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The Way Back - Der lange Weg (2009)

The Way Back

US-Historiendrama, nach den Memoiren des ehemaligen polnischen Leutnants Sławomir Rawicz, in denen er behauptet, im Jahre 1941 gemeinsam mit sechs Mitgefangenen aus einem sibirischen Gulag nach Indien entflohen zu sein - über 5000 Kilometer, durch die Wüste Gobi und den HimalayaKritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.6 / 5

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1941 fliehen sieben Gefangenen aus einem sowjetischen Arbeitslager. Die gefährliche Flucht soll Janusz (Jim Sturgess), Mr. Smith (Ed Harris), Valka (Colin Farrell), Zoran (Dragos Bucur), Voss (Gustaf Skarsgard), Tomasz (Alexandru Potocean), Kazik (Sebastian Urzendowsky) und die junge Polin Irena (Saoirse Ronan), die sich unterwegs der Gruppe anschließt, von Sibirien durch die Mongolei nach Tibet und schließlich über den Himalaya ins sichere Indien führen. Doch der Weg ist lang und beschwerlich. Und nicht jeder von ihnen schafft es, die Eiseskälte im Himalaya, Sandstürme, Hunger und Durst zu überwinden.
Kämpfend gegen die Gewalten der Natur und mit unglaublichem Überlebenswillen, entdecken sie den Wert des menschlichen Lebens und die wahre Bedeutung von Freundschaft.


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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

Erinnert man sich an Diktaturen im vergangenen Jahrhundert, gilt meist der erste Gedanke dem Nazi-Regime, das von 1933-1945 über Deutschland herrschte und einen verheerenden Krieg auslöste, der fast 60 Millionen Menschen zum Verhängnis wurde. Ein großer Teil dieser kam in den unzähligen Konzentrationslagern um. Doch nicht nur der NS-Staat kannte solche Lager: Die damalige Sowjetunion unter dem kommunistischen Terrorregime Josef Stalins (1878 – 1953) unterhielt in den eisigen sibirischen Steppen ebenfalls Lager, Gulag genannt. Wer Kritik am Regime oder Stalin äußerte, eine anderslautende Meinung vertrat oder auch nur ein wenig vom der Maxime der Einheitspartei (KpdSU) abwich, verschwand im Gulag und ward meist nie wieder gesehen.

Nach dem Roman "The Long Walk: The True Story of a Trek to Freedom", der auf einer wahren Begebenheit beruht, inszenierte Regisseur Peter Weir ("Master and Commander – Bis ans Ende der Welt") sein Flucht-Epos "The Way Back". Die Geschichte ist 1940 angesiedelt. Ein Gruppe von sieben Männern entkommt während eines Schneesturms aus einem Gulag. Ihr fernes Ziel ist das von der damaligen Kolonialmacht Großbritannien regierte Indien, viele Tausende Kilometer weit entfernt. Zwölf Monate ist die Gruppe auf ihrem Weg in die Freiheit unterwegs, durch die frostigen Wälder Sibiriens, die endlosen Ebenen der Mongolei und die Gluthölle der Wüste Gobi, bis hinauf zu den lebensfeindlichen Höhen des Himalayas. Unvorstellbare Strapazen und Entbehrungen müssen sie überstehen, bevor sie auch nur hoffen können, das ihr gewagtes Unterfangen gelingen könnte. Viele werden Indien dennoch niemals erreichen.

Mit Starbesetzung und unter großem Aufwand wurde diese Produktion realisiert. Mit Ed Harris ist einer der renommiertesten Charakterdarsteller Hollywoods mit an Bord, des weiteren Jim Sturgess, Colin Farrell und Jungtalent Saoirse Ronan. Gedreht wurde "The Way Back", der mit eindrucksvollen Naturaufnahmen aufwarten kann, quer durch die Welt von Bulgarien bis Marokko und so lebt diese Geschichte auch überwiegend von ihren visuellen Reizen; denn die Story an sich wurde leider so langweilig als möglich umgesetzt.

Ohne makaber oder rassistisch werden zu wollen: Die Inszenierung wirkt von ihrer atmosphärischen Dichte her derart nüchtern, dass kaum Flair aufkommen will und erinnert (unfreiwillig komisch) an das alte Lied von den zehn Negerlein, die nacheinander auf die eine oder andere Weise verscheiden. Elegisch langzogen ist die Flucht und trotz allem durchlebten Leid und Elend gewinnen die Charaktere weder an Profil, noch führen die Ereignisse dazu, dass sich eine nennenswerte Sympathie- oder Mitgefühlebene einstellt. Das Ganze krankt regelrecht an einer sterilen Noblesse, die handwerklich alles schön einfängt, sich aber scheut in wirkliche Abgründe einzusteigen. Selbst die Spannungen zwischen den Gruppenmitgliedern, bei denen es oft um die nackte Existenz geht, erreichen zumeist nicht mehr als das Intensitätsniveau einer Wandertruppe, die sich im heimischen Forst verlaufen hat.

Ed Harris sticht trotz allem von seiner Präsenz hervor und auch Colin Farrell, der mit Abstand den unsympathischsten aller Charaktere gibt, vermag als gewissenloser Mörder noch einige Akzente zu setzen. Ansonsten wäre der Cast aber beliebig durch- wie auswechselbar. Wirklich Schade, dass aus soviel Potenzial insgesamt so wenig gemacht wurde. Da lobt man sich solch zeitlose Klassiker wie "Gesprengte Ketten", "Papillon" oder "Der Unbeugsame".

