Woher weißt du, dass es Liebe ist? (2010)
How Do You Know?
US-Romantikkomödie mit Owen Wilson, Paul Rudd und Reese Witherspoon: Eigentlich plant Lisa Johnson nur ein kurzes Abenteuer, als sie mit dem berühmten Basketballspieler Matty anbandelt. Doch bald entpuppt sich die Affäre als weit mehr. Und dann trifft sie George Madison, der wie sie gerade von einer Pechsträhne geplagt wurde und sich um seine Probleme kümmern sollte...aber viel lieber seine Zeit mit Lisa verbringt...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Woher weißt du, ob du den Richtigen gefunden hast? Lisa Jorgenson (REESE WITHERSPOON) steckt in ihrem Leben gerade mitten in einer schwierigen Übergangsphase. Auf der Suche nach etwas Ablenkung, stürzt sie sich völlig unerwartet in eine Beziehung mit Matty (OWEN WILSON), einem berühmten Basketball-Spieler, der freimütig zugibt, dass sich bei ihm in erster Linie alles immer nur um sich selbst dreht. Was Lisa zunächst nur für ein kurzes Abenteuer gehalten hat, entpuppt sich bald als weit mehr - denn zu ihrer großen Überraschung, scheint Matty sich nicht nur ernsthaft in sie verliebt zu haben, hinter seiner manchmal etwas großspurigen Art verbirgt sich obendrein ein absolut liebenswerter Mensch.
Woher weißt du, wann du in der Patsche sitzt? Genau wie Lisa, hat auch George Madison (PAUL RUDD) gerade eine wahre Pechsträhne hinter sich: Seine Freundin hat ihn verlassen, ihm droht der finanzielle Ruin und eine Anzeige, weil die Firma, die er für seinen Vater (JACK NICHOLSON) leitet, in zwielichtige Geschäfte verwickelt sein soll. Doch statt sich um seine zahlreichen Probleme zu kümmern, verbringt er seine Zeit lieber mit Lisa, nachdem ein gemeinsamer Freund die beiden einander vorgestellt hat.
Woher weißt du, dass du Glück hast? Als George und Lisa ihr erstes Date haben, entdecken sie, dass man manchmal sehr wohl wissen KANN, was es bedeutet, wenn einem etwas Wunderbares passiert, während alles andere gerade ganz furchtbar schief läuft.
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Filmkritik
Wenn Tragikomödienspezialist James L. Brooks einen Film mit Reese Witherspoon, Owen Wilson, Paul Rudd und Jack Nicholson dreht, sind die Erwartungen zweifellos hoch. Zwar hat Brooks als Regisseur erst sechs Filme gedreht, aber er hat Shirley MacLaine zu einem, Jack Nicholson sogar zu zwei Oscars verholfen und mit „Zeit der Zärtlichkeit“ und „Besser geht’s nichts“ herausragende Beiträge zu diesem Genre geschaffen.
Auch die Handlung von „Woher weißt du, dass es Liebe ist“ verspricht anfangs gute Unterhaltung: Die Softballspielerin Lisa Jorgenson (Reese Witherspoon) wird mit 31 Jahren nicht mehr für das Nationalteam der USA nominiert und verliert damit ihren Lebensinhalt. Spaß und Ablenkung findet sie bei dem Baseball-Profi Matty (Owen Wilson), der sein luxuriöses Sportlerleben genießt. Dann trifft sie bei einem Blind Date den Anwalt George (Paul Rudd), der gerade wegen vermutlich illegalen Geschäften seines Vaters (Jack Nicholson) ins Visier der Bundesbehörden geraten ist. George glaubt, in Lisa die perfekte Frau gefunden zu haben. Lisa aber, die gerade mit Matty zusammengezogen ist, weiß nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll.
