The Crow (2024)
Dark Fantasy: Ein junger Mann und seine Freundin werden Opfer einer Gang – doch die blutige Rache folgt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Eric (Bill Skarsgård) und Shelly (FKA twigs) verlieben sich in einer Entzugsklinik ineinander und erleben als Paar auf der Flucht eine rauschhafte Zeit. Aber dann werden die beiden durch den Gangsterboss Vincent (Danny Huston) umgebracht. Kurz darauf kommt es zu Erics Auferstehung – und zu einem rabiaten Rachefeldzug.
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Filmkritik
"The Crow": Müde Grüße von der Krähe
Der 1971 in London geborene Rupert Sanders sammelte erste Erfahrungen als Regisseur von Werbefilmen. Bisher hat er zwei Werke fürs Kino geschaffen: das Märchen-Abenteuer "Snow White and the Huntsman" (2012) und die Manga-Adaption "Ghost in the Shell" (2017). Die beiden Hollywood-Produktionen waren als actionbetonte Spektakel angelegt, konnten indes nur bedingt überzeugen. Zu seelenlos blieb das Worldbuilding, zu flach waren die Figuren. Leider trifft dies nun auch auf Sanders' aktuelle Arbeit zu.
Eine neue Interpretation der Vorlage
Die Idee zur Graphic Novel "The Crow" von James O'Barr nahm Ende der 1980er Jahre ihren Anfang. In mehreren Bänden erschien die Geschichte um den Protagonisten Eric, der zusammen mit seiner Freundin Shelly von einer Gang getötet wird – dann jedoch von den Toten zurückkehrt, um Rache zu verüben. Die Verfilmung "The Crow – Die Krähe" (1994) von dem Australier Alexander Proyas ("Dark City") wurde von einem tragischen Unfall während der Dreharbeiten überschattet, bei dem der Hauptdarsteller Brandon Lee versehentlich erschossen wurde. Gleichwohl gelang es Proyas, ein eindrückliches Genrewerk hervorzubringen, dessen Gothic-Stil und MTV-Ästhetik (samt Soundtrack) prägend für die damalige Zeit waren.
Nach diversen (weniger einflussreichen) Sequels und einer TV-Serienfassung kommt jetzt Sanders' Version des Stoffes, die sich etliche Freiheiten erlaubt – und dennoch einfallslos wirkt. Das Drehbuch von Zach Baylin und Will Schneider macht Shelly zur zweiten zentralen Figur. Dies ist grundsätzlich zwar eine gute Idee, die hier allerdings kaum funktioniert, da die Liebesgeschichte mit deutlich zu vielen Klischees ausgestattet wird. Bill Skarsgård ("Es") und die als Musikerin bekannte FKA twigs aka Tahliah Debrett Barnett lassen durchaus Chemie miteinander erkennen; ein wirklich einnehmendes Paar verkörpern sie aber nicht – was zum Problem wird, wenn der Film hierauf seinen Schwerpunkt legt.
In allem ein Rückschritt
Ähnlich wie Sanders' Vorgängerfilme ist "The Crow" als reines Popcorn-Kino passabel. Doch so wie es vor "Snow White and the Huntsman" schon einen interessanteren Film gab, der das zugrundeliegende Märchen als finstere Story für Erwachsene erzählte ("Schneewittchen" von Michael Cohn aus dem Jahr 1997), und so wie bei "Ghost in the Shell" die Vorlage einfach zu gut ist, um daraus einen mediokren Live-Action-Film zu machen, muss auch in diesem Fall die Frage gestellt werden, was für die Sichtung eines Werks sprechen sollte, dem bereits eine entschieden bessere Graphic Novel und ein wesentlich spannenderer Film vorausgingen.
Das Szenenbild, die Songs, die Haupt- und Nebenrollen (darunter der von Danny Huston verkörperte Schurke) – nichts an Sanders' "The Crow" ist irgendwie bemerkenswert. Eric wird zu einem düsteren Superhelden – und das war wohl schon Mitte der 2000er Jahre in Christopher Nolans "Batman Begins" weniger kreativ, als seinerzeit behauptet wurde.
