Gentlemen Broncos (2009)
US-Komödie über einen High School-Außenseiter, der bei einem ein legendärer Fantasyautoren einen Lehrgang für kreatives Schreiben besucht - und dort prompt vom Dozenten um seine Idee für eine grandiose Abenteuerstory gebracht wirdKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Benjamin Purvis, ein 17 Jahre altes Science-Fiction-Wunderkind aus Utah, lebt zusammen mit seiner Mutter (JENNIFER COOLIDGE), einer Designerin für Schlafanzüge, die gerade an einer neuen Linie namens "bescheidene Anfänge" arbeitet. Seine Tage verbringt er in einer geodätischen Kuppel und verfasst in fernen Welten angesiedelte Abenteuer.
Als Schüler, der zu Hause unterrichtet wird, hat Benjamin nicht viel Erfahrung in der realen Welt, aber dank seiner Einbildungskraft kann er der Tristesse seiner Heimatstadt ein ums andere Mal in fantastische Universen entfliehen. Als der hoffnungsvolle Autor erfährt, dass sein Idol, die Science-Fiction-Legende Dr. Ronald Chevalier, auf dem Cletus Festival ("dem besten Autoren-Workshop in ganz Utah") ein Seminar geben wird, sieht er die Chance seines Lebens gekommen. Er packt sein bestes Manuskript mit dem Titel Yeast Lords: The Bronco Years ein, bereit, sein Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen. Auf dem Festival lernt er ein paar neue Freunde kennen – ähnliche Sonderlinge wie er selbst: die angehende Liebesromanautorin Tabatha (HALLEY FEIFFER) und der Nachwuchs-auteur Lonnie (HECTOR JIMENEZ), der schon mehr als 80 "Filme" realisiert hat.
Der Besuch des Festivals hat für Benjamin zwei einschneidende Ergebnisse zur Folge. Zum einen will Lonnie aus seinem Roman einen abendfüllenden, allerdings eher No- als Low-Budget-Film machen, zum anderen ist Chevalier selbst so beeindruckt von Benjamins Arbeit, dass er, in einem verzweifelten Versuch, die eigene Karriere zu retten, beschließt, einige wenige Änderungen in dem Manuskript vorzunehmen und es schließlich als seinen eigenen Roman unter dem Titel The Chronicles of Brutus and Balzaak zu veröffentlichen.
Und während Benjamins Leben eine ganze Reihe von bizarren Wendungen nimmt, wird die Geschichte von Yeast Lords aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt: Benjamins Original-Story, Chevaliers verfälschte Version und Lonnies preisgünstige Filmadaption. Diese drei Interpretationen sind eine Hommage an die alberne Welt der Science-Fiction-Kultfilme. Sam Rockwell liefert eine urkomische Doppelrolle als Bronco/Brutus ab, der an der Seite seiner besten Freundin aus Kindheitstagen, Vanaya/Venonka (SUZANNE MAY), heldenhaft gegen die bösen Lehnsherren der Hefefabrik kämpft und dabei den verzweifelten Versuch unternimmt, die Zivilisation vor dem Untergang zu retten.
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Filmkritik
Der 30-jährige Regisseur und Autor Jared Hess konnte 2004 mit der Low Budget-Komödie "Napoleon Dynamite" und drei Jahre später mit dem Jack Black-Vehikel "Nacho Libre" bei Freunden des trashigen Humors punkten.
Seine dritte Komödie "Gentlemen Broncos", war zwar auf der Berlinale 2010 in der Kinder- und Jugendsektion Generations zu sehen, ist aber dennoch ebenfalls nicht besonders feingeistig geraten. So werden sich viele kritischere Geister unter den Berlinale-Gängern am trashigen Humor und/oder den klischeehaften, oberflächlichen und überaus entwicklungsresistenten Nebenfiguren Tabatha und Lonnie gestört haben. Wobei der Nervfaktor dieser flachen Figuren einzig dem Autor und Regisseur anzulasten ist, nicht aber den Darstellern: Halley Feiffer als Kitschromantik-Autorin Tabatha und Hector Jimenez als Nachwuchs-Trashfilmer Lonnie müssten für ihren ausdauernd dämlichen Gesichtsausdruck eigentlich sogar Fleißbienchen bekommen. Jermaine Clement in der Rolle des schleimiger Ideendiebs Dr. Ronald Chevalier macht seine Sache allerdings noch etwas besser - hat dabei aber auch den enormen Vorteil, dass er nicht ganz so oft auftaucht wie Feiffer und Jimenez, der Nervfaktor also entsprechend geringer ist. Jennifer Coolidge gibt gekonnt die liebenswerte, extrem naive und (scheinbar) weitgehend lebenunfähige Mutter Purvis und Hauptdarsteller Michael Angarano (als Benjamin Purvis) hat dazu noch das Glück, dass seine Figur weit weniger überzeichnet ist als die anderen.Insgesamt also geben die Darsteller ein eher positives Bild ab, während Script und Inszenierung ein Feinschliff vielleicht noch ganz gut getan hätte.
