The Danish Girl (2014)
Oscar-Preisträger Tom Hooper erzählt in seinem Drama die fiktionalisierte Leidensgeschichte eines der ersten Menschen, die sich einer geschlechtsangleichenden Operation unterzogen haben.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Kopenhagen in den 1920ern: Der erfolgreiche Landschaftsmaler Einar Wegener führt mit seiner Frau Gerda, ebenfalls Künstlerin, eine glückliche Ehe, in der es an nichts zu mangeln scheint. Als Gerda ihren Mann eines Tages bittet, für ein Porträt in Frauenkleider zu schlüpfen und für sie zu posieren, entdeckt Einar zufällig Gefallen an dieser Frauenrolle. Aus dem unverbindlichen Spaß wird für Einar bald die ernsthafte Überzeugung, für immer als Frau leben zu wollen. Sein Umfeld reagiert zunächst mit Ablehnung auf diesen Wunsch und die Ärzte sehen in dem Mann, der sich nun Lili Elbe nennt, einen psychisch Kranken.Doch Gerda steht zu Lili und unterstützt sie, wo es nur geht: Gemeinsam verlassen die Frauen Dänemark, damit sich Lili schließlich in Deutschland einer riskanten und wenig erprobten Operationsmethode unterziehen kann. Erst spät bemerkt Gerda, dass sie damit ihren geliebten Einar ein für allemal verliert.
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Filmkritik
Um gleich einem Missverständnis zuvorzukommen: "The Danish Girl" ist nicht die detailgetreu nacherzählte Lebensgeschichte des intersexuellen Menschen Einar Wegener, der sich sich später Lili Elbe nennen sollte und sich 1930 in Berlin einer der ersten geschlechtsangleichenden Operationen unterzog. Vielmehr beruht Tom Hoopers eindrucksvoll auf Hochglanz getrimmtes Drama auf dem gleichnamigen Bestseller von David Ebershoff, der Lilis Elbe Biografie lediglich als Ausgangspunkt für eine fiktive, spekulative Liebesgeschichte nutzt.
Hooper und seine Drehbuchautorin Lucinda Coxon entfernen sich sogar noch weiter als Ebershoff von der Wirklichkeit und verschweigen nicht bloß Gerda Wegeners lesbische Beziehungen, sondern ebenso das Scheitern von Einar und Gerda Wegeners Ehe. Das Ergebnis ist ein stromlinienförmiger Film, der durch sein aufwändiges Produktionsdesign, die namhaften Darsteller sowie seinem ganz den Hollyowood-Konventionen verpflichteten Storytelling große Sprünge in Richtung Oscar macht.
Man kann das bewundern und staunen, über Eddie Redmaynes und noch mehr über Alicia Vikanders schauspielerische Leistungen, über die großartig in Szene gesetzten Dekors und Kostüme und Hoopers klare Regie. Aber wie auch so manch anderer perfekter Unterhaltungsfilm erweckt "The Danish Girl" über weite Strecken den Eindruck einer Leistungsschau, die zeigt, was in Hollywood zur Zeit inhaltlich und technisch möglich ist, aber keinen Schritt darüber hinausgeht. Überraschungen, mutige Entscheidungen oder tiefere Einsichten sucht man hier vergeblich.
Fazit: Tom Hoopers "The Danish Girl" bietet perfekte Unterhaltung in Hochglanzoptik. Überraschungen oder mutige künstlerische Entscheidungen sucht man in diesem konventionellen Hollywood-Drama allerdings vergeblich und so kommt der Eindruck einer allzu glatten Leistungsschau auf.
Hooper und seine Drehbuchautorin Lucinda Coxon entfernen sich sogar noch weiter als Ebershoff von der Wirklichkeit und verschweigen nicht bloß Gerda Wegeners lesbische Beziehungen, sondern ebenso das Scheitern von Einar und Gerda Wegeners Ehe. Das Ergebnis ist ein stromlinienförmiger Film, der durch sein aufwändiges Produktionsdesign, die namhaften Darsteller sowie seinem ganz den Hollyowood-Konventionen verpflichteten Storytelling große Sprünge in Richtung Oscar macht.
Man kann das bewundern und staunen, über Eddie Redmaynes und noch mehr über Alicia Vikanders schauspielerische Leistungen, über die großartig in Szene gesetzten Dekors und Kostüme und Hoopers klare Regie. Aber wie auch so manch anderer perfekter Unterhaltungsfilm erweckt "The Danish Girl" über weite Strecken den Eindruck einer Leistungsschau, die zeigt, was in Hollywood zur Zeit inhaltlich und technisch möglich ist, aber keinen Schritt darüber hinausgeht. Überraschungen, mutige Entscheidungen oder tiefere Einsichten sucht man hier vergeblich.
Fazit: Tom Hoopers "The Danish Girl" bietet perfekte Unterhaltung in Hochglanzoptik. Überraschungen oder mutige künstlerische Entscheidungen sucht man in diesem konventionellen Hollywood-Drama allerdings vergeblich und so kommt der Eindruck einer allzu glatten Leistungsschau auf.
Carsten Moll
FBW-Bewertung zu "The Danish Girl"Jurybegründung anzeigen
Heute wird sie gefeiert als Pionierin der Transgender-Bewegung: die Dänin Lili Elbe. Obwohl der Begriff zu ihren Lebzeiten noch gar nicht existierte, hatte sie entdeckt, dass sie im falschen Körper steckt. Wohl wissend, dass der damals völlig [...mehr]TrailerAlle "The Danish Girl"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "The Danish Girl"
Land: USAJahr: 2014
Genre: Drama, Biopic
Länge: 120 Minuten
Kinostart: 07.01.2016
Regie: Tom Hooper
Darsteller: Alicia Vikander als Gerda Wegener, Amber Heard als Ulla Paulson, Ben Whishaw als Henrik, Eddie Redmayne als Einar Wegener / Lili Elbe, Matthias Schoenaerts als Hans Axgil
Kamera: Danny Cohen
Verleih: Universal Pictures International
Awards - Oscar 2016Weitere Infos
- Beste Nebendarstellerin - Alicia Vikander
- Bester Hauptdarsteller - Eddie Redmayne
- Bestes Kostümbild - Paco Delgado
- Beste Ausstattung - Eve Stewart
und Michael Standish
ZusatzinformationAlles anzeigen
Die Vorlage zu The Danish Girl ist der gleichnamige Bestseller von David Ebershoff. Mit diesem Projekt setzen Regisseur Tom Hooper und Academy Award-Gewinner Eddie Redmayne (Die Entdeckung der [...mehr] Unendlichkeit) ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort, die sie vor drei Jahren mit der Musicalverfilmung "Les Miserables" begonnen haben.Verknüpfungen zu "The Danish Girl"Alle anzeigen
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