Fazit: Großer Cast, imposante Schauplätze und Naturaufnahmen, aber lahm umgesetzte Story, der es einfach nicht gelingt zuzupacken und zu fesseln. Langatmig dümpelt diese Flucht dahin, dass selbst das Sterben der Figuren zur Routine verkommt.




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Besetzung & Crew von "The Way Back - Der lange Weg"

Land: USA
Jahr: 2009
Genre: Drama, Abenteuer, Historie
Originaltitel: The Way Back
Länge: 133 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 30.06.2011
Regie: Peter Weir
Darsteller: Sebastian Urzendowsky, Ed Harris, Gustaf Skarsgård, Colin Farrell, Dragos Bucur
Kamera: Russell Boyd
Verleih: 20th Century Fox, Splendid Film

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Der Himalaya: 10 wissenswerte Fakten zum Kinostart von THE WAY BACK – DER LANGE WEG

THE WAY BACK – DER LANGE WEG (Kinostart: 30. Juni) erzählt die wahre Geschichte von sieben [...mehr] Gefangenen, die aus einem sowjetischen Arbeitslager fliehen und sich auf einem langen und beschwerlichen Weg zurück in die Freiheit kämpfen. Dabei lernen sie, wie wichtig, notwendig und nützlich Zusammenhalt in der Gruppe sein kann und müssen neben vielen anderen Widrigkeiten die Eiseskälte des Himalaya überwinden. Hier kommen zehn wissenswerte Fakten zu dem monumentalen Gebirge.

Alt-indische Wortherkunft: Die Bezeichnung „Himalaya“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet so viel wie „Wohnung des Schnees“ oder „Schneeheim“.

Bergsteiger-Traum: Auf der Erde gibt es 14 Berge, deren Gipfel über 8.000 Meter über dem Meeresspiegel liegen. 10 dieser „Achttausender“ befinden sich im Himalaya. Ihre Namen: Mount Everest, Kangchendzönga, Lhotse, Makalu, Cho Oyu, Dhaulagiri, Manaslu, Nanga Parbat, Annapurna I und Shishapangma.

Bergsteiger-Risiko: Die Besteigung der Himalaya-Riesen birgt natürlich auch Gefahren. Bis heute sind wohl mehr als 1.000 Menschen beim Versuch, die Gipfel zu erklimmen, ums Leben gekommen. Zu den häufigsten Todesursachen bei Bergtouren im Himalaya gehören Lawinen-Abgänge, Abstürze, die Höhenkrankheit, Erfrieren, Steinschlag, Erschöpfung sowie auch Stürze in Felsspalten.

Multinationales Gebirge: Der Himalaya erstreckt sich über die Länder China, Tibet, Indien, Nepal, Bhutan, Pakistan und Burma. Staaten in der unmittelbar angrenzenden Umgebung sind außerdem Afghanistan, Tadschikistan und Bangladesh.

Gigantische Knautschzone: Vor ca. 50 Millionen Jahren kam es zu einer Kollision zwischen der in nördlicher Richtung driftenden indo-australischen und der eurasischen Kontinentalplatte. An der Kollisionsnaht entstand über die Jahrtausende das riesige Faltengebirge Himalaya.

Höhenwachstum: Indien schiebt sich bis heute weiterhin in die Landmasse Asiens hinein. Aufgrund dieser Bewegung wächst der Himalaya pro Jahr immer noch um ca. 5 Millimeter.

Eine Frage des Standpunkts: Mit seinen 8.848 Metern ist der Mount Everest die höchste Erhebung der Erde über dem Meeresspiegel. Bei der Frage nach dem größten Abstand eines Berges zum Erdmittelpunkt wird er jedoch noch vom Vulkan Chimborazo in Ecuador übertroffen. Dessen Gipfel bringt es zwar nur auf 6.268 Meter über Meeresspiegel, aufgrund seiner günstigen Lage am Erdäquator ist er aber dennoch weiter vom Erdmittelpunkt entfernt. Die Erde ist eben doch keine Kugel...

Nichts für Anfänger: Der Tiroler Reinhold Messner und der Österreicher Peter Habeler waren die Ersten, die es schafften, den Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff zu besteigen. Diese übermenschlich anmutende Leistung gelang ihnen am 8. Mai 1978.

Legendäres Mysterium: Um den im Himalaya beheimateten scheuen Schneemenschen Yeti, welcher im 19. Jahrhundert erstmals erwähnt wurde, ranken sich bis heute zahlreiche Legenden – möglicherweise handelt es sich bei dem vermeintlichen Fabelwesen aber lediglich um eine lokale Bärenart. Wie dem auch sei: Reinhold Messner ist laut eigenen Aussagen einer der wenigen Menschen, die dem Yeti Auge in Auge gegenüberstanden.

Nur gefrorenes Wasser: Der Karakorum ist ein Gebirge, das als Teil Himalaya-Systems angesehen wird. Ein dort befindlicher Gletscher namens „Siachen“ ist der zweitlängste Gletscher außerhalb der Polarregionen der Erde. Seine Länge beträgt stolze 74 Kilometer. Indien und Pakistan streiten seit vielen Jahren um den Besitz des „Eisbergs“.

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