Godzilla (2014)
US-Japanisches Action-Abenteuer - Wiedergeburt des legendären Toho-Monsters Godzilla: Das berühmteste Ungeheuer der Welt tritt gegen bösartige Bestien an, die mithilfe arroganter Wissenschaftler die Zukunft der gesamten Menschheit bedrohen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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1999, Japan: In dem Atomkraftwerk, in dem der Amerikaner Joe Brody (Bryan Cranston) arbeitet, kommt es zu einer Katastrophe, die das Kraftwerk und die umliegende Großstadt Janjira stark beschädigt. 15 Jahre später ist die Stadt rund um das AKW als atomar verseuchtes Gebiet hermetisch abgeriegelt. Bis heute glaubt Joe den offiziellen Erklärungen für den damaligen Unfall nicht (ein angebliches Erdbeben). Eines Tages reist sein Sohn Ford (Aaron Taylor-Johnson) nach Japan, um seinen Vater zurück in die USA zu holen. Plötzlich erkennt Joe Brody die gleichen Warnzeichen wie vor 15 Jahren und bald bricht auch schon das Chaos über das ganze Gebiet herein. Joes schlimmste Befürchtungen werden Wirklichkeit: Es ist kein Erdbeben, das Tod und Zerstörung bringt, sondern ein gigantisches Monster namens Muto, das sich von Atomkraft ernährt. Das US-Militär versucht alles, um es aufzuhalten. Ichiro Serizawa (Ken Watanabe), ein Urzeitmonster-Experte, glaubt, die einzige Lösung zu kennen: ein sagenumwobenes weiteres Monster und Mutos natürlicher Feind: Godzilla.
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Filmkritik
Der britische Regisseur Gareth Edwards bewies schon 2010 mit seinem Indie-Debütfilm "Monsters", das er ein Händchen für packende Monstergeschichten mit Emotion und Tiefgang hat. Offenbarte er mit diesem Film auch sein Gespür für zwischenmenschliche Töne und das soziale Miteinander im Angesicht einer gewaltigen Katastrophe, stehen in "Godzilla" ganz klar die Computereffekte und der Action-Bombast im Zentrum. Dieser Film ist nach Emmerichs durchwachsenem Film von 1998 Hollywoods zweiter Versuch, sich dem legendären japanischen Monster filmisch anzunähern. Das Reboot kommt als äußerst realistische Adaption des japanischen Originals aus dem Jahre 1954 daher und vereint den Charme der ersten Godzilla-Filme mit herausragendem CGI. Da die Figuren aber weitestgehend blass bleiben, werden Aspekte wie Mitgefühl oder Sympathien für die Protagonisten deutlich in den Hintergrund gedrängt.
Stand das japanische Original aus den mittleren 50ern, dem der Regisseur hier deutlich Tribut zollt, noch ganz im Zeichen der verheerenden Auswirkungen der Atombomben-Katastrophen von 1945, wird im Reboot eher die friedliche Nutzung der Atomkraft kritisch unter die Lupe genommen. Aber wie schon im Original vor 60 Jahren sehen sich die Menschen auch hier einer gewaltigen Bedrohung ausgesetzt, die einer Naturgewalt gleich kommt: dem gigantischen Monster Muto, das als Metapher für die Rache der Natur an ihrer Zerstörung durch die Atomenergie verstanden werden soll. Es mutet freilich sehr bizarr und regelrecht größenwahnsinnig an, dass ein anderes, zerstörerisches Riesen-Monster - Godzilla nämlich - von den Menschen als Lösung des Problems herangezogen und bemüht wird und alle Hoffnung auf Überleben vereint.
Aber wie schon bei den Transformers-Filmen, wenn die Menschheit mitten hinein in den Kampf der Decepticons gegen die Autobots gerät, ist auch hier die Zerstörung umso gewaltiger und nachhaltiger, wenn zwei brachiale Ungetüme aufeinandertreffen. Dementsprechend bombastisch ist dann auch die technische Umsetzung des Films gelungen. Die Schauwerte der epischen Schlachten und monströsen Zerstörungsorgien gehören sicher zum spektakulärsten, was es in diesem Jahr an Effekte-Spektakeln auf der Leinwand zu sehen gibt. Großartig auch der von Edwards eingesetzte Schachzug, die Monster mit schnellen Schnitten und wenigen Augenblicken an Screen-Time im ersten Drittel des Films immer nur anzukündigen - um so die Spannung nachhaltig zu steigern. Ein Highlight des Films ist das finale Aufeinandertreffen der beiden Monster. Stück um Stück, Minute um Minute baut Edwards den finalen Akt auf und bereitet ihn für den Zuschauer behutsam vor. Was man dem Film einzig ankreiden kann ist jedoch ein großer Mangel, der ihn am Ende eben nicht zu einem filmischen Meisterstück werden lässt: es treten deutlich zu viele Charaktere auf, zu viele Protagonisten betreten die Bühne - aber lassen den Zuschauer allesamt weitestgehend kalt. Die Figuren sind nicht viel mehr als leicht zu ersetzendes Beiwerk, das die meiste Zeit über erschreckend blass und austauschbar bleibt. Das muss man bei einer erstklassigen Besetzung und großen Namen wie David Strarhairn, Bryan Cranston und Juliette Binoche erst einmal schaffen.
