Die Kunst zu gewinnen - Moneyball (2011)
Moneyball
Sport-Drama/Biopic mit Brad Pitt: Der ehemalige Profibasketballer Billy Beane ist als Trainer des finanziellen angeschlagenen"Oakland A"-Teams gezwungen, mit einem Drittel des Budgets der anderen Mannschaften ein komplett neues Team aufzustellen. Nach reiflicher Überlegung heuert er nur Spieler an, die vom Rest der Liga unterschätzt oder kaltgestellt wurden - aber über wichtige, bisher unterschätzte Schlüsseltalente verfügen. Mit Erfolg...User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 9 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Billy Beane (BRAD PITT) wurde einst als künftiger Baseball-Superstar gehandelt, konnte den hohen Erwartungen am Ende aber nicht gerecht werden. Nachdem Billy auf dem Spielfeld versagt hat, überträgt er all seinen Ehrgeiz und Kampfgeist ins Management und wird Trainer.
Zu Beginn der Spielsaison 2002 befindet sich Billy in einer schwierigen Situation: Sein Team, die Oakland A's, kämpft mit finanziellen Schwierigkeiten und hat seine Star-Spieler (mal wieder) an reichere und bessere Clubs verloren, die ihnen viel höhere Gehälter zahlen können. Billy bleibt nichts anderes übrig, als sein Team komplett neu aufzustellen. Er muss gegen die anderen Mannschaften der Liga antreten – mit einem Drittel von deren Budget.
Fest entschlossen, dennoch zu gewinnen, fängt Billy damit an, das bisherige System des Spiels auf den Kopf zu stellen: Er sieht sich außerhalb des Baseball-Sports um, greift die Theorien von Bill James auf, die bisher keiner ernst genommen hat, und heuert den jungen Yale-Absolventen Peter Brand (JONAH HILL) an, einen intelligenten, mit Zahlen jonglierenden Wirtschaftswissenschaftler. Gemeinsam überprüfen sie alles, was bislang als gängiges Wissen galt und setzen sich darüber hinweg, indem sie sich Computer-Statistiken zu Nutzen machen, die vom Baseball-Establishment bislang immer ignoriert worden sind. Scheinbar gegen jede Vernunft, kommen sie zu dem Schluss, dass sie sich Spieler holen müssen, die vom Rest der Liga entweder übersehen oder kalt gestellt worden sind. Spieler, die zu eigentümlich, zu alt oder zu verletzt sind oder einfach zu viele Probleme machen. Die aber alle über bestimmte Schlüsseltalente verfügen, die bislang immer von allen unterschätzt worden sind.
Schon bald ecken Billy und Peter mit ihren neuen Methoden und ihrer Gruppe von Außenseitern an: bei der alten Garde, den Medien, den Fans und auch bei ihrem eigenen Field Manager (PHILIP SEYMOUR HOFFMAN), der sich weigert, mit ihnen zu kooperieren. Aber am Ende führt dieses Experiment nicht nur dazu, dass sich die Art und Weise, wie Baseball gespielt wird, für immer verändern wird, sondern für Billy eröffnen sich dadurch auch ganz neue Möglichkeiten, die über den Sport weit hinausgehen.
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Filmkritik
Billy Beane (Brad Pitt) wurde einst als kommender Baseball-Superstar gehandelt, aber er konnte diese Erwartungen als aktiver Sportler nicht erfüllen. Deshalb arbeitet er nun als Manager bei den Oakland A’s, einem Team mit kleinem Budget, das mit den finanziellen Möglichkeiten von Mannschaften wie den New York Yankees oder Boston Red Sox nicht mithalten kann. Deshalb erlebt es immer wieder, dass es kurz vor dem großen Erfolg gestoppt wird – und die besten Spieler weggekauft werden. Bisher haben Beane und seine Scouts stets versucht, möglichst günstige neue Spieler zu finden, sie aufzubauen, mit ihnen eine gute Saison zu spielen und sie mit Gewinn wieder zu verkaufen. Aber Billy Beane träumt vom Titelgewinn und kommt daher zu dem Schluss, dass er das System verändern muss. Zufällig lernt er den Yale-Absolventen Peter Brand (Jonah Hill) kennen und holt ihn nach Oakland. Peter Brand ist überzeugt, dass die Mannschaften zu viel Geld für einzelne Spieler ausgeben, während ebenbürtige Spieler übersehen werden – weil sie zu alt sind, merkwürdige Eigenheiten haben oder schlichtweg aus dem bisherigen Raster aus Glauben, Hoffnung und Intuition fallen. Deshalb wendet er Statistiken an, um die Talente eines Spielers ausfindig zu machen. Denn er glaubt auch daran, dass Mannschaften wie die Oakland A’s Spieler finden müssen, die die richtigen Schlüsseleigenschaften für das Team besitzen, und nicht einen einzelnen Spieler, der zum Star werden kann. Gegen den Widerstand seines Trainers und seiner Scouts setzt Billy Beane in der Saison 2002 auf dieses System – und sie nimmt einen unerwarteten Verlauf.
