Lourdes (2009)

Deutsch-Französisch-Österreichisches Drama: Muss man sich ein Wunder verdienen? Im Wallfahrtsort Lourdes erhebt sich eine junge Frau aus ihrem Rollstuhl. Geheilt? Privilegiert? Oder letztlich doch von Gott verlassen?User-Film-Bewertung [?]:

2.0 / 5

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Christine ist gelähmt. Ihre Krankheit hat sie in unfreiwillige Isolation gezwungen, die sie nur zu gern überwinden möchte. Sie sehnt sich danach, wieder dazu zu gehören, alles tun zu können, was die anderen so problemlos können, normal zu sein. In Maria, einer jungen Malteserin und Christines Betreuerin, findet sie das Bild ihrer Vergangenheit und eine neue Hoffnung erwacht in ihr; Maria begleitet Christine in die Bäder und zu den Prozessionen. Aber Marias Jugend sehnt sich nach ihresgleichen, manchmal versucht sie dem Anblick der Krankheit zu entkommen, sich zu amüsieren und Christine beobachtet diese Welt der Anderen sehnsuchtsvoll, während sich nun Frau Hartl ihrer annimmt. Frau Hartl ist eine ältere Pilgerin, die zwar kein körperliches Gebrechen hierher bringt, aber von ihrer lebenslangen Einsamkeit gequält ist, die sie hier lindern möchte. Ihre wortlose Leere wartet darauf gefüllt zu werden, durch eine Aufgabe, durch einen Sinn, den sie nun darin findet, für Christine zu beten - und ihr Gebet wird erhört: Tatsächlich kommt es im Verlauf des Aufenthaltes zu einer Besserung von Christines Zustand bis hin zu einer Heilung, Christine kann wieder gehen. Das Wunder wird nun vor dem Ärztekommitee in Lourdes geprüft - die Ergebnisse dieser Prüfung sind fraglich, da Christines Krankheit die Möglichkeit schubhafter Besserungen wie Verschlechterungen kennt.

Während die Möglichkeit eines Rückfalls drohend über Christine schwebt, genießt sie das Glück, das sich für diesen Moment erfüllt hat und versucht es fest zu halten.

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Lourdes - Maria (Léa Seydoux), eine junge...stud)

Lourdes - Christine (Sylvie Testud) kann sich der...iehen

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Besetzung & Crew von "Lourdes"

Land: Deutschland, Frankreich, Österreich
Jahr: 2009
Genre: Drama
Länge: 99 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 01.04.2010
Regie: Jessica Hausner
Darsteller: Léa Seydoux, Bruno Todeschini, Jackie Wulf, Petra Morzé, Sylvie Testud
Kamera: Martin Gschlacht
Verleih: NFP marketing & distribution

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Lourdes

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8martin am 15.08.2013
Für ein Drama ist dieser Film zu undramatisch glatt und für eine Satire zu lau. Da reichen zwei Witze über den Glauben nicht:
Da beraten biblische Figuren, wo sie Urlaub machen wollen. Nach zwei abgelehnten Vorschlägen, weil man da schon war, kommt ?Fahren wir nach Lourdes.? Antwortet Maria ? Toll, da war ich noch nie!? oder
Dialog: ?Ist Gott gut oder allmächtig??
?Wenn er allmächtig wäre, würde er alle Kranken heilen.?
?Also muss er gut sein. Man sieht es nur nicht.?
Das Wunderritual ist für Nichtgläubige Katholiken ohnehin eine Mischung aus Voodoo und Science Fiction. Für die Übrigen ist es wie das Evangelium: eine unveränderbare Wahrheit. Für diese Zielgruppe ist der Film aber wiederum zu distanziert. Auch als Doku passen die wenigen lustigen Szenen nicht ins Bild. Und dann noch eine Love Story, ganz zu schweigen von der Wunderheilung. Versöhnlich stimmen nur die malerischen Landschaftsaufnahmen sowie die schauspielerische Leistung von Sylvie Testud. Alle anderen Figuren bleiben unscheinbar blass. Am Ende hören wir noch den Song ?Felicita?. Glücklich sind doch wohl nur ? und das ist die einzige Message des Films - die ortsansässigen Geschäftsleute, die aus dem Glauben der Schäfchen Kapital zu schlagen wissen.
Zu unentschlossen, ohne Witz oder Ironie bleibt eine langweilige Pseudo-Doku übrig. K.V.
Johannes Hintzen am 15.12.2009
Der Film setzt voraus, daß jeder weiß, was Lourdes ist. Das kann man heute nicht bei jedem Zuschauer. Von diesem Punkt abgesehen, ist der Film eigentlich kein Film über Lourdes, sondern über die Menschen, die mit ihren Erwartungen, Hoffnungen, Wünschen, Sehnsüchten dorthin kommen. Und da zeigt sich, daß diese Wünsche sich nicht nur auf körperliche Heilung beziehen, sondern z.B. einfach nur auf menschliche Nähe, Befreiung von Einsamkeit, auf Anerkennung des eigenen Wertes als Mensch usw. So macht der Film sensibel, auf die Signale zu achten, die uns andere Menschen anzeigen, was ihnen fehlt, wo ihre Sehnsüchte liegen, wovon sie "geheilt" werden möchten. So kann jeder Ort zu einem "Lourdes" werden, wenn sich ein Mensch einem anderen zuwendet.

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