Alles koscher! (2010)

The Infidel

Britische Komödie: Sein Leben lang glaubte der Londoner Taxifahrer Mahmus Nasir, Moslem zu sein. Als er feststellen muss, dass er nicht nur adoptiert wurde, sondern auch gebürtiger Jude ist, stürzt ihn das in eine kopfüber in eine Identitätskrise...User-Film-Bewertung [?]:

4.8 / 5

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Mahmud Nasir, Taxifahrer in London, treuer Ehemann, liebenswürdiger Vater und so etwas wie ein "gemütlicher" Moslem.
Geht das "F***-Wort" manchmal über seine Lippen? Das kann man wohl sagen.
Sagt er seine Gebete fünfmal am Tag auf? Natürlich! Das heisst, wenn er dazu kommt.
Fastet er jeden Tag während des Ramadan? Es zählt ja sowieso niemand mit.
Er mag also wohl nicht der fleissigste sein, aber in seinem Herzen ist er der beste Moslem der er sein kann. Doch nach dem Tod seiner Mutter macht er eine Entdeckung die seine Welt auf den kopf stellt. Er findet seinen Geburtszertifikat, das enthüllt, dass er eigentlich adoptiert wurde... er ist eigentlich Jude und sein echter Name lautet Solly Shmishillewitz! Als Mahmud sich kopfüber in eine vollumfängliche Identitätskrise stürzt, ist Lenny, ein jüdischer Taxifahrer, der einzige der ihm helfen kann. Lenny gibt ihm Lektionen im Jüdischen sein angefangen damit, wie man Topol tanzt.
Oh je!

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The Infidel - Mahmud Nasir (Omid Djalili)

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Besetzung & Crew von "Alles koscher!"

Land: Großbritannien
Jahr: 2010
Genre: Komödie
Originaltitel: The Infidel
Länge: 105 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 30.06.2011
Regie: Josh Appignanesi
Darsteller: Adrian Schiller, Omid Djalili, Richard Schiff, Tracy-Ann Obermann, Archie Panjabi
Kamera: Natasha Braier
Verleih: Senator Film

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8martin am 21.07.2013
Die Integration ist ein ernstes und aktuelles Thema. Hier wird es allerdings recht amüsant und in der Sache neu dargeboten. Das liegt am Superstar Omid Djalili, der den Moslem Mahmud spielt, der feststellen muss, dass er jüdischer Abstammung ist. Er inszeniert sich in seiner Egozentrik selber und macht manche Szene (Tanzeinlagen) zum Klamauk. Daneben gibt es aber durchaus gelungene, handfeste Komik, wie die in der Adoptionsbehörde. Es werden Klischees bedient, wie die Eifersucht der viel zu jungen Ehefrau Saamiya (Archie Panjabi) und es gibt Einblicke in jüdisches Leben (eine Bar Mitzwa), ins islamische (die Burka) und mit der Hochzeit auch ins Indische. Überraschend werden die Gedanken der Figuren manchmal optisch umgesetzt. Die Fundamentalisten werden der Lächerlichkeit preisgegeben und am Ende liegen der Koran und die Bibel nebeneinander. Lessings Ringparabel lässt grüßen. Wie Mahmud den möglichen Schwiegervater und ausgemachten Fundamentalisten Al Masri öffentlich entlarvt, ist zwar etwas weit hergeholt, geht aber im allgemeinen Freudentaumel unter. Interessanterweise geht es auf den Demos nicht gegen Israel, sondern nur gegen die Zionisten.
In der deutschen Fassung geht einiges verloren. Im Englischen liegen z.B. der ?Schiit? und die ?Scheiße? verbal dicht neben einander.
Der Reiz des Films liegt in seinem hohen Unterhaltungswert, der aus echtem Verständnis für die religiöse Vielfalt herrührt und gleichzeitig eine ironische Distanz dazu wahrt.
filmfuzzy am 18.06.2011
?Alles koscher?
Die Briten sind ja in puncto Film immer für eine Überraschung gut. Speziell bei humorigen Geschichten. Neuestes Beispiel ? ?Alles Koscher?. Eine Multikultistory, die die ihren Namen zurechtträgt.
Mahmut Nasir (Omid Djalili), mit starker Ähnlichkeit zu Telly Savals ? ehemals als Kojak unterwegs - eine erfolgreiche amerikanische Fernsehserie, von der in den Jahren 1973 bis 1978 insgesamt 118 Folgen zu je 45 Minuten entstanden. Zurück zu Mahmut, ein fürsorglicher Eheman und Vater von zwei Kindern.
Beim Auflösen des Haushalts seiner verstorbenen Mutter macht er eine erstaunliche Entdeckung. Er findet seine Geburtsurkunde. Und stellt fest das Er adoptiert wurde ? und er ist Jude. Sein richtiger Name Solly Shimshillewitz. Er erfährt, dass sein leiblicher Vater noch lebt.
Aber um ihn besuchen zu dürfen, erklärt ihm der Rabbi, müsse er sich, mit der religiösen und kulturellen Lehre des Judentums, beschäftigen. Sein Kumpel, der jüdische Taxifaher Lenny (Richard Schiff) will ihm dabei helfen. Aber es kommt noch schlimmer. Besuch kündigt sich an.
Arshad Al-Masri (Igal Naor), ein fanatischer Prediger, will seine Zustimmung zur Hochzeit seiner Stieftochter mit Mahmuds Sohn Raschid (Amit Shah) erst geben, wenn er sich von Mahmuds Religiosität überzeugt hat. Damit stürzt er Mahmud in die nächste Krise. Er verspricht seinem Sohn hoch und heilig, sich wie ein frommer Muslim zu verhalten. Doch leichter gesagt als getan.
Das Team von ALLES KOSCHER! hat einen muslimisch-jüdisch-christlich-atheistisch-buddhistisch-bahaistischen Hintergrund. Das Drehbuch schrieb Autor und Komiker David Baddiel direkt für den britisch-iranischen Schauspieler und Stand-Up-Comedian Omid Djalili, dessen erfolgreiche BBC-Serie ?The Omid Djalili Show? auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt wurde.
Regie führte Josh Appignanesi, der es auf amüsante, britische Weise zeigt, was Multi-Kulti sein kann. Ein Film über Toleranz und dem dezenten Hinweis, dass jede Religion seine Berechtigung hat. Mit hübschen eingestreuten Episoden, über die man herzhaft lachen kann.
105 Minuten ? anspruchsvolle Unterhaltung.
Ab 30. Juni 2011 im KINO.

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