Fenster zum Sommer (2011)
Das Fenster zum Sommer
Finnisch-Deutsches Drama: Nina hat ihren Freund Phillipp für ihre neue große Liebe August verlassen. Ihren ersten gemeinsamen Sommerurlaub verbringen sie in Finnland. Doch plötzlich wacht Nina im verschneiten Berlin wieder auf. War der Sommer nur ein Traum?Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Juliane (Nina Hoss) und August (Mark Waschke) fahren nach Finnland in ihren ersten gemeinsamen Urlaub. Im Auto, erinnert sich Juliane an ihr erstes Zusammentreffen, zu Hause in Berlin: Es war Liebe auf den ersten Blick. Während einer Rast schläft Juliane in Augusts Armen ein.
Sie wacht auf in ihrer ehemaligen Wohnung in Berlin. Es ist Winter - und ihr Exfreund Philipp (Lars Eidinger) erinnert sie an einen gemeinsamen Geschäftstermin. Was ist geschehen? Das Schicksal scheint Juliane um einige Wochen zurückgeworfen zu haben - raus aus dem Sommer, mitten hinein in den vergangenen kalten Februar, als sie August noch nicht kannte und mit Phillipp eine gemeinsame Wohnung kaufen wollte. Wird sich nun alles, was sie schon einmal erlebt hat, wiederholen? Auch die erste Begegnung mit August, bei der sie sich ineinander verlieben?
Der kleine Sohn ihrer Kollegin, für den Juliane eine abgewandelte Variante ihres geheimnisvollen Rätsels in eine Gute-Nacht-Geschichte verpackt, findet eine scheinbar einfache Lösung für ihre Situation: Solange sie an diesem einen so wichtigen Tag alles genauso mache wie in der Vergangenheit, könne sie alle anderen Tage neu gestalten. Doch Juliane schafft es nicht, dem Schicksal über die wochen seinen Lauf zu lassen - und am entscheidenden Tag trübt sich ihre Erinnerung: Hatte sie beim Kantinenessen eine oder zwei Kartoffeln genommen? Wann genau hatte sie sich hingesetzt? Ihre Hysterie führt dazu, dass der Tag ganz anders verläuft als beim letzten Mal. Und dann, plötzlich und unerwartet, kommt er doch noch: Der Tag, der alles verändern soll...
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Filmkritik
Juliane (Nina Hoss) und August (Mark Waschke) reisen zusammen durch Finnland und verleben eine traumhafte Zeit. Es ist Sommer, sie sind glücklich und verliebt. Dann erwacht Juliane plötzlich in ihrem Bett in einer Wohnung in Berlin. Es ist Winter, sie lebt wieder mit ihrem Freund Philipp (Lars Eidinger) zusammen und ihre Freundin Emily (Fritzi Haberlandt) ist nicht bei einem Unfall gestorben. Hat sie die letzten sechs Monate nur geträumt?
Juliane begibt sich auf die Suche nach ihrer Zukunft – und versucht herauszufinden, ob sie die Liebe zu August nur geträumt hat. Doch es gibt ihn wirklich, den Mann ihres Lebens. allerdings erkennt er sie nicht. Was soll sie nun machen? Gibt es nur einen Weg in die Zukunft – oder werden die Ereignisse ohnehin eintreffen?
Aus diesen Fragen entwickelt Regisseur und Drehbuchautor Hendrik Handloegten in „Fenster zum Sommer“ ein reizvolles Gedankenspiel über die Bedeutung von Zufall und Schicksal, in dem das berühmte „Was wäre wenn?“ über allem steht. Was wäre, wenn wir eine Zeit unseres Lebens noch einmal leben würden? Würden wir es besser machen – oder wenigstens anders? Anfangs folgt Julia dem Rat von Emilys Sohn Otto (Lasse Stadelmann), der überzeugt ist, dass sie nicht jeden Tag der letzten sechs Monate genauso leben muss. Sie muss nur an dem entscheidenden Tag alles noch einmal machen. Daher versucht Juliane, es besser zu machen: Sie trennt sich von ihrem Freund Philip und in dem entscheidenden Gespräch fallen offene, ehrliche Worte. Anschließend führt sie ein Treffen mit August herbei, doch sie hat nicht den gewünschten Erfolg. Dieses Scheitern verunsichert sie, sie hat Angst, dass sie den Mann ihres Lebens verpassen könnte. Also will sie das Schicksal nicht durch eine falsche Tat beeinflussen, sondern alles genau wiederholen. Dieser Zwang, alle Handlungen noch einmal zu machen, lässt sie verzweifeln, sie fürchtet, an einer Kleinigkeit wie der Auswahl des richtigen Essens zu scheitern, und bricht schließlich zusammen. Dabei gelingt es Nina Hoss, dem Zuschauer diese schwierige Frau näher zu bringen, indem sie Juliane mit viel Stärke und zunehmender Zerbrechlichkeit spielt.
Auch die Inszenierung drückt dieses Spiel zwischen Zukunft und Gegenwart, möglichen und tatsächlichen Ereignissen gekonnt aus. Hendrik Handloegten taucht Berlin in bestechende Farben, die kühle, glitzernde Großstadt kontrastiert das fantastische, warme Licht des finnischen Sommers. Immer wieder verschwimmen die Bilder, sie verwischen ihre Spuren. Dadurch entwickelt der Film einen sehr eigenen Rhythmus und bestechenden Stil, der von der gut ausgewählten Musik untermalt wird.
