Unsere Ozeane (2009)
Oceans
Französische Dokumentation die in die geheimnisvollen und unbekannten Tiefen unserer Weltmeere entführtKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Bis heute sind die Meere für den Menschen eine Welt voller Geheimnisse und Schönheit geblieben. Jenseits der Meeresoberfläche und bis in unberührte Tiefen hinein, entführt UNSERE OZEANE in eine Welt der Vielfalt und Harmonie des Lebens. Von den majestätischen Walen, über die schillernden Heringsschwärme bis hin zu den bizarr geformten Lebewesen der Tiefsee, folgt UNSERE OZEANE den Bewohnern der Weltmeere: denjenigen, die wir kennen, denjenigen, über die wir bislang nur wenig wissen und den vielen, die wir nun erst entdecken.
"Unsere Ozeane" macht die Unterwasserwelt aus einer Perspektive erlebbar, die bislang unzugänglich und öffnet den Blick für die großen Zusammenhänge des Lebens. Nach den Publikumserfolgen „Nomaden der Lüfte“ und „Mikrokosmos“ begeben sich die Regisseure Jacques Perrin und Jacques Cluzaud mit ihrer Dokumentation auf eine Entdeckungsreise in die noch weitgehend unerforschte und faszinierende Welt der Ozeane. Vier Jahre befanden sie sich mit einem Team von Tauchern, Technikern und Wissenschaftlern auf einer einzigartigen Entdeckungsreise, immer auf der Suche nach dem Unerwarteten. Dank modernster Ausrüstung und Kameratechnik sind dabei einzigartige und beeindruckende Bilder über das geheimnisvolle Innenleben der Ozeane, dem größten und artenreichsten Lebensraums unseres Planeten entstanden. Bilder, wie man sie noch nicht sehen konnte und von deren atemberaubenden Schönheit man nicht so schnell vergessen wird.
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Filmkritik
Die Ozeane sind die wahren Lungen dieses Planeten. Ein Großteil des in der Atmosphäre zirkulierenden Kohlendioxids wird dort absorbiert und im Gegenzug Sauerstoff wieder abgegeben. Darüber hinaus stellen sie eine unserer wertvollsten Ressourcen dar. Zwei Drittel der Menschheit ernähren sich fast ausschließlich von den Früchten der Meere. Und sie sind auch der Ort, indem vor 3,9 Milliarden Jahren das Leben seinen Anfang nahm. Lange dümpelten die ersten Lebensformen lediglich als ein- oder mehrzellige Organismen dahin, bis plötzlich, vor ungefähr 600 Millionen Jahren, Vielfalt und Komplexität scheinbar urplötzlich explodierten und alle uns heute bekannten organismischen Baupläne innerhalb (geologisch) kürzester Zeit entstanden. Alles Leben, das heute existiert, begann somit in irgendeiner Form einmal in den Tiefen der Ozeane.
In Zeiten, in denen das ökologische Damoklesschwert munter über unseren Köpfen kreist, haben Naturdokumentationen berechtigterweise Hochkonjunktur. Meist geht aber die eigentlich Botschaft in unsäglichem Pathos, tränenreichem Kitsch und einem aufgesetzten moralischem Imperativ verloren. Überdies neigen viele Macher dazu, die Wild-Kreaturen allzu sehr zu vermenschlichen. Das mag in einem Animationsfilm aus der Disney-Filmschmiede vielleicht nicht ausgesprochen negativ ins Gewicht fallen; bei einer Naturdoku mit selbsterklärtem pädagogischen Ziel, gleitet das aber schnell in eine naive Groteske ab.
Die Filmemacher Jacques Perrin und Jacques Cluzaud, die mit ihrem Meilenstein des Naturfilms "Nomaden der Lüfte" im Jahr 2001 bereits für Furore sorgten, tauchen nun in unergründliche Welt der Ozeane ein und präsentieren eine bildgewaltige Filmkomposition, die sich mit den allerbesten Werken dieses Genres messen kann. Wie eine klassische Symphonie beginnt und steigert sich der Film allmählich bis zum Crescendo hin. Die berauschenden Bilder laden ein, in dieses faszinierende Universum unter der Wasseroberfläche einzutauchen, zu verweilen und sich ein wenig darin zu verlieren. Einziges Manko vielleicht, dass der Film nicht antritt, um im herkömmlichen Sinne Wissen zu vermitteln.
