Rubinrot (2012)
Deutsche Verfilmung des Jugendromans "gleichen Titels von Kerstin Gier: Das Leben von Gwendolyn (16) ändert sich auf einen Schlag, als sie entdeckt, dass sie durch die Zeit reisen kann. Doch viel mehr verwirrt sie der schöne Gideon (18), ebenfalls Zeitreisender im Auftrag einer geheimen Loge...User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 57 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Eigentlich ist Gwendolyn Shepherd (Maria Ehrich) ein ganz normaler sechzehnjähriger Teenager - ärgerlich nur, dass ihre Familie definitiv einen Tick zu viele Geheimnisse hat. Allesamt ranken die sich um ein Zeitreise-Gen, das in der Familie vererbt wird. Jeder ist sich sicher: Gwens Cousine Charlotte (Laura Berlin) trägt das Gen in sich und so dreht sich alles ständig um sie. Bis sich Gwen eines Tages aus heiterem Himmel im London um die letzte Jahrhundertwende wiederfindet. Ihr wird schlagartig klar, dass stattdessen sie zur Zeitreisenden geboren wurde. Und das, obwohl sie darauf gut verzichten könnte. Genauso wie auf Charlottes arroganten Freund Gideon de Villiers (Jannis Niewöhner), mit dem sie sich nun zusammentun muss, um das größte Geheimnis ihrer Familiengeschichte aufzuklären. Eins steht für sie fest: Sie wird alles daran setzen die uralten Mysterien zu lösen. Was ihr dagegen nicht klar ist: Dass man sich zwischen den Zeiten möglichst nicht verlieben sollte. Denn das macht die Sache erst recht kompliziert!
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Filmkritik
Seit J. K. Rowling mit "Harry Potter" zu einer der reichsten Frauen Englands aufstieg, kannten ihre Trittbrettfahrer keine Grenzen mehr. Neuestes Beispiel ist Kerstin Giers "Rubinrot"-Trilogie, die all das beinhaltet, was ein moderner Teenie-Roman benötigt: Eine Liebesgeschichte, Magie und Zauberei, etwas Mystery und Thrill und ganz viele konventionelle Rollenbilder, angefangen von einer Außenseiterin, die zur Heldin wird. So wird "Rubinrot" zum ersten großen deutschen Versuch seit "Krabat", mit anderen Literaturadaptionen der Sorte "Blockbusterkino" gleichzuziehen.
Das Anrennen gegen die Vorbilder aus Übersee und England wirkt zwar etwas verkrampft, dennoch ist "Rubinrot", für eine deutsche Produktion, ein überraschend guter Teenie-Film geworden - und das, ein relativ junger, unerfahrener Regisseur mit der Inszenierung beauftragt wurde. Regisseur Felix Fuchssteiner saß bisher nur bei seinem Spielfilmdebüt "Die Kurve" und bei zahlreichen Folgen der ARD-Telenovela "Verbotene Liebe" im Regiestuhl. Ein zu riskantes Manöver? Jein. Fuchssteiner kennt sich im Fantasy-Genre bestens aus, weiß, wie man modern und "groß" inszenieren kann, an manchen Stellen aber kommt ihm die Leichtigkeit abhanden. Seine Kameraführung, der Aufbau von pompösen Szenen und der überwältigende Einsatz von überdramatischer Filmmusik zeigen, dass sich "Rubinrot" als ambitioniert-aufwändiger Kostümfilm versteht, der mit allen Mitteln versucht, mit internationalen Fantasyfilmen mitzuhalten. Dabei weiß Fuchssteiner ganz genau um seine Grenzen und baut zum Beispiel nur sehr dezente, dafür aber überzeugende Spezial-Effekte ein.
