Summer Wars (2009)
Samâ wôzu
SciFi-Anime: Schüler Kenji wird von seiner heimlichen Liebe Natsuki ein Job auf dem Geburtstag seiner Großmutter angeboten. Doch kaum dort angekommen, wird er verdächtigt, mit seinem Avatar das Sicherheitssystem der weltweit populären virtuellen Stadt OZ geknackt zu haben.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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In naher Zukunft gibt es eine weltweite Community namens Oz, in der man so ziemlich alles machen kann: Über die verschiedensten Kanäle kommunizieren, spielen, shoppen, arbeiten - sogar die Verkehrsleitsysteme, die Notrufzentralen und die Steuerungssysteme von Satelliten sind mit Oz vernetzt.
Der schüchterne Kenji, immerhin 2. bei Japans Mathe-Olympiade, plant gemeinsam mit seinem besten Freund in den Sommerferien als Administrator dieser Supercommunity zu arbeiten. Doch der Sommer anders als geplant, denn Natsuki, das begehrteste Mädchen der Schule und Kenjis heimliche große Liebe, bietet ihm unerwartet einen Job als Aushilfe bei der Geburtstagsfeier ihrer Großmutter an. Natürlich kann er da nicht widerstehen.
Erst bei der Ankunft auf dem Familienanwesen klärt ihn Natsuki über einige nicht ganz unwesentliche Kleinigkeiten auf: 1. Ihre Großmutter ist das gesellschaftlich und politisch bestens vernetzte Oberhaupt einer altehrwürdigen Samurai-Familie und 2. Sie hat ihrer Familie vorgelogen, mit einem wohlhabenden Mann aus bester Familie verlobt zu sein. Und genau diesen Verlobten soll nun Kenji geben.
Der ist zwar wenig begeistert von dem Gedanken die gesamte Familie Natsukis anzulügen, doch Natsuki kann er einfach keinen Wunsch ausschlagen.
In der Nacht nach der Ankunft erhält Kenji eine merkwürdige SMS mit, wie er glaubt, einem mathematischen Rätsel. Die gesamte Nacht beschäftigt er sich damit - nur um am nächsten Morgen zu erfahren, dass er nicht etwa ein einfaches Rätsel gelöst hat, sondern das als unknackbar geltende Sicherheitssystem von Oz. Zwar hat er sich bei der Lösung vertan, doch weltweit 55 andere haben es tatsächlich geschafft, das System zu knacken. Und dummerweise wurde jedem, der auch nur auf die SMS geantwortet hat, sein Oz-Account gestohlen.
Mit Kenjis Administrator-Account wird nun in OZ allerlei Unfug getrieben, und nicht nur dort: Auch in der realen Welt bricht Chaos aus. Und Kenji wird für das wilde Treiben verantwortlich gemacht. So muss er nun der ganzen Welt allgemeinen, und Natsukis Familie im Besonderen, beweisen dass nicht er, sondern eine vom US-Militär zu Testzwecken freigelassene wildgewordene künstliche Intelligenz in Oz ihr Unwesen treibt. Und er muss es schaffen, diese künstliche Intelligenz zu stoppen, bevor sie die gesamte Welt vernichtet...
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Filmkritik
"Summer Wars"-Regisseur Mamoru Hosoda begann seine Karriere als Key-Animator, bevor er sich mit der Inszenierung zweier "Digimon"-Filme und mehrer Episoden der TV-Serie erste Sporen verdiente. 2006 legte er schließlich die vielversprechende Animation "Das Mädchen das durch die Zeit sprang" vor. Mit dem Nachfolger "Summer Wars" beweist Hosoda nun, dass er das Zeug zum großen Anime-Regisseur hat und man ihn - und seine Arbeiten - im Auge behalten sollte.
Sein Zeichenstil - also Figuren- und Hintergrund-Design - orientieren sich mit reduzierten Figuren und den (außer in der virtuellen Welt von Oz) detaillieren Hintergründen klar an Studio Ghibli, Japans Animationsschmiede Nr. 1 und filmische Heimat von "Chihiros Reise ins Zauberland"-Regisseur Hayao Miyazaki.
