Im Westen nichts Neues (2022)
All Quiet on the Western Front
Verfilmung des gefeierten gleichnamigen Romans von Remarque mit Stars wie Daniel Brühl, Albrecht Schuch und Sebastian Hülk in den Hauptrollen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 79 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Obwohl erst 19 Jahre alt, meldet sich Paul Bäumer (Felix Kammerer) im Frühjahr 1917 freiwillig zum Kriegsdienst und wird nach der Grundausbildung an die Westfront verlegt. Noch steckt der junge Mann voller Tatendrang und Aufbruchsstimmung, doch die Realität an der Front belehrt ihn schon bald eines Besseren. Denn in den dreckigen Schützengraben geht es nach 18 Monaten nur noch um eins: ums Überleben. Immerhin ist er umgeben von Gleichgesinnten und Männern, die seinen Überlebenswillen teilen. Darunter der Frontkämpfer Katczinsky (Albrecht Schuch) sowie seine Schulfreunde Tjaden (Edin Hasanovic), Müller (Moritz Klaus) und Albert (Aaron Hilmer). Je länger der Krieg dauert, desto mehr Gefahren und Herausforderungen lauern. Und zu dem zermürbenden Stellungs- und Abnutzungskrieg kommen bald Hunger, Krankheiten und die katastrophalen hygienischen Bedingungen.
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Filmkritik
"Im Westen nichts Neues" ist die dritte abendfüllende Verfilmung des Weltbestsellers von Erich Maria Remarque und es ist die bis heute nachdrücklichste und beklemmendste. Nicht zuletzt weil Regisseur Edward Berger seinen Film extrem verdichtet und entschlackt, konzentriert auf das Nötigste und indem er den Mut aufbringt, einige zentrale Passagen und Kapitel aus der Buchvorlage einfach zu ignorieren oder nur anzudeuten.
Dazu zählen zum Beispiel die Kapitel um die Grundausbildung, die der Vorbereitung auf den Kriegseinsatz an der Westfront dient. Oder die Nebenhandlung um den Urlaub in der Heimat. Stattdessen spielt sich fast der gesamte Film in den dreckigen, blutigen Schützengräben oder auf den Schlachtfeldern ab, auf denen Pauls Gruppe und Leidensgenossen nach und nach zerrieben werden. Die Kampf-, Kriegs- und Schlachtszenen sind schonungslos und teils schwer zu ertragen. Berger scheut nicht davor zurück, die Grausamkeit des Krieges in aller Ausführlich- und Deutlichkeit zu zeigen. Abgetrennte Körperteile und zerfetzte Leichen inklusive.
Die Abscheulichkeiten und die Brutalität von Krieg, auch und gerade in den Mann-gegen-Mann-Situationen und im Nahkampf, sah man in einer solchen Bildgewalt und Härte zuletzt in "Der Soldat James Ryan". Dennoch gelingt es Berger, selbst in den ruhigeren Momenten, in denen die Waffen schweigen, Spannung und ein beständiges Gefühl der Beklemmung hervorzurufen.
Dies erzeugt er dank der subtil und unterschwellig stets präsenten, tiefen Bass-Frequenzen, des Dröhnens auf der Tonspur und mittels des gelungenen mimischen Spiels seiner Darsteller, denen die Angst in den Augen abzulesen ist. Eine zwischen Furcht, Panik und Hilflosigkeit aufgeladene Atmosphäre manifestiert sich in der Mimik der jungen Männer – eine verlorene Generation, die nur Befehle ausführte und dafür mit dem Leben bezahlte.
Fazit: Die Netflix-Produktion "Im Westen nichts Neues" zeichnet ein direktes, unverfälschtes Bild vom Grauen des Krieges. Die Darsteller führen einen mit ihrem virtuosen Spiel an die Grenze des Erträglichen.
Dazu zählen zum Beispiel die Kapitel um die Grundausbildung, die der Vorbereitung auf den Kriegseinsatz an der Westfront dient. Oder die Nebenhandlung um den Urlaub in der Heimat. Stattdessen spielt sich fast der gesamte Film in den dreckigen, blutigen Schützengräben oder auf den Schlachtfeldern ab, auf denen Pauls Gruppe und Leidensgenossen nach und nach zerrieben werden. Die Kampf-, Kriegs- und Schlachtszenen sind schonungslos und teils schwer zu ertragen. Berger scheut nicht davor zurück, die Grausamkeit des Krieges in aller Ausführlich- und Deutlichkeit zu zeigen. Abgetrennte Körperteile und zerfetzte Leichen inklusive.
Die Abscheulichkeiten und die Brutalität von Krieg, auch und gerade in den Mann-gegen-Mann-Situationen und im Nahkampf, sah man in einer solchen Bildgewalt und Härte zuletzt in "Der Soldat James Ryan". Dennoch gelingt es Berger, selbst in den ruhigeren Momenten, in denen die Waffen schweigen, Spannung und ein beständiges Gefühl der Beklemmung hervorzurufen.
Dies erzeugt er dank der subtil und unterschwellig stets präsenten, tiefen Bass-Frequenzen, des Dröhnens auf der Tonspur und mittels des gelungenen mimischen Spiels seiner Darsteller, denen die Angst in den Augen abzulesen ist. Eine zwischen Furcht, Panik und Hilflosigkeit aufgeladene Atmosphäre manifestiert sich in der Mimik der jungen Männer – eine verlorene Generation, die nur Befehle ausführte und dafür mit dem Leben bezahlte.
Fazit: Die Netflix-Produktion "Im Westen nichts Neues" zeichnet ein direktes, unverfälschtes Bild vom Grauen des Krieges. Die Darsteller führen einen mit ihrem virtuosen Spiel an die Grenze des Erträglichen.
Björn Schneider
FBW-Bewertung zu "Im Westen nichts Neues"Jurybegründung anzeigen
Vor einigen Jahren noch führte Remarques IM WESTEN NICHTS NEUES den Kanon der Literatur wieder den Krieg quasi an, mittlerweile aber zeigt sich der Roman tatsächlich ein wenig ?outdated?. Ähnlich die Verfilmungen. Lewis Milestones Schwarz-Weiß-Drama [...mehr]TrailerAlle "Im Westen nichts Neues"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Im Westen nichts Neues"
Land: USA, DeutschlandJahr: 2022
Genre: Action, Drama, Kriegsfilm
Originaltitel: All Quiet on the Western Front
Länge: 147 Minuten
Kinostart: 29.09.2022
Regie: Edward Berger
Darsteller: Daniel Brühl, Albrecht Schuch als Stanislaus Katczinsky, Sebastian Hülk, Edin Hasanovic, Anton von Lucke
Kamera: James Friend
Verleih: 24 Bilder, Netflix
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