Diese Konstellation könnte nun Ausgangspunkt einer schwungvollen Komödie sein, aber von Anfang an zünden die Pointen nur selten. Im weiteren Verlauf des Films wird zudem deutlich, dass es Brooks nicht gelingt, aus seinen Figuren wirkliche Charaktere zu entwickeln. Lisas bisheriges Leben als Sportlerin wird zwar anfangs lang gezeigt, spielt aber im weiteren Verlauf des Films kaum eine Rolle. Stattdessen sollen auffällig häufige Nahaufnahmen von Reese Witherspoon den Zuschauer daran erinnern, welch einzigartige Frau hier nach der Liebe sucht, die sie – nach eigenem Bekennen – niemals empfunden hat. Warum sich George überhaupt in Lisa verliebt, erschließt sich dem Zuschauer ebenfalls nicht. Während dem oberflächlichen Matty guter Sex und wenig Gefühlsduselei als Grund für eine Beziehung glaubhaft ausreichen, bleibt George einfach ein netter Kerl. Ein Happy End für Lisa und George wünscht man sich deshalb aber nicht unbedingt.
Nur in wenigen Einstellungen wird deutlich, wie gut dieser Film hätte sein können. In den Vater-Sohn-Momenten entfaltet der Film durch das Zusammenspiel von Jack Nicholson und Paul Rudd Charme, die großen Momente aber gehören Georges schwangerer Sekretärin Annie (Kathryn Hahn). Dieser eigentlich unnötige Nebenhandlungsstrang entfaltet viele Emotionen, Annies überschwängliche Fürsorge ist herzerwärmend, die Liebeserklärung des Vaters ihres Kindes ist rührend. In dieser Szene rücken die eigentlich Hauptdarsteller völlig in den Hintergrund – und das liegt nicht nur an dem Regisseur.
Dabei leidet der Film auch an seiner Länge. Das harmlose Geplänkel wäre über 90 Minuten durchaus nett anzusehen, aber für zwei Stunden reicht die Handlung nicht aus. Dem Plot fehlt der Zusammenhang, die immanente Dynamik und das richtige Timing. Vor allem aber gelingt es Brooks im Gegensatz zu seinen bisherigen Filmen nicht, seine Charaktere in der Gegenwart zu verankern. Stattdessen erinnern das Set, die Ausstattung und die Lichtsetzung an ein typisches Nancy-Meyer-Setting. Aber Komödien wie „Was das Herz begehrt“ oder auch „Wenn Liebe so einfach wäre“ leben von ihren Hauptfiguren, die sich in Schöner-Wohnen-Kulissen mit ihren Konflikten auseinandersetzen. Diese Filme funktionieren dank starker Protagonistinnen und Schauspielerinnen wie Diane Keaton und Meryl Streep. Doch in „Woher weißt du, dass es Liebe ist“ wischt Lisa Probleme mit Kalenderweisheiten vom Tisch und Reese Witherspoon bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Fazit: Letztendlich ist „Woher weißt du, dass es Liebe ist“ für einen gemütlichen Fernsehabend auf dem Sofa geeignet, an dem man einen schlechten Tag vergessen will. Hauptsächlich aber bleibt der Film vor allem aufgrund seines verschenkten Potentials in Erinnerung. Schade!
Auch die Handlung von „Woher weißt du, dass es Liebe ist“ verspricht anfangs gute Unterhaltung: Die Softballspielerin Lisa Jorgenson (Reese Witherspoon) wird mit 31 Jahren nicht mehr für das Nationalteam der USA nominiert und verliert damit ihren Lebensinhalt. Spaß und Ablenkung findet sie bei dem Baseball-Profi Matty (Owen Wilson), der sein luxuriöses Sportlerleben genießt. Dann trifft sie bei einem Blind Date den Anwalt George (Paul Rudd), der gerade wegen vermutlich illegalen Geschäften seines Vaters (Jack Nicholson) ins Visier der Bundesbehörden geraten ist. George glaubt, in Lisa die perfekte Frau gefunden zu haben. Lisa aber, die gerade mit Matty zusammengezogen ist, weiß nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll.