Das Ungleichgewicht zwischen finanziell starken und schwachen Mannschaften ist kein Problem des Baseball-Sports, sondern betrifft jede Sportart. Durch den unerwarteten Erfolg der Oakland A’s hat Billy Beane erst die Statistiken im Baseball populär gemacht, später wurde diese Methode auch auf andere Mannschaftssportarten angewendet. Kurz gesagt: Billy Beane hat das System des Sports verändert. Dennoch ist "Moneyball – Die Kunst zu gewinnen" kein typischer Sportfilm. Die Handlung in diesem ruhig erzählten Film vollzieht sich vorwiegend außerhalb des Spielfeldes und über Dialoge. Die Gespräche finden in den Stadiongängen, Büros und Umkleidekabinen statt, daher stehen die Charaktere im Mittelpunkt. Brad Pitt spielt Billy Beane mit viel Kraft und Ausdruck, zugleich aber dem nötigen Maß an Zurückhaltung. Auch Jonah Hill überzeugt als im zwischenmenschlichen Umgang unsicherer, aber im Hinblick auf sein System umso überzeugteren Peter Brand. Philip Seymour Hofman ist herrlich als widerwilliger Trainer, der sich letztlich dem Manager beugen muss. Und auch die anderen Darsteller überzeugen.
Der Film von Regisseur Bennett Miller ("Capote) ist in erster Linie eine Studie über einen Mann, der eine Rolle spielen will – aber bereits einmal gescheitert ist. Nun muss er sich neu erfinden, doch der Erfolg macht aus ihm keinen anderen, glücklicheren Menschen. Vielmehr behält er die gleichen Zweifel und Ängste, die ihn sein Leben lang begleitet haben. Nur wenn er sich diesen Unsicherheiten bewusst wird, wird er tatsächlich etwas verändern. Und sein Weg dorthin ist ungemein sehenswert!
Fazit: "Moneyball – Die Kunst zu gewinnen" ist weniger ein Sportfilm als vielmehr eine überzeugend inszenierte und toll gespielte Studie über einen Mann, der das System des Sports dauerhaft veränderte.
Das Ungleichgewicht zwischen finanziell starken und schwachen Mannschaften ist kein Problem des Baseball-Sports, sondern betrifft jede Sportart. Durch den unerwarteten Erfolg der Oakland A’s hat Billy Beane erst die Statistiken im Baseball populär gemacht, später wurde diese Methode auch auf andere Mannschaftssportarten angewendet. Kurz gesagt: Billy Beane hat das System des Sports verändert. Dennoch ist "Moneyball – Die Kunst zu gewinnen" kein typischer Sportfilm. Die Handlung in diesem ruhig erzählten Film vollzieht sich vorwiegend außerhalb des Spielfeldes und über Dialoge. Die Gespräche finden in den Stadiongängen, Büros und Umkleidekabinen statt, daher stehen die Charaktere im Mittelpunkt. Brad Pitt spielt Billy Beane mit viel Kraft und Ausdruck, zugleich aber dem nötigen Maß an Zurückhaltung. Auch Jonah Hill überzeugt als im zwischenmenschlichen Umgang unsicherer, aber im Hinblick auf sein System umso überzeugteren Peter Brand. Philip Seymour Hofman ist herrlich als widerwilliger Trainer, der sich letztlich dem Manager beugen muss. Und auch die anderen Darsteller überzeugen.
Der Film von Regisseur Bennett Miller ("Capote) ist in erster Linie eine Studie über einen Mann, der eine Rolle spielen will – aber bereits einmal gescheitert ist. Nun muss er sich neu erfinden, doch der Erfolg macht aus ihm keinen anderen, glücklicheren Menschen. Vielmehr behält er die gleichen Zweifel und Ängste, die ihn sein Leben lang begleitet haben. Nur wenn er sich diesen Unsicherheiten bewusst wird, wird er tatsächlich etwas verändern. Und sein Weg dorthin ist ungemein sehenswert!
Fazit: "Moneyball – Die Kunst zu gewinnen" ist weniger ein Sportfilm als vielmehr eine überzeugend inszenierte und toll gespielte Studie über einen Mann, der das System des Sports dauerhaft veränderte.
Sonja Hartl
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Besetzung & Crew von "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball"
Land: USAJahr: 2011
Genre: Drama, Biopic, Sport
Originaltitel: Moneyball
Länge: 133 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 02.02.2012
Regie: Bennett Miller
Darsteller: Philip Seymour Hoffman, Royce Clayton, Kathryn Morris, Robin Wright, Tammy Blanchard
Kamera: Wally Pfister
Verleih: Sony Pictures
Awards - Oscar 2012Weitere Infos
- Bester Film
- Bester Hauptdarsteller - Brad Pitt
- Bester Nebendarsteller - Jonah Hill
- Bestes adaptiertes Drehbuch - Stan Chervin
- Bestes adaptiertes Drehbuch - Aaron Sorkin
- Bestes adaptiertes Drehbuch - Steven Zaillian
- Bester Schnitt - Christopher Tellefsen
- Bester Ton
Deb Adair, Ron Bochar, Dave Giammarco, Ed Novick
ZusatzinformationAlles anzeigen
In weiten Teilen beruht dieses Drama von 2011 auf der korrekten Wiedergabe von Geschehnissen aus der Saison 2002 der Oakland Athletics, die Michael Lewis in seinem gleichnamigen Sachbuch von 2003 [...mehr] zusammengefasst hatte. Schon ein Jahr darauf erwarben Columbia Pictures die Rechte an dem Buch - wie man aus Zahlen, Fakten und Daten aber einen mitreißenden Streifen basteln konnte, darüber gingen die Meinungen auseinander, die Jahre ins Land und wurden zahlreiche Drehbuchautoren und Regisseure (darunter Steven Soderbergh) ein- und wieder ausgewechselt. Schließlich nahmen sich zwei der Meister ihres Fachs - Aaron Sorkin ("The Social Network") und Steven Zaillian ("American Gangster") - des Drehbuchs an, und Bennett Miller wurde die Regie übertragen.Verknüpfungen zu "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball"Alle anzeigen
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