Short Cut to Hollywood (2007)
Komödie: Wie kann man ohne jedes Talent in dieser geisteskranken Welt unsterblich berühmt werden? Man braucht eine geisteskranke Idee. "Short Cut to Hollywood"ist die Geschichte von drei Freunden, die diese Idee gerade hattenKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.
John F. Salinger ist unzufrieden mit seinem Leben – mit nun 37 Jahren ist er von Ruhm und Unsterblichkeit immer noch weit entfernt. Da kommt ihm die rettende Idee: mit seinen beiden besten Freunden, die nicht unbedingt erfolgreicher im Leben stehen als er, macht er sich auf den Weg in die USA, um Popstar zu werden. Doch der Preis für den Ruhm ist hoch und erfordert drastische Maßnahmen: Für ein paar Schlagzeilen hackt sich John nach und nach die verschiedensten Gliedmaßen ab. Anfangs sieht es nicht so aus als sei der Plan von Erfolg gekrönt, aber schließlich springen mehr und mehr Medien an. Plötzlich haben John und seine Kumpel alles: Ruhm, Geld, Sex. Allerdings bleibt ziemlich wenig Zeit das Ganze zu genießen, denn das Publikum, bzw. eine zwilichtige Produzentin, die auf Vertragserfüllung pocht, will mehr: Den Tod Johns, vor laufender Kamera...
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Filmkritik
Ach Du je! Die Inhaltsangabe von "Short Cut to Hollywood" klingt ja erst mal gar nicht so schlecht. Die Story von einem der auszog, durch Amputation der verschiedensten Gliedmaßen berühmt zu werden, klingt nach tiefschwarzer Mediensatire, die dazugehörigen Fotos lassen auf eine Prise Trash schließen. Die ersten Minunten des Films mit der Einführung der Protagonsiten sind dann auch tatsächlich recht vielversprechend und ziemlich lustig. Mit der Ankunft unserer "Helden" in Amerika wird das Ganze aber zusehends schlechter.
Regisseur Marcus Mittermeier versucht sich, erwartungsgemäß, an der Kombination von Mediensatire und Bad Taste-Komödie. Das ist ziemlich kompliziert, weil die beiden Genres eigentlich nicht ganz zusammenpassen: Eine Mediensatire kritisiert die Sensationsgeilheit der Medien. Eine Bad Taste-Komödie hingegen ist auf ihrer Suche nach dem schlechten Geschmack und trashigen Momenten genau das: Sensationsgeil. Die Kombination von beidem ist nicht unmöglich, erfordert aber eine Menge Fingerspitzengefühl.
Und genau das ist im fernen Amerika leider der gesamt Crew komplett abhanden gekommen. Das Drehbuch von Jan Henrik Stahlberg ergeht sich in immer neuen Übertreibungen, als hätte der Autor versucht, sich mit immer krasseren, absurderen Ideen selbst zu übertrumpfen. Aber, wie schon kleine Kinder, die sich ja auch gerne mal übertrumpfen, mit der Zeit lernen: Zuviel ist zuviel. Irgendwann sind die Übertreibungen so absurd, dass man darüber nicht mehr lachen, sondern einfach nur noch müde gähnen kann. Ach, er will sich jetzt vor laufender Kamera umbringen lassen? LAAANGWEILIG!
Auch die Darsteller, darunter Regisseur Mittermaier und Autor Stahlberg, haben so ihre Probleme. Absichtlich schlecht zu spielen ist ja durchaus eine Kunst, die gelernt sein will. Vor allem sollte man dafür den Charakter, den man darstellt, recht gut kennen. Wenn aber das Drehbuch nichts über die Charaktere erzählt (bzw. man als Autor schon nichts darüber zu erzählen wusste) und auch der Regisseur (bzw. in Mittermaiers Fall: man selbst) nichts Hilfreiches beizusteuern hat, hat man als Darsteller verloren. Das ist keine Aussage über die schauspielerischen Fähigkeiten der Beteiligten - die kann man gar nicht beurteilen angesichts der Tatsache, dass die dargestellten Charaktere den Komplexitätsgrad einer Amöbe nicht erreichen.
Dass dann auch der Kameramann die amerikanische Landschaften offenbar interessanter findet als den Rest des Geschehens, kann man ihm nicht wirklich verübeln.
Für eine trashige Bad Taste-Komödie ist das natürlich alles nicht so schlimm, denn die will ja im allgemeinen nicht mehr als hirnlos und politisch möglichst unkorrekt unterhalten. Und sicher wird "Short Cut to Hollywood" unter Trashfans seine Zuschauer finden - wenngleich auch das Trash-Genre durchaus besseres zu bieten hat. Für eine Mediensatire aber ist es tödlich, weswegen sich jene Zuschauer, die auf genau eine solche Mediensatire hoffen, relativ sicher böse vera... verkommen werden.
Fazit: Nach lustigen Anfangsminuten geht's bergab, statt Mediensatire gibt's eine eher mittelmäßge, trashige Bad-Taste-Komödie. Gefallen finden könnten all jene, die z.B. "Jackass" für eine Offenbarung halten.
Regisseur Marcus Mittermeier versucht sich, erwartungsgemäß, an der Kombination von Mediensatire und Bad Taste-Komödie. Das ist ziemlich kompliziert, weil die beiden Genