Goodfellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia (1990)
Goodfellas
US-Kriminalfilm von Martin Scorsese mit Ray Liotta und Robert De Niro.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Schon mit elf Jahren beschließt Henry Hill, sich seinen Platz in der Welt der Verbrecher zu suchen. Mit 13 begibt er sich unter die Fittiche des eiskalten Nadelstreifen-Killers Jimmy "The Gent" Conway und lernt die Regeln des Todes. Er steigt durch zahllose Gewalttaten vom Laufburschen zum gefürchteten Profi-Gangster auf.
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Filmkritik
Eindrucksvoll und stilvoll, brutal und schonungslos - Regisseur Martin Scorsese war 1989 in absoluter Hochform, als er das Sachbuch "Wiseguy" von Nicholas Pileggi aus dem Jahr 1986 verfilmte. Pileggi erzählte mit dem Aufstieg und Fall des Mafia-Gangsters Henry Hill eine wahre Geschichte, bei der die Namen der Personen verändert wurden, viele der im Film genannten Vorfälle sich aber so zugetragen hatten und hier im Film sogar noch abgemildert wurden.
Meisterhaft führt Scorsese, der mit Autor Pileggi zusammen dessen Buch adaptierte, durch die Jahrzehnte des Gangstertums, setzt wie so oft exzellent Songs ein, auch um die zeitliche Orientierung zu erleichtern. Das Hochgefühl anschwellender Macht zeigen der Filmemacher und sein Kameramann Michael Ballhaus mit einer dreiminütigen ungeschnittenen Einstellung, in der Ray Liotta und Lorraine Bracco durch den Hintereingang eines Nachtclubs an einen Tisch direkt an der Bühne geführt werden. Hier ist der echte Henry Hill in einem Gastauftritt auch kurz als Koch zu sehen. Die aufkommende Paranoia von Liotta durch den unkontrollierten Kokainkonsum symbolisieren viele kurze, abgehakte Einstellungen und Jump Cuts von Scorsese's langjähriger Cutterin Thelma Schoonmaker.
Gedreht wurde die Warner Brothers-Produktion in Queens, New York, New Jersey und Long Island für 25 Millionen Dollar. Alle Beteiligten bemühten sich um hohe Authentizität - so telephonierte Robert De Niro mehrmals täglich mit Hill, um Informationen über seine Figur Jimmy Conway alias Jimmy Burke zu erhalten, um ihn lebensnah darstellen zu können.
Diese Gangster haben nichts Aristokratisches wie die Corleones aus "Der Pate" an sich, sie sind brutal, psychotisch und unsympathisch, was sich in Gewalttaten entlädt, die Scorsese ungeschönt zeigt.
Meisterhaft führt Scorsese, der mit Autor Pileggi zusammen dessen Buch adaptierte, durch die Jahrzehnte des Gangstertums, setzt wie so oft exzellent Songs ein, auch um die zeitliche Orientierung zu erleichtern. Das Hochgefühl anschwellender Macht zeigen der Filmemacher und sein Kameramann Michael Ballhaus mit einer dreiminütigen ungeschnittenen Einstellung, in der Ray Liotta und Lorraine Bracco durch den Hintereingang eines Nachtclubs an einen Tisch direkt an der Bühne geführt werden. Hier ist der echte Henry Hill in einem Gastauftritt auch kurz als Koch zu sehen. Die aufkommende Paranoia von Liotta durch den unkontrollierten Kokainkonsum symbolisieren viele kurze, abgehakte Einstellungen und Jump Cuts von Scorsese's langjähriger Cutterin Thelma Schoonmaker.
Gedreht wurde die Warner Brothers-Produktion in Queens, New York, New Jersey und Long Island für 25 Millionen Dollar. Alle Beteiligten bemühten sich um hohe Authentizität - so telephonierte Robert De Niro mehrmals täglich mit Hill, um Informationen über seine Figur Jimmy Conway alias Jimmy Burke zu erhalten, um ihn lebensnah darstellen zu können.
Diese Gangster haben nichts Aristokratisches wie die Corleones aus "Der Pate" an sich, sie sind brutal, psychotisch und unsympathisch, was sich in Gewalttaten entlädt, die Scorsese ungeschönt zeigt.
Ralf Augsburg
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Besetzung & Crew von "Goodfellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia"
Land: USAJahr: 1990
Genre: Krimi
Originaltitel: Goodfellas
Länge: 146 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 11.10.1990
Regie: Martin Scorsese
Darsteller: Paul Sorvino, Robert De Niro, Lorraine Bracco, Joe Pesci, Ray Liotta
Kamera: Michael Ballhaus
Verleih: Warner Bros.
Awards - Oscar 1991Weitere Infos
- Bester Nebendarsteller - Joe Pesci
- Bester Film
- Beste Regie - Martin Scorsese
- Beste Nebendarstellerin - Lorraine Bracco
- Bestes adaptiertes Drehbuch - Nicholas Pileggi
- Bester Schnitt - Thelma Schoonmaker
ZusatzinformationAlles anzeigen
In der ersten Testvorführung verließen innerhalb der ersten zehn Minuten bereits 40 Zuschauer den Saal. Auch den hemmungslosen Gebrauch des Wortes "Fuck", das 246 Mal genannt wird, sah das Filmstudio [...mehr] Warner Brothers skeptisch. Dennoch ließ man Martin gewähren, der nur einen kurzen Schnitt in einer blutigen Szene entfernen musste, um von den Zensoren der MPAA die Altersfreigabe "R" zu erhalten.Das Vertrauen zahlte sich aus: Mit 46 Millionen Dollar allein in den USA wurde das Drama 1990 ein Erfolg, erhielt glühende Kritiken, die es sogar wagten, "Goodfellas" in einem Atemzug mit "The Godfather" ("Der Pate") zu nennen, und gewann insgesamt rund 40 Preise, darunter den Silbernen Löwen für die "Beste Regie" auf dem Filmfestival von Venedig. Das Werk wurde für sechs "Oscars" nominiert (Film, Bracco als Nebendarstellerin, Joe Pesci als Nebendarsteller, Regie, Drehbuch und Schnitt), wobei nur Pesci gewinnen konnte. 2000 nahm die US-Library of Congress den Streifen als "kulturell, historisch und ästhetisch bedeutsam" in das National Film Registry auf.
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