Diese Konstellation könnte nun Ausgangspunkt einer schwungvollen Komödie sein, aber von Anfang an zünden die Pointen nur selten. Im weiteren Verlauf des Films wird zudem deutlich, dass es Brooks nicht gelingt, aus seinen Figuren wirkliche Charaktere zu entwickeln. Lisas bisheriges Leben als Sportlerin wird zwar anfangs lang gezeigt, spielt aber im weiteren Verlauf des Films kaum eine Rolle. Stattdessen sollen auffällig häufige Nahaufnahmen von Reese Witherspoon den Zuschauer daran erinnern, welch einzigartige Frau hier nach der Liebe sucht, die sie – nach eigenem Bekennen – niemals empfunden hat. Warum sich George überhaupt in Lisa verliebt, erschließt sich dem Zuschauer ebenfalls nicht. Während dem oberflächlichen Matty guter Sex und wenig Gefühlsduselei als Grund für eine Beziehung glaubhaft ausreichen, bleibt George einfach ein netter Kerl. Ein Happy End für Lisa und George wünscht man sich deshalb aber nicht unbedingt.
Nur in wenigen Einstellungen wird deutlich, wie gut dieser Film hätte sein können. In den Vater-Sohn-Momenten entfaltet der Film durch das Zusammenspiel von Jack Nicholson und Paul Rudd Charme, die großen Momente aber gehören Georges schwangerer Sekretärin Annie (Kathryn Hahn). Dieser eigentlich unnötige Nebenhandlungsstrang entfaltet viele Emotionen, Annies überschwängliche Fürsorge ist herzerwärmend, die Liebeserklärung des Vaters ihres Kindes ist rührend. In dieser Szene rücken die eigentlich Hauptdarsteller völlig in den Hintergrund – und das liegt nicht nur an dem Regisseur.
Dabei leidet der Film auch an seiner Länge. Das harmlose Geplänkel wäre über 90 Minuten durchaus nett anzusehen, aber für zwei Stunden reicht die Handlung nicht aus. Dem Plot fehlt der Zusammenhang, die immanente Dynamik und das richtige Timing. Vor allem aber gelingt es Brooks im Gegensatz zu seinen bisherigen Filmen nicht, seine Charaktere in der Gegenwart zu verankern. Stattdessen erinnern das Set, die Ausstattung und die Lichtsetzung an ein typisches Nancy-Meyer-Setting. Aber Komödien wie „Was das Herz begehrt“ oder auch „Wenn Liebe so einfach wäre“ leben von ihren Hauptfiguren, die sich in Schöner-Wohnen-Kulissen mit ihren Konflikten auseinandersetzen. Diese Filme funktionieren dank starker Protagonistinnen und Schauspielerinnen wie Diane Keaton und Meryl Streep. Doch in „Woher weißt du, dass es Liebe ist“ wischt Lisa Probleme mit Kalenderweisheiten vom Tisch und Reese Witherspoon bleibt hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Fazit: Letztendlich ist „Woher weißt du, dass es Liebe ist“ für einen gemütlichen Fernsehabend auf dem Sofa geeignet, an dem man einen schlechten Tag vergessen will. Hauptsächlich aber bleibt der Film vor allem aufgrund seines verschenkten Potentials in Erinnerung. Schade!
Sonja Hartl
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Besetzung & Crew von "Woher weißt du, dass es Liebe ist?"
Land: USAWeitere Titel: Untitled James L. Brooks Project; Woher weisst du, dass es Liebe ist?; Woher weißt du, daß es Liebe ist?
Jahr: 2010
Genre: Komödie, Romantik
Originaltitel: How Do You Know?
Länge: 120 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 20.01.2011
Regie: James L. Brooks
Darsteller: Jack Nicholson, Owen Wilson, Paul Rudd, Kathryn Hahn, Reese Witherspoon
Kamera: Janusz Kaminski
Verleih: Sony Pictures