Dafür überzeugen einzigartige filmische Momente: Wirbelnde Silberstrudel gebildet aus Millionen von Schwarmfischen wechseln sich ab mit Delfinen, die spielerisch leicht eine Ballet-Choreographie zum Besten geben, fliegenden Fischen und Quallen, die ein bizarres Schauspiel veranstalten. Gesprochen wird zu den Bildern eher spärlich. Das ist auch gar nicht notwendig. Die Poesie der Bildimpressionen ist auch so beredt genug und erzeugt automatisch eine pädagogische Dimension, die ohne zugesetztes Pathos auskommt. Angesichts dieser Eindrücke, die keinen Moment langweilig werden und magisch in ihren Bann ziehen, sind im Grunde auch keine besonderen erzieherischen Statements vonnöten. Wer nicht begreift, dass dieser Kosmos der Vielfalt bewahrt werden muss, ist ohnehin völlig verpeilt.
Fazit: Wundervolle bildgewaltige wie ästhetische Naturdokumentation, die im Jahr der Biodiversität ein poetisches Zeugnis davon ablegt, wie atemberaubend schön und schützenswert die Vielfalt auf unserer Erde ist. "Unsere Ozeane" ist moralisch wie durch seine reine Bildmagie lehrreich, ohne aber plump pädagogisieren zu wollen. Ein Meisterstück des Naturfilms.
In Zeiten, in denen das ökologische Damoklesschwert munter über unseren Köpfen kreist, haben Naturdokumentationen berechtigterweise Hochkonjunktur. Meist geht aber die eigentlich Botschaft in unsäglichem Pathos, tränenreichem Kitsch und einem aufgesetzten moralischem Imperativ verloren. Überdies neigen viele Macher dazu, die Wild-Kreaturen allzu sehr zu vermenschlichen. Das mag in einem Animationsfilm aus der Disney-Filmschmiede vielleicht nicht ausgesprochen negativ ins Gewicht fallen; bei einer Naturdoku mit selbsterklärtem pädagogischen Ziel, gleitet das aber schnell in eine naive Groteske ab.
Die Filmemacher Jacques Perrin und Jacques Cluzaud, die mit ihrem Meilenstein des Naturfilms "Nomaden der Lüfte" im Jahr 2001 bereits für Furore sorgten, tauchen nun in unergründliche Welt der Ozeane ein und präsentieren eine bildgewaltige Filmkomposition, die sich mit den allerbesten Werken dieses Genres messen kann. Wie eine klassische Symphonie beginnt und steigert sich der Film allmählich bis zum Crescendo hin. Die berauschenden Bilder laden ein, in dieses faszinierende Universum unter der Wasseroberfläche einzutauchen, zu verweilen und sich ein wenig darin zu verlieren. Einziges Manko vielleicht, dass der Film nicht antritt, um im herkömmlichen Sinne Wissen zu vermitteln.
Dafür überzeugen einzigartige filmische Momente: Wirbelnde Silberstrudel gebildet aus Millionen von Schwarmfischen wechseln sich ab mit Delfinen, die spielerisch leicht eine Ballet-Choreographie zum Besten geben, fliegenden Fischen und Quallen, die ein bizarres Schauspiel veranstalten. Gesprochen wird zu den Bildern eher spärlich. Das ist auch gar nicht notwendig. Die Poesie der Bildimpressionen ist auch so beredt genug und erzeugt automatisch eine pädagogische Dimension, die ohne zugesetztes Pathos auskommt. Angesichts dieser Eindrücke, die keinen Moment langweilig werden und magisch in ihren Bann ziehen, sind im Grunde auch keine besonderen erzieherischen Statements vonnöten. Wer nicht begreift, dass dieser Kosmos der Vielfalt bewahrt werden muss, ist ohnehin völlig verpeilt.
Fazit: Wundervolle bildgewaltige wie ästhetische Naturdokumentation, die im Jahr der Biodiversität ein poetisches Zeugnis davon ablegt, wie atemberaubend schön und schützenswert die Vielfalt auf unserer Erde ist. "Unsere Ozeane" ist moralisch wie durch seine reine Bildmagie lehrreich, ohne aber plump pädagogisieren zu wollen. Ein Meisterstück des Naturfilms.
Dimitrios Athanassiou
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Besetzung & Crew von "Unsere Ozeane"
Land: FrankreichJahr: 2009
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Oceans
Länge: 100 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 25.02.2010
Regie: Jacques Cluzaud, Jacques Perrin
Darsteller: Lancelot Perrin
Verleih: Universum Film
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