Auch die Sci-Fi-Story, gerichtet an Animationsfreunde beiderlei Geschlechts ab etwa 12 Jahren, erinnert durchaus an Ghibli-Produktionen. Als weitere Inspirationsquelle wird der für das selbe Studio arbeitende Animationsphilosoph Satoshi Kon ("Paprika"), mit seinen um die Grenzen zwischen Realität und Virtualität kreisenden Filmen gedient haben. Dabei ist Hosoda, bzw. Autor Satoko Okudera, der auch schon für "Das Mädchen das durch die Zeit sprang" verantwortlich zeichnete, anders als jene an David Lynch erinnernden Filme Satoshi Kons, die Story erfreulich geradlinig und nachvollziehbar geraten. Eine Community wie Oz ist durchaus vorstellbar, die Charaktere sind stimmig entworfen und selbst die Auflösung ist glaubwürdig, was, gerade in um Virtualität kreisenden Filmen, ja nicht immer der Fall ist. Gelunden ist dabei auch die Verknüpfung bzw. Fortführung alter Samurai-Traditionen in der modernen Welt.
Negativ fallen in dem eigentlich durchaus actionreichen Film daher allenfalls einige wenige Längen auf, die von extrem ungeduldigen Zuschauern vielleicht als störend empfunden werden können.
Fazit: Auch für erwachsene Trickfreunde empfehlenswerter Animationsfilm, mit stimmigen Charakteren, nachvollziehbarer Story, einiger Action und allenfalls wenigen, nicht ernsthaft störenden, Längen.
Sein Zeichenstil - also Figuren- und Hintergrund-Design - orientieren sich mit reduzierten Figuren und den (außer in der virtuellen Welt von Oz) detaillieren Hintergründen klar an Studio Ghibli, Japans Animationsschmiede Nr. 1 und filmische Heimat von "Chihiros Reise ins Zauberland"-Regisseur Hayao Miyazaki.
Auch die Sci-Fi-Story, gerichtet an Animationsfreunde beiderlei Geschlechts ab etwa 12 Jahren, erinnert durchaus an Ghibli-Produktionen. Als weitere Inspirationsquelle wird der für das selbe Studio arbeitende Animationsphilosoph Satoshi Kon ("Paprika"), mit seinen um die Grenzen zwischen Realität und Virtualität kreisenden Filmen gedient haben. Dabei ist Hosoda, bzw. Autor Satoko Okudera, der auch schon für "Das Mädchen das durch die Zeit sprang" verantwortlich zeichnete, anders als jene an David Lynch erinnernden Filme Satoshi Kons, die Story erfreulich geradlinig und nachvollziehbar geraten. Eine Community wie Oz ist durchaus vorstellbar, die Charaktere sind stimmig entworfen und selbst die Auflösung ist glaubwürdig, was, gerade in um Virtualität kreisenden Filmen, ja nicht immer der Fall ist. Gelunden ist dabei auch die Verknüpfung bzw. Fortführung alter Samurai-Traditionen in der modernen Welt.
Negativ fallen in dem eigentlich durchaus actionreichen Film daher allenfalls einige wenige Längen auf, die von extrem ungeduldigen Zuschauern vielleicht als störend empfunden werden können.
Fazit: Auch für erwachsene Trickfreunde empfehlenswerter Animationsfilm, mit stimmigen Charakteren, nachvollziehbarer Story, einiger Action und allenfalls wenigen, nicht ernsthaft störenden, Längen.
Julia Nieder
TrailerAlle "Summer Wars"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Summer Wars"
Land: JapanJahr: 2009
Genre: Science Fiction, Animation
Originaltitel: Samâ wôzu
Länge: 114 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 12.08.2010
Regie: Mamoru Hosoda
Darsteller: Ayumu Saitô, Patrick Mölleken, Nanami Sakuraba, Sumiko Fuji, Takahiro Yokokawa
Verleih: AV Visionen