Bohemian Rhapsody (2018)
US-Drama von Bryan Singer mit Rami Malek und Lucy Boynton.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Im Jahre 1970 gründen der Sänger Freddie Mercury (Rami Malek), der Gitarrist Brian May (Gwilym Lee), der Schlagzeuger Roger Taylor (Ben Hardy) und der Bassist John Deacon (Joseph Mazzello) die Band Queen. Nachdem das Quartett auf eigene Kosten ein erstes Album aufgenommen hat, zeigen der Manager John Reid (Aidan Gillen) und dessen Assistent Paul Prenter (Allen Leech) Interesse an der Band. Eine musikalische Erfolgsgeschichte beginnt – mit Hits wie "Killer Queen", "Bohemian Rhapsody", "We Will Rock You" und "We Are The Champions".
Der auf Sansibar als Farrokh Bulsara geborene Mercury, der zunächst eine Beziehung mit der Londoner Verkäuferin Mary Austin (Lucy Boynton) führt, bemerkt im Laufe der Zeit, dass er sich zu Männern hingezogen fühlt. Prenter bringt ihn später dazu, eine Solo-Karriere zu verfolgen, wodurch die Band auseinanderzubrechen droht. In Jim Hutton (Aaron McCusker) findet Mercury die große Liebe; er erfährt jedoch auch, dass er HIV-positiv ist.
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Filmkritik
Drehbuchautor Anthony McCarten, der durch seine Skripts zu "Die Entdeckung der Unendlichkeit" und "Die dunkelste Stunde" bereits reichlich Erfahrung im Bereich des Biopics sammeln konnte, schildert in "Bohemian Rhapsody" die Geschichte der britischen Rockband Queen und des Leadsängers Freddie Mercury. Die Produktion des Films wurde von etlichen Schwierigkeiten begleitet – so wurde der Regisseur Bryan Singer ("Die üblichen Verdächtigen", "X-Men") 16 Tage vor Drehschluss durch seinen Kollegen Dexter Fletcher ("Eddie the Eagle") ausgetauscht –, das Endergebnis ist jedoch überaus mitreißend geraten. Das Werk nimmt sich viele kreative Freiheiten und setzt dabei ganz auf den Sog der Musik.
Dramaturgisch ist "Bohemian Rhapsody" durchaus konventionell: Es wird gezeigt, wie die vierköpfige Band sich findet, wie bei einem ersten Auftritt die Skepsis des Publikums in Begeisterung übergeht und wie es nach der Aufnahme des ersten Studioalbums zu einem Deal kommt, der Fernseh- und Liveauftritte ermöglicht. Bemerkenswert ist vor allem, wie die Entstehung einzelner Songs vermittelt wird – zum Beispiel wenn sich das Quartett aufs Land zurückzieht, um dort das titelgebende Album aufzunehmen, in welchem Opern-Elemente eingebaut und Ton-Experimente gewagt werden. Als Rahmen der Erzählung dient der Live-Aid-Auftritt im Londoner Wembley-Stadion im Jahre 1985, der perfekt rekonstruiert wird. Singers Stammkameramann Newton Thomas Sigel fängt in den Bühnensequenzen die für Queen typische Wucht ein, erzeugt in anderen Szenen aber auch die nötige Intimität zwischen den Figuren. Die visuelle Extravaganz, die gelegentlich aufblitzt, hätte indes in einigen Momenten noch weiter gehen dürfen.
In der Hauptrolle gelingt es Rami Malek ("Mr. Robot"), die Energie von Mercury zum Ausdruck zu bringen, wenn dieser etwa bei Konzerten mit der Menge interagiert; zugleich kann er die einzigartige Mischung aus Schüchternheit und flamboyanter Furchtlosigkeit, die den Sänger zur Ikone machte, überzeugend verkörpern. "Ich finde, wir sollten uns alle mehr trauen", sagt Mary Austin, die von Lucy Boynton ("Sing Street") wunderbar verkörperte Freundin von Mercury, an einer Stelle – und bringt damit auf den Punkt, weshalb Mercury noch heute so eine einnehmende Persönlichkeit ist.
Fazit: Ein intensiver Musikfilm, der die Kreativität feiert und mit dem hingebungsvollen Rami Malek einen superben Hauptdarsteller gefunden hat.
Dramaturgisch ist "Bohemian Rhapsody" durchaus konventionell: Es wird gezeigt, wie die vierköpfige Band sich findet, wie bei einem ersten Auftritt die Skepsis des Publikums in Begeisterung übergeht und wie es nach der Aufnahme des ersten Studioalbums zu einem Deal kommt, der Fernseh- und Liveauftritte ermöglicht. Bemerkenswert ist vor allem, wie die Entstehung einzelner Songs vermittelt wird – zum Beispiel wenn sich das Quartett aufs Land zurückzieht, um dort das titelgebende Album aufzunehmen, in welchem Opern-Elemente eingebaut und Ton-Experimente gewagt werden. Als Rahmen der Erzählung dient der Live-Aid-Auftritt im Londoner Wembley-Stadion im Jahre 1985, der perfekt rekonstruiert wird. Singers Stammkameramann Newton Thomas Sigel fängt in den Bühnensequenzen die für Queen typische Wucht ein, erzeugt in anderen Szenen aber auch die nötige Intimität zwischen den Figuren. Die visuelle Extravaganz, die gelegentlich aufblitzt, hätte indes in einigen Momenten noch weiter gehen dürfen.
In der Hauptrolle gelingt es Rami Malek ("Mr. Robot"), die Energie von Mercury zum Ausdruck zu bringen, wenn dieser etwa bei Konzerten mit der Menge interagiert; zugleich kann er die einzigartige Mischung aus Schüchternheit und flamboyanter Furchtlosigkeit, die den Sänger zur Ikone machte, überzeugend verkörpern. "Ich finde, wir sollten uns alle mehr trauen", sagt Mary Austin, die von Lucy Boynton ("Sing Street") wunderbar verkörperte Freundin von Mercury, an einer Stelle – und bringt damit auf den Punkt, weshalb Mercury noch heute so eine einnehmende Persönlichkeit ist.
Fazit: Ein intensiver Musikfilm, der die Kreativität feiert und mit dem hingebungsvollen Rami Malek einen superben Hauptdarsteller gefunden hat.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Bohemian Rhapsody"Jurybegründung anzeigen
Freddie Mercury und Queen kann im Kino nur eine große Rock-Oper gerecht werden und genau diese bietet dieser Musikfilm, in dem die Karriere von Mercury bis zu dem Höhepunkt des Auftritts beim Live Aid Konzert im Wembley Stadium von 1985 erzählt [...mehr]TrailerAlle "Bohemian Rhapsody"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Bohemian Rhapsody"
Land: GroßbritannienJahr: 2018
Genre: Drama, Biopic
Länge: 134 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 31.10.2018
Regie: Bryan Singer
Darsteller: Rami Malek als Freddie Mercury, Joseph Mazzello als John Deacon, Lucy Boynton als Mary Austin, Mike Myers als Ray Foster, Aidan Gillen als John Reid
Kamera: Newton Thomas Sigel
Verleih: 20th Century Fox
Awards - Oscar 2019Weitere Infos
- Beste darstellerische Leistung (männliche Hauptrolle) - Rami Malek
- Beste Tongestaltung
- Bester Schnitt - John Ottman
- Bester Tonschnitt
- Bester Film
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