Recht gelungen ist hingegen die Kameraführung, und ein wirkliches Highlight sind schließlich all jene wirklich komischen und reichlich psychedelischen Szenen, in denen die Handlung von "Yeast Lords" aufgerollt wird.
Der eher positiven Gesamttendenz zum Trotz dürften sich etwas älteren Semester mit "Gentlemen Broncos" schwerer tun (und "ältere Semester" bedeutet in diesem Fall: alle, die die Pubertät bereits hinter sich gelassen haben). Getrost ans Herz legen kann man "Gentlemen Broncos" hingegen jüngeren Teens und dazu all jenen, die trotz nicht mehr ganz taufrischen ujahrs vergleichsweise großen Spaß an Klamauk haben und dabei auf glaubwürdig gezeichnete (Neben-)Figuren gut verzicheten können.
Fazit: Weitgehend gelungene Jugendkomödie, mit einigem Klamauk und teils arg nervigen Nebenfiguren, aber auch einigen wirklich gelungen Szenen. Eher für junge Teens und Freunde von Klamauk und Trash.
Seine dritte Komödie "Gentlemen Broncos", war zwar auf der Berlinale 2010 in der Kinder- und Jugendsektion Generations zu sehen, ist aber dennoch ebenfalls nicht besonders feingeistig geraten. So werden sich viele kritischere Geister unter den Berlinale-Gängern am trashigen Humor und/oder den klischeehaften, oberflächlichen und überaus entwicklungsresistenten Nebenfiguren Tabatha und Lonnie gestört haben. Wobei der Nervfaktor dieser flachen Figuren einzig dem Autor und Regisseur anzulasten ist, nicht aber den Darstellern: Halley Feiffer als Kitschromantik-Autorin Tabatha und Hector Jimenez als Nachwuchs-Trashfilmer Lonnie müssten für ihren ausdauernd dämlichen Gesichtsausdruck eigentlich sogar Fleißbienchen bekommen. Jermaine Clement in der Rolle des schleimiger Ideendiebs Dr. Ronald Chevalier macht seine Sache allerdings noch etwas besser - hat dabei aber auch den enormen Vorteil, dass er nicht ganz so oft auftaucht wie Feiffer und Jimenez, der Nervfaktor also entsprechend geringer ist. Jennifer Coolidge gibt gekonnt die liebenswerte, extrem naive und (scheinbar) weitgehend lebenunfähige Mutter Purvis und Hauptdarsteller Michael Angarano (als Benjamin Purvis) hat dazu noch das Glück, dass seine Figur weit weniger überzeichnet ist als die anderen.Insgesamt also geben die Darsteller ein eher positives Bild ab, während Script und Inszenierung ein Feinschliff vielleicht noch ganz gut getan hätte.
Recht gelungen ist hingegen die Kameraführung, und ein wirkliches Highlight sind schließlich all jene wirklich komischen und reichlich psychedelischen Szenen, in denen die Handlung von "Yeast Lords" aufgerollt wird.
Der eher positiven Gesamttendenz zum Trotz dürften sich etwas älteren Semester mit "Gentlemen Broncos" schwerer tun (und "ältere Semester" bedeutet in diesem Fall: alle, die die Pubertät bereits hinter sich gelassen haben). Getrost ans Herz legen kann man "Gentlemen Broncos" hingegen jüngeren Teens und dazu all jenen, die trotz nicht mehr ganz taufrischen ujahrs vergleichsweise großen Spaß an Klamauk haben und dabei auf glaubwürdig gezeichnete (Neben-)Figuren gut verzicheten können.
Fazit: Weitgehend gelungene Jugendkomödie, mit einigem Klamauk und teils arg nervigen Nebenfiguren, aber auch einigen wirklich gelungen Szenen. Eher für junge Teens und Freunde von Klamauk und Trash.
Julia Nieder
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Besetzung & Crew von "Gentlemen Broncos"
Land: USAJahr: 2009
Genre: Komödie
Länge: 89 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 27.05.2010
Regie: Jared Hess
Darsteller: Jemaine Clement, Michael Angarano, Sam Rockwell, Johnny Hoops, Mike White
Kamera: Munn Powell
Verleih: 20th Century Fox
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