La Boum - Die Fete (1980)

Mit "La Boum – Die Fete" schuf der französische Regisseur Claude Pinoteau (1925-2012) im Jahre 1980 einen international erfolgreichen Klassiker des Jugendkinos. Sensibel und zugleich voller Witz und Charme schildert das Drehbuch, das Pinoteau zusammen mit Danièle Thompson (Jahrgang 1942) verfasst hat, das emotionale Chaos im Leben der 13-jährigen Protagonistin Vic und deren Eltern François und Françoise.

Der Film macht sich dabei nie über die Sorgen und Nöte seiner Figuren lustig, sondern nimmt eine solidarische Haltung zu ihnen ein. Die dreiköpfige Familie wird liebevoll, aber auch betont kantig und impulsiv gezeichnet – immer wieder kommt es zu dramatischen Momenten; es wird gelacht und gestritten. Die Leinwanddebütantin Sophie Marceau, die hiermit zum Star wurde und bis heute aktiv ist (jüngst etwa in François Ozons Drama "Alles ist gutgegangen"), liefert eine energische Darbietung. Das Zusammenspiel mit ihren Filmeltern Claude Brasseur und Brigitte Fossey ist hinreißend. Ganz wunderbar ist zudem Denise Grey als kultivierte Urgroßmutter Poupette.

Der Song "Reality" von Richard Sanderson wurde durch den Film zu einem großen Hit. Die Szene, in der Vic das Lied via Walkman auf einer Party hört und mit ihrem Schwarm Mathieu tanzt, demonstriert, wie fabelhaft es der Inszenierung gelingt, das Gefühl der Verliebtheit im Teen-Alter zu vermitteln, ohne ins Kitschige abzudriften: Die Realität wird für kurze Zeit zum Traum – und alles erscheint für ein paar Augenblicke wie pure Magie.

Fazit: Eine noch immer höchst unterhaltsame Komödie über die Höhen und Tiefen des Erwachsenwerdens, mit sympathischen Figuren, tollem Ensemble und perfektem Soundtrack.