Dagegen ist es fast schon absurd, wie sehr die Romanvorlage von Kerstin Gier ganze Rollenbilder von anderen Jugendromanen abkupfert. Zu nahezu keiner Sekunde emanzipiert sich ihr Werk von den Vorlagen. Highlight dieser "Wie bastle ich einen Jugendbuchhit"-Mentalität bleibt das winzige Fotolabor der Hauptdarstellerin. Näher kann man sich nicht an Harry Potter anlehnen. Doch die Mixtur aus Liebesgeschichte ("Twilight"), Helden- und Verschwörungsgeschichte ("Die Tribute von Panem") und Übernatürlichem ("Harry Potter") hat bereits als Roman funktioniert und wird somit auch auf Zelluloid aufgehen. Allerdings wird "Rubinrot", trotz pompöser Ausstattung, Kostüme und Inszenierung ein reiner Teeniefilm für die weibliche Zielgruppe zwischen 14 und 17 Jahren bleiben.
Fazit: Die deutsche Romanverfilmung "Rubinrot" kann sich durchaus sehen lassen, wenn auch der Unterschied zu englischsprachigen Fantasyfilmen weiterhin groß bleibt. Auffällig gut haben die Jungdarsteller gearbeitet, auffällig schlecht hingegen die Dialogschreiber.
Das Anrennen gegen die Vorbilder aus Übersee und England wirkt zwar etwas verkrampft, dennoch ist "Rubinrot", für eine deutsche Produktion, ein überraschend guter Teenie-Film geworden - und das, ein relativ junger, unerfahrener Regisseur mit der Inszenierung beauftragt wurde. Regisseur Felix Fuchssteiner saß bisher nur bei seinem Spielfilmdebüt "Die Kurve" und bei zahlreichen Folgen der ARD-Telenovela "Verbotene Liebe" im Regiestuhl. Ein zu riskantes Manöver? Jein. Fuchssteiner kennt sich im Fantasy-Genre bestens aus, weiß, wie man modern und "groß" inszenieren kann, an manchen Stellen aber kommt ihm die Leichtigkeit abhanden. Seine Kameraführung, der Aufbau von pompösen Szenen und der überwältigende Einsatz von überdramatischer Filmmusik zeigen, dass sich "Rubinrot" als ambitioniert-aufwändiger Kostümfilm versteht, der mit allen Mitteln versucht, mit internationalen Fantasyfilmen mitzuhalten. Dabei weiß Fuchssteiner ganz genau um seine Grenzen und baut zum Beispiel nur sehr dezente, dafür aber überzeugende Spezial-Effekte ein.
Dagegen ist es fast schon absurd, wie sehr die Romanvorlage von Kerstin Gier ganze Rollenbilder von anderen Jugendromanen abkupfert. Zu nahezu keiner Sekunde emanzipiert sich ihr Werk von den Vorlagen. Highlight dieser "Wie bastle ich einen Jugendbuchhit"-Mentalität bleibt das winzige Fotolabor der Hauptdarstellerin. Näher kann man sich nicht an Harry Potter anlehnen. Doch die Mixtur aus Liebesgeschichte ("Twilight"), Helden- und Verschwörungsgeschichte ("Die Tribute von Panem") und Übernatürlichem ("Harry Potter") hat bereits als Roman funktioniert und wird somit auch auf Zelluloid aufgehen. Allerdings wird "Rubinrot", trotz pompöser Ausstattung, Kostüme und Inszenierung ein reiner Teeniefilm für die weibliche Zielgruppe zwischen 14 und 17 Jahren bleiben.
Fazit: Die deutsche Romanverfilmung "Rubinrot" kann sich durchaus sehen lassen, wenn auch der Unterschied zu englischsprachigen Fantasyfilmen weiterhin groß bleibt. Auffällig gut haben die Jungdarsteller gearbeitet, auffällig schlecht hingegen die Dialogschreiber.
Lucas Curstädt
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Besetzung & Crew von "Rubinrot"
Land: DeutschlandJahr: 2012
Genre: Fantasy, Romantik
Länge: 122 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 14.03.2013
Regie: Felix Fuchssteiner
Darsteller: Maria Ehrich als Gwendolyn Shepherd, Jannis Niewöhner als Gideon de Villiers, Veronica Ferres als Grace Sheperd, Uwe Kockisch als Falk de Villiers, Katharina Thalbach als Aunt Maddy
Kamera: Sonja Rom
Verleih: Concorde
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