund. War es damals das Gold, ist es jetzt 500 Jahre später das Wasser. Überzeugende Schauspieler, ein perfektes Drehbuch und eine gelungene filmische Umsetzung mit einer Story, die den Finger in die Wunde eines der Konflikte unserer Zeit legt.
Gedreht an den Originalschauplätzen und mit unzähligen Filmpreisen ausgezeichnet.
104 Minuten - ein nachdenkliches Stück Gegenwart und unbedingt sehenswert.
Ab 29. Dezember 2011 im KINO.

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