Der Seidenfächer (2011)
Snow Flower and the Secret Fan
US-Chinesisches Historiendrama - Verfilmung des gleichnamigen Romans von Lisa See, über zwei miteinander in Verbindung stehende Frauen-Freundschaften, eine im China des 19.Jahrhunderts, die zweite im heutigen China...User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
China im 19. Jahrhundert: Die Mädchen Snow Flower und Lily werden am selben Tag geboren und erhalten zeitgleich ihre Lotusfüße. So werden sie zu Laotongs, Schwestern im Geiste, deren Schicksale für alle Ewigkeit miteinander verknüpft sind. Isoliert und einsam in ihren jeweiligen Ehen kommunizieren sie miteinander, indem sie sich in einer Geheimschrift für Frauen namens "Nu Shu" zwischen den Falten eines weißen Seidenfächers schreiben.
Im heutigen Shanghai hingegen ringen Nina (BingBing Li) und Sophia (Gianna Jun), die Nachfahren der beiden Laotongs, darum, die Nähe ihrer eigenen Kindheitsfreundschaft nicht zu verlieren. Kein leichtes Unterfangen angesichts zeitraubender Karrieren, komplizierter Liebesleben und dem allgemeinen Stress der Metropole Shanghai. Wenn sie sich nicht für immer verlieren wollen, müssen die beiden jungen Frauen aus der Vergangenheit lernen und die in den weißen Seidenfächern versteckte Geschichte ihrer Jahrhunderte alten Verbindung verstehen...
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Besetzung & Crew von "Der Seidenfächer"
Land: USA, ChinaJahr: 2011
Genre: Drama, Historie
Originaltitel: Snow Flower and the Secret Fan
Länge: 104 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 28.06.2012
Regie: Wayne Wang
Darsteller: Gianna Jun, Bingbing Li
Kamera: Richard Wong
Verleih: Central Film, Senator Film
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Schmerzhaftes SchönheitsidealJahrhundertelang haben in China Großmütter und Mütter das Binden der Lotusfüße an ihren Töchtern vorgenommen, um sie für potentielle Ehemänner [...mehr] attraktiv zu machen. Denn die kleinen Füße, die durch das Brechen der Zehen und kontinuierliches Bandagieren zu Klumpfüßen verwachsen waren, galten jahrhundertelang als Schönheitsideal. Sie symbolisierten in der patriarchalischen chinesischen Gesellschaft die Unterwürfigkeit der Frau und galten als ihr erotischster Körperteil. Die Trippelschrittchen, mit denen sich die jungen Damen fortan fortbewegen mussten, sollten auf Männer anziehend wirken und die etwas hilflosen, balancierenden Bewegungen ihren Beschützerinstinkt wecken.
Durch die Lotusfuß-Tradition wurden aber nicht nur die Füße der Frauen eingeengt. In den kostbaren, kleinen Spezialschuhen konnten sie kaum das Haus verlassen. Dieser Zwang zur Häuslichkeit wurde zur Tugend stilisiert. Als sittsame chinesische Ehefrau eines wohlhabenden Mannes hatte die Gattin den Haushalt zu verwalten und sich nur im eigenen Heim aufzuhalten. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird das Binden von Lotusfüßen im Zuge der Modernisierung zunächst gesellschaftlich geächtet und dann verboten.
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