Fazit: Blasse Charaktere und langweilige, austauschbare Protagonisten stehen atemberaubenden Effekten und einem behutsamen Spannungsaufbau gegenüber. Für einen unterhaltsamen Film-Abend reicht es allemal.
Stand das japanische Original aus den mittleren 50ern, dem der Regisseur hier deutlich Tribut zollt, noch ganz im Zeichen der verheerenden Auswirkungen der Atombomben-Katastrophen von 1945, wird im Reboot eher die friedliche Nutzung der Atomkraft kritisch unter die Lupe genommen. Aber wie schon im Original vor 60 Jahren sehen sich die Menschen auch hier einer gewaltigen Bedrohung ausgesetzt, die einer Naturgewalt gleich kommt: dem gigantischen Monster Muto, das als Metapher für die Rache der Natur an ihrer Zerstörung durch die Atomenergie verstanden werden soll. Es mutet freilich sehr bizarr und regelrecht größenwahnsinnig an, dass ein anderes, zerstörerisches Riesen-Monster - Godzilla nämlich - von den Menschen als Lösung des Problems herangezogen und bemüht wird und alle Hoffnung auf Überleben vereint.
Aber wie schon bei den Transformers-Filmen, wenn die Menschheit mitten hinein in den Kampf der Decepticons gegen die Autobots gerät, ist auch hier die Zerstörung umso gewaltiger und nachhaltiger, wenn zwei brachiale Ungetüme aufeinandertreffen. Dementsprechend bombastisch ist dann auch die technische Umsetzung des Films gelungen. Die Schauwerte der epischen Schlachten und monströsen Zerstörungsorgien gehören sicher zum spektakulärsten, was es in diesem Jahr an Effekte-Spektakeln auf der Leinwand zu sehen gibt. Großartig auch der von Edwards eingesetzte Schachzug, die Monster mit schnellen Schnitten und wenigen Augenblicken an Screen-Time im ersten Drittel des Films immer nur anzukündigen - um so die Spannung nachhaltig zu steigern. Ein Highlight des Films ist das finale Aufeinandertreffen der beiden Monster. Stück um Stück, Minute um Minute baut Edwards den finalen Akt auf und bereitet ihn für den Zuschauer behutsam vor. Was man dem Film einzig ankreiden kann ist jedoch ein großer Mangel, der ihn am Ende eben nicht zu einem filmischen Meisterstück werden lässt: es treten deutlich zu viele Charaktere auf, zu viele Protagonisten betreten die Bühne - aber lassen den Zuschauer allesamt weitestgehend kalt. Die Figuren sind nicht viel mehr als leicht zu ersetzendes Beiwerk, das die meiste Zeit über erschreckend blass und austauschbar bleibt. Das muss man bei einer erstklassigen Besetzung und großen Namen wie David Strarhairn, Bryan Cranston und Juliette Binoche erst einmal schaffen.
Fazit: Blasse Charaktere und langweilige, austauschbare Protagonisten stehen atemberaubenden Effekten und einem behutsamen Spannungsaufbau gegenüber. Für einen unterhaltsamen Film-Abend reicht es allemal.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Godzilla"
Land: USA, JapanWeitere Titel: Untitled Godzilla Project (3D)
Jahr: 2014
Genre: Action, Abenteuer
Länge: 123 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 15.05.2014
Regie: Gareth Edwards
Darsteller: Aaron Taylor-Johnson als Ford, Bryan Cranston als Joe Brody, Elizabeth Olsen als Elle Brody, Sally Hawkins, Juliette Binoche als Ford's Mutter
Kamera: Seamus McGarvey
Verleih: Warner Bros.
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