„Fenster zum Sommer“ ist ein besonderer Film, der aufmerksames Sehen erfordert. Eine Erklärung für den Zeitsprung lässt sich höchstens in den Bildern ausmachen, doch letztlich ist das wie und warum unerheblich. Stattdessen konzentriert sich Hendrik Handloegten auf seine Protagonistin. Sie muss eine Zeit der persönlichen Verluste noch einmal erleben und setzt sich dadurch stärker mit sich selbst auseinander. Die kleinen Selbsttäuschungen und Ausflüchte haben vielleicht beim ersten Erleben funktioniert, doch beim zweiten Mal nicht mehr. Und so ist Juliane am Ende des Films eine stärkere Frau – auch wenn sie erkennen muss, dass sich das Schicksal nicht so einfach betrügen lässt.
Fazit: „Fenster zum Sommer“ ist spannendes Gedankenspiel, das einen aufmerksamen Zuschauer durch seinen Stil und mit guten Schauspielern in den Bann zieht. Sehenswert!
Juliane begibt sich auf die Suche nach ihrer Zukunft – und versucht herauszufinden, ob sie die Liebe zu August nur geträumt hat. Doch es gibt ihn wirklich, den Mann ihres Lebens. allerdings erkennt er sie nicht. Was soll sie nun machen? Gibt es nur einen Weg in die Zukunft – oder werden die Ereignisse ohnehin eintreffen?
Aus diesen Fragen entwickelt Regisseur und Drehbuchautor Hendrik Handloegten in „Fenster zum Sommer“ ein reizvolles Gedankenspiel über die Bedeutung von Zufall und Schicksal, in dem das berühmte „Was wäre wenn?“ über allem steht. Was wäre, wenn wir eine Zeit unseres Lebens noch einmal leben würden? Würden wir es besser machen – oder wenigstens anders? Anfangs folgt Julia dem Rat von Emilys Sohn Otto (Lasse Stadelmann), der überzeugt ist, dass sie nicht jeden Tag der letzten sechs Monate genauso leben muss. Sie muss nur an dem entscheidenden Tag alles noch einmal machen. Daher versucht Juliane, es besser zu machen: Sie trennt sich von ihrem Freund Philip und in dem entscheidenden Gespräch fallen offene, ehrliche Worte. Anschließend führt sie ein Treffen mit August herbei, doch sie hat nicht den gewünschten Erfolg. Dieses Scheitern verunsichert sie, sie hat Angst, dass sie den Mann ihres Lebens verpassen könnte. Also will sie das Schicksal nicht durch eine falsche Tat beeinflussen, sondern alles genau wiederholen. Dieser Zwang, alle Handlungen noch einmal zu machen, lässt sie verzweifeln, sie fürchtet, an einer Kleinigkeit wie der Auswahl des richtigen Essens zu scheitern, und bricht schließlich zusammen. Dabei gelingt es Nina Hoss, dem Zuschauer diese schwierige Frau näher zu bringen, indem sie Juliane mit viel Stärke und zunehmender Zerbrechlichkeit spielt.
Auch die Inszenierung drückt dieses Spiel zwischen Zukunft und Gegenwart, möglichen und tatsächlichen Ereignissen gekonnt aus. Hendrik Handloegten taucht Berlin in bestechende Farben, die kühle, glitzernde Großstadt kontrastiert das fantastische, warme Licht des finnischen Sommers. Immer wieder verschwimmen die Bilder, sie verwischen ihre Spuren. Dadurch entwickelt der Film einen sehr eigenen Rhythmus und bestechenden Stil, der von der gut ausgewählten Musik untermalt wird.
„Fenster zum Sommer“ ist ein besonderer Film, der aufmerksames Sehen erfordert. Eine Erklärung für den Zeitsprung lässt sich höchstens in den Bildern ausmachen, doch letztlich ist das wie und warum unerheblich. Stattdessen konzentriert sich Hendrik Handloegten auf seine Protagonistin. Sie muss eine Zeit der persönlichen Verluste noch einmal erleben und setzt sich dadurch stärker mit sich selbst auseinander. Die kleinen Selbsttäuschungen und Ausflüchte haben vielleicht beim ersten Erleben funktioniert, doch beim zweiten Mal nicht mehr. Und so ist Juliane am Ende des Films eine stärkere Frau – auch wenn sie erkennen muss, dass sich das Schicksal nicht so einfach betrügen lässt.
Fazit: „Fenster zum Sommer“ ist spannendes Gedankenspiel, das einen aufmerksamen Zuschauer durch seinen Stil und mit guten Schauspielern in den Bann zieht. Sehenswert!
Sonja Hartl
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Besetzung & Crew von "Fenster zum Sommer"
Land: DeutschlandJahr: 2011
Genre: Drama
Originaltitel: Das Fenster zum Sommer
Länge: 96 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 03.11.2011
Regie: Hendrik Handloegten
Darsteller: Fritzi Haberlandt, Christoph Bach, Barbara Philipp, Lasse Stadelmann, Ernst Stötzner
Kamera: Peter Przybylski
Verleih: Prokino
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