Zimmer 205 - Traust Du Dich rein? (2010)
Zimmer 205
Deutscher Horrorthriller: Zu Studienbeginn landet Katrin im Studentenwohnheim in Zimmer 205, das aus mysteriösen Gründen lange Zeit leer stand. Darüber macht sie sich zunächst keine Gedanken - bis sie angsterfüllte Video-Botschaften ihrer Zimmervorgängerin Annika findet, die vor über einem Jahr spurlos verschwunden ist...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 11 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Katrin (Jennifer Ulrich) kann es kaum erwarten, mit ihrem Studium zu beginnen. Endlich weg von zu Hause und dem überfürsorglichen Vater, endlich weg von einer düsteren Vergangenheit, endlich ein neuer Lebensabschnitt… endlich Freiheit! Als Katrin ihr Zimmer im Studentenwohnheim beziehen will, ist nur noch Zimmer 205 frei, das lange Zeit aus mysteriösen Gründen leer stand. Aber darüber macht sich Katrin keine Gedanken. Voller Elan startet sie in ihr erstes Semester, tagsüber Vorlesungen, neue Bekanntschaften, abends Partys, Drogen und Sex. Doch bald wird sie Zeugin schreckenerregender Ereignisse.
Katrin findet angsterfüllte Video-Botschaften ihrer Zimmervorgängerin Annika (Julia Dietze), die vor über einem Jahr spurlos verschwand. Kurz darauf fühlt Katrin sich selbst vom Geist Annikas verfolgt. Sie hat Angst, wahnsinnig zu werden – und das Schicksal ihrer Vormieterin erleiden zu müssen. Ihr merkwürdiges Verhalten fällt auch ihren Mitbewohnern Sanne (Marleen Lohse), Christian (Daniel Rösner), Niko (Florian Jahr) und Carmen (Inez Björg David) auf, die anfangen, Katrin zu mobben. Als mehrere dieser Mitstudenten in kurzer Folge auf grausame Weise zu Tode kommen, fällt der Verdacht auf Katrin. Ganz allein sucht sie nach der verschwundenen Annika und wird schließlich mit grausamen Wahrheiten konfrontiert: über ihre Freunde, sich selbst – und Annika...
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Filmkritik
Das Genre des Horror-Psychothrillers hat hierzulande zwar viele Freunde, Produktionen aus Deutschland sind allerdings rar. Umso bemerkenswerter ist es, dass ein ebensolcher Genrefilm den Weg in die deutschen Kinos gefunden hat. Unter der Regie von Rainer Matsutani und einem Aufgebot an deutschen SchauspielerInnen, wie Jennifer Ulrich („Die Welle“), Julia Dietze („Iron Sky“) und André Hennicke („Sophie Scholl – Die Letzten Tage“) knüpft „Zimmer 205“ an internationale Filme des Genres an und hat dennoch seinen eigenen Stil. Es ist ein Remake des dänischen Streifens „Kollegiet“ von Martin Barnewitz. Jedoch schafft Matsutani einen sehr eigenen Film und konzentriert sich im Gegensatz zum Original weniger auf die Handlung als auf die Psyche der Protagonistin. Ganz in der Tradition des „Film Noir“.
Die Hauptdarstellerin Jennifer Ulrich als Katrin trägt den Film zum großen Teil. In ihrer Rolle bietet sie eine Identifikationsfläche und findet die Balance zwischen Hysterie und reiner Opferrolle. Der starken Konzentration auf die Protagonistin Katrin ist es da vielleicht auch geschuldet, dass die anderen Charaktere etwas klischeehaft daherkommen und deren Dialoge oft etwas hölzern sind. Was wohl vielen Zuschauern in Deutschland auffallen wird, ist die authentische Darstellung einer deutschen Hochschule im Gegensatz zum genretypischen, allerdings hierzulande befremdlich wirkenden amerikanischen College. Die triste Kulisse, angesiedelt im thüringischen Erfurt, erscheint hierbei nur ideal. Und die Location für den Showdown ist ein Fabrikgelände in Berlin, wo bereits Quentin Tarantino „Inglourious Basterds“ gedreht hat.