Zitat: Eine in fast allen Belangen austauschbare Neuverfilmung des Stoffes, die keine stimmige eigene Identität entwickelt.
Der 1971 in London geborene Rupert Sanders sammelte erste Erfahrungen als Regisseur von Werbefilmen. Bisher hat er zwei Werke fürs Kino geschaffen: das Märchen-Abenteuer "Snow White and the Huntsman" (2012) und die Manga-Adaption "Ghost in the Shell" (2017). Die beiden Hollywood-Produktionen waren als actionbetonte Spektakel angelegt, konnten indes nur bedingt überzeugen. Zu seelenlos blieb das Worldbuilding, zu flach waren die Figuren. Leider trifft dies nun auch auf Sanders' aktuelle Arbeit zu.
Eine neue Interpretation der Vorlage
Die Idee zur Graphic Novel "The Crow" von James O'Barr nahm Ende der 1980er Jahre ihren Anfang. In mehreren Bänden erschien die Geschichte um den Protagonisten Eric, der zusammen mit seiner Freundin Shelly von einer Gang getötet wird – dann jedoch von den Toten zurückkehrt, um Rache zu verüben. Die Verfilmung "The Crow – Die Krähe" (1994) von dem Australier Alexander Proyas ("Dark City") wurde von einem tragischen Unfall während der Dreharbeiten überschattet, bei dem der Hauptdarsteller Brandon Lee versehentlich erschossen wurde. Gleichwohl gelang es Proyas, ein eindrückliches Genrewerk hervorzubringen, dessen Gothic-Stil und MTV-Ästhetik (samt Soundtrack) prägend für die damalige Zeit waren.
Nach diversen (weniger einflussreichen) Sequels und einer TV-Serienfassung kommt jetzt Sanders' Version des Stoffes, die sich etliche Freiheiten erlaubt – und dennoch einfallslos wirkt. Das Drehbuch von Zach Baylin und Will Schneider macht Shelly zur zweiten zentralen Figur. Dies ist grundsätzlich zwar eine gute Idee, die hier allerdings kaum funktioniert, da die Liebesgeschichte mit deutlich zu vielen Klischees ausgestattet wird. Bill Skarsgård ("Es") und die als Musikerin bekannte FKA twigs aka Tahliah Debrett Barnett lassen durchaus Chemie miteinander erkennen; ein wirklich einnehmendes Paar verkörpern sie aber nicht – was zum Problem wird, wenn der Film hierauf seinen Schwerpunkt legt.
In allem ein Rückschritt
Ähnlich wie Sanders' Vorgängerfilme ist "The Crow" als reines Popcorn-Kino passabel. Doch so wie es vor "Snow White and the Huntsman" schon einen interessanteren Film gab, der das zugrundeliegende Märchen als finstere Story für Erwachsene erzählte ("Schneewittchen" von Michael Cohn aus dem Jahr 1997), und so wie bei "Ghost in the Shell" die Vorlage einfach zu gut ist, um daraus einen mediokren Live-Action-Film zu machen, muss auch in diesem Fall die Frage gestellt werden, was für die Sichtung eines Werks sprechen sollte, dem bereits eine entschieden bessere Graphic Novel und ein wesentlich spannenderer Film vorausgingen.
Das Szenenbild, die Songs, die Haupt- und Nebenrollen (darunter der von Danny Huston verkörperte Schurke) – nichts an Sanders' "The Crow" ist irgendwie bemerkenswert. Eric wird zu einem düsteren Superhelden – und das war wohl schon Mitte der 2000er Jahre in Christopher Nolans "Batman Begins" weniger kreativ, als seinerzeit behauptet wurde.
Zitat: Eine in fast allen Belangen austauschbare Neuverfilmung des Stoffes, die keine stimmige eigene Identität entwickelt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "The Crow"
Land: USA, Großbritannien, FrankreichWeitere Titel: The Crow Reborn
Jahr: 2024
Genre: Action, Krimi
Kinostart: 12.09.2024
Regie: Rupert Sanders
Darsteller: Bill Skarsgård als Eric, FKA twigs als Shelly, Danny Huston als Vincent Roeg, Josette Simon als Sophia, Laura Birn als Marion
Kamera: Steve Annis
Verleih: Leonine Distribution
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