Der Pate III (1990)
The Godfather: Part III
US-Kriminalfilm von Francis Ford Coppola mit Al Pacino und Diane Keaton.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
New York 1979: Michael Corleone (Al Pacino) hegt den sehnlichen Wunsch, seine Familie von all seinen einstigen Verbrechen reinzuwaschen. Ein gemeinsamer Plan mit dem Erzbischof Gilday (Donal Donnelly) soll dabei helfen. Obendrein will Michael einen Nachfolger finden. Der temperamentvolle Vincent Mancini (Andy Garcia) drängt sich als Kandidat auf – doch dessen Konflikte mit dem Gangster Joey Zasa (Joe Mantegna) stellen ein Gefahr dar.
Während Michaels Tochter Mary (Sofia Coppola) die Corleone-Stiftung leitet und sich an den wohltätigen Aktionen ihres Vaters beteiligt, schlägt sein Sohn Anthony (Franc D'Ambrosio) eine künstlerische Laufbahn als Opernsänger ein. Das Verhältnis zwischen Michael und seiner Ex-Frau Kay (Diane Keaton) ist noch immer von Misstrauen geprägt; es kommt allerdings zu einer Annäherung.
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Filmkritik
Mit "Der Pate" (1972) und "Der Pate 2" (1974) schrieb der Regisseur Francis Ford Coppola Filmgeschichte; beide Werke gelten als nahezu makellose Klassiker des Kinos. Der im Dezember 1990 uraufgeführte dritte Teil wurde zwar ebenfalls für sieben Oscars nominiert und erzielte ein solides Einspielergebnis – dennoch gilt er vielen als Fehlschlag, der nicht annähernd die Klasse seiner Vorgänger zu erreichen vermochte. Als einer der Schwachpunkte wird oft die angeblich schwache Leistung von Coppolas Tochter Sofia in der Rolle von Michael Corleones Tochter Mary genannt. Die spätere, äußerst erfolgreiche Filmemacherin ("Lost in Translation", 2003) ersetzte die kurzfristig aus dem Projekt ausgeschiedene Winona Ryder und erhielt für ihre Darstellung gleich in zwei Kategorien den Schmähpreis der Goldenen Himbeere.
Anlässlich des 30. Jubiläums hat Francis Ford Coppola eine 4K-Restauration des Original-Negativs angefertigt und legt nun einen Director's Cut vor. Neben einem neuen Titel – "Mario Puzos Der Pate, Epilog: Der Tod von Michael Corleone" (im Original: "Mario Puzo's The Godfather, Coda: The Death of Michael Corleone") – sowie einer verbesserten Bild- und Tonqualität präsentiert der Regisseur ein neues Arrangement einiger Szenen, Einstellungen und Musikaufnahmen. Die neue Schnittfassung reflektiere deutlicher die ursprünglichen Absichten von ihm selbst sowie des Autors Mario Puzo, teilte Coppola im Vorfeld mit. Und tatsächlich wirkt der Recut, insbesondere in seinem Einstieg und in seinem Finale, stimmiger. Die Handlung beginnt dynamischer und findet einen angemesseneren Schluss; zudem wurden dem Werk ein paar Längen genommen.
Festhalten muss man bei dem Wiedersehen jedoch auch, dass der vergleichsweise schlechte Ruf des Films unabhängig von dessen Restauration keineswegs berechtigt ist. Das Krimidrama mag an mancher Stelle etwas überfrachtet sein, wenn es um Bank- und Immobiliengeschäfte, um familiäre Zwiste und eine Intrige gegen den neu gewählten Papst Johannes Paul I. geht; gleichwohl wartet Coppola mit zahlreichen eindrücklichen Sequenzen auf – etwa einem virtuos inszenierten Helikopter-Anschlag in Atlantic City oder einem furiosen Finale in der italienischen Oper. Al Pacino, Diane Keaton und Talia Shire verkörpern ihre bekannten Rollen abermals großartig, Andy Garcia, Joe Mantegna und Eli Wallach sind passende Neuzugänge – und auch die Darbietung von Sofia Coppola hat die einstige Schmähung nicht verdient.
Fazit: Ein umstrittener Film, der sich in neu editierter Form wiederentdecken (und würdigen) lässt. Gekonnt in Szene gesetzt und durchweg gut gespielt.
Anlässlich des 30. Jubiläums hat Francis Ford Coppola eine 4K-Restauration des Original-Negativs angefertigt und legt nun einen Director's Cut vor. Neben einem neuen Titel – "Mario Puzos Der Pate, Epilog: Der Tod von Michael Corleone" (im Original: "Mario Puzo's The Godfather, Coda: The Death of Michael Corleone") – sowie einer verbesserten Bild- und Tonqualität präsentiert der Regisseur ein neues Arrangement einiger Szenen, Einstellungen und Musikaufnahmen. Die neue Schnittfassung reflektiere deutlicher die ursprünglichen Absichten von ihm selbst sowie des Autors Mario Puzo, teilte Coppola im Vorfeld mit. Und tatsächlich wirkt der Recut, insbesondere in seinem Einstieg und in seinem Finale, stimmiger. Die Handlung beginnt dynamischer und findet einen angemesseneren Schluss; zudem wurden dem Werk ein paar Längen genommen.
Festhalten muss man bei dem Wiedersehen jedoch auch, dass der vergleichsweise schlechte Ruf des Films unabhängig von dessen Restauration keineswegs berechtigt ist. Das Krimidrama mag an mancher Stelle etwas überfrachtet sein, wenn es um Bank- und Immobiliengeschäfte, um familiäre Zwiste und eine Intrige gegen den neu gewählten Papst Johannes Paul I. geht; gleichwohl wartet Coppola mit zahlreichen eindrücklichen Sequenzen auf – etwa einem virtuos inszenierten Helikopter-Anschlag in Atlantic City oder einem furiosen Finale in der italienischen Oper. Al Pacino, Diane Keaton und Talia Shire verkörpern ihre bekannten Rollen abermals großartig, Andy Garcia, Joe Mantegna und Eli Wallach sind passende Neuzugänge – und auch die Darbietung von Sofia Coppola hat die einstige Schmähung nicht verdient.
Fazit: Ein umstrittener Film, der sich in neu editierter Form wiederentdecken (und würdigen) lässt. Gekonnt in Szene gesetzt und durchweg gut gespielt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Der Pate III"
Land: USAWeitere Titel: Der Pate - Teil 3; Der Pate III; Der Pate 3: Der Tod von Michael Corleone - Epilog (Director's Cut)
Jahr: 1990
Genre: Action, Drama, Krimi
Originaltitel: The Godfather: Part III
Länge: 163 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 21.02.1991
Regie: Francis Ford Coppola
Darsteller: Al Pacino, Diane Keaton, Talia Shire, Andy Garcia, Eli Wallach
Kamera: Gordon Willis
Verleih: Universal Pictures International
Awards - Oscar 1991Weitere Infos
- Bester Film
- Beste Regie - Francis Ford Coppola
- Bester Nebendarsteller - Andy Garcia
- Beste Kamera - Gordon Willis
- Bester Schnitt - Barry Malkin
- Bester Schnitt - Lisa Fruchtman
- Bester Schnitt - Walter Murch
- Bester Song - Barry Malkin
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