Zur Story ist zu sagen, dass sie gekonnt an Stellen bricht und für Überraschungen gut ist, frei nach dem Motto: „Nichts ist wie es scheint!“ Die Spannung bleibt somit bis zum Ende erhalten, das noch eine weitere Überraschung bereithält. Dass die neuen Medien, wie beispielsweise eine Art Facebook, nicht mehr fehlen dürfen und eine tragende Rolle spielen, ist mittlerweile selbstredend. Mit Shocker- und Splatterszenen geht der Regisseur glücklicherweise nicht inflationär um und setzt sie nur gezielt ein. Die Suspense-Sequenzen (Spannungsmomente) werden nach guter alter Manier in die Länge gezogen, während der Tod dann, um es salopp zu formulieren, angenehm schnell eintritt. Das erspart unnötig lange Tötungsszenen, die der Film auch nicht nötig hat.
Fazit: Nach langer Zeit wieder einmal ein guter deutscher Psychothriller. Mit einem guten Cast und einer spannenden, überraschungsreichen Story ist „Zimmer 205“ ein Muss für alle, die unter Adrenalinmangel leiden.
Die Hauptdarstellerin Jennifer Ulrich als Katrin trägt den Film zum großen Teil. In ihrer Rolle bietet sie eine Identifikationsfläche und findet die Balance zwischen Hysterie und reiner Opferrolle. Der starken Konzentration auf die Protagonistin Katrin ist es da vielleicht auch geschuldet, dass die anderen Charaktere etwas klischeehaft daherkommen und deren Dialoge oft etwas hölzern sind. Was wohl vielen Zuschauern in Deutschland auffallen wird, ist die authentische Darstellung einer deutschen Hochschule im Gegensatz zum genretypischen, allerdings hierzulande befremdlich wirkenden amerikanischen College. Die triste Kulisse, angesiedelt im thüringischen Erfurt, erscheint hierbei nur ideal. Und die Location für den Showdown ist ein Fabrikgelände in Berlin, wo bereits Quentin Tarantino „Inglourious Basterds“ gedreht hat.
Zur Story ist zu sagen, dass sie gekonnt an Stellen bricht und für Überraschungen gut ist, frei nach dem Motto: „Nichts ist wie es scheint!“ Die Spannung bleibt somit bis zum Ende erhalten, das noch eine weitere Überraschung bereithält. Dass die neuen Medien, wie beispielsweise eine Art Facebook, nicht mehr fehlen dürfen und eine tragende Rolle spielen, ist mittlerweile selbstredend. Mit Shocker- und Splatterszenen geht der Regisseur glücklicherweise nicht inflationär um und setzt sie nur gezielt ein. Die Suspense-Sequenzen (Spannungsmomente) werden nach guter alter Manier in die Länge gezogen, während der Tod dann, um es salopp zu formulieren, angenehm schnell eintritt. Das erspart unnötig lange Tötungsszenen, die der Film auch nicht nötig hat.
Fazit: Nach langer Zeit wieder einmal ein guter deutscher Psychothriller. Mit einem guten Cast und einer spannenden, überraschungsreichen Story ist „Zimmer 205“ ein Muss für alle, die unter Adrenalinmangel leiden.
M.B.
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Besetzung & Crew von "Zimmer 205 - Traust Du Dich rein?"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Zimmer 205 (AT)
Jahr: 2010
Genre: Thriller, Horror
Originaltitel: Zimmer 205
Länge: 103 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 04.04.2013
Regie: Rainer Matsutani
Darsteller: Juliane Gregori, Jennifer Ulrich, Dennis Gansel, Tino Mewes, Hans-Uwe Bauer
Kamera: Jan Fehse
Verleih: Kinowelt
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