Kein Ort - Nowhere in Europe (2009)
Kein Ort
Dokumentation über die Auswirkungen der restriktiven europäischen Asylpolitik auf Flüchtlinge in der EU: Vier Geschichten aus der Perspektive von Menschen, die nach Europa kommen und bleiben wollen. Weil sie keine andere Wahl haben.User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Tschetschenienkrieg ist fast aus unserem Bewusstsein verschwunden, doch nach wie vor herrscht dort die Gewalt. Der Konflikt hat sich über den gesamten Nordkaukasus ausgedehnt. Tausende Menschen sind auf der Flucht vor einer brutalen Diktatur des von Moskau installierten Despoten Ramzan Kadyrov. Die Europäische Union ist das Ziel vieler Flüchtlinge. Sie stellen hier die zweitgrößte Gruppe der Asylbewerber. Die Berliner Filmemacherin Kerstin Nickig erzählt in KEIN ORT vier sehr persönliche Geschichten von Asylsuchenden aus dem Nordkaukasus. Sie begleitete die Flüchtlinge ein Jahr lang beim Versuche, das “Asyl”-angebot der Genfer Konvention wörtlich zu nehmen. Die Flüchtlinge sind dabei ständig mit den Abwehrmechanismen der europäischen Asylpolitik konfrontiert. Das wirkt sich in Polen, Österreich, der Ukraine und Deutschland unterschiedlich aus, führt aber zum gleichen Resultat: Kein Ort.
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Besetzung & Crew von "Kein Ort - Nowhere in Europe"
Land: Deutschland, PolenJahr: 2009
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Kein Ort
Länge: 98 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 15.04.2010
Regie: Kerstin Nickig
Kamera: Piotr Rosolowski, André Frenzel, Jakub Bejnarowicz
Verleih: Gmfilms
ZusatzinformationAlles anzeigen
Im Jahr 2008 waren Flüchtlinge aus dem Nordkaukasus die zweitgrößte Gruppe von Asylbewerbern in der EU, in Polen stellten sie ca. 90% der Gesamtasylbewerberzahl. Der Tschetschenienkrieg, der mit [...mehr] einer kurzen Unterbrechung von 1994 bis ca. 2002 geführt wurde, hat die ganze Region des Nordkaukasus politisch und wirtschaftlich destabilisiert. Viele Menschen sind von ihren Erlebnissen schwer traumatisiert. Bis heute werden in Tschetschenien und in den Nachbarrepubliken Inguschetien und Dagestan fast täglich Zivilisten ermordet, entführt und gefoltert. Meist wissen ihre Verwandten nicht, welche der vielen militanten Gruppen verantwortlich ist: Russischer Geheimdienst, Militäreinheiten aus Moskau, Leute des tschetschenischen Despoten Ramzan Kadyrov bzw. anderer lokaler Machthaber oder Guerillagruppierungen.Während ein Teil der Tschetschenen heute an den wirtschaftlichen Aufschwung und die Stabilisierung ihrer Heimat glauben will und sich mit dem Kadyrov-Regime arrangiert, herrscht bei vielen ihrer Landsleute bis heute die blanke Angst: Immer noch flüchten täglich Menschen aus der Region, aus politischen und wirtschaftlichen Gründen - viele von ihnen in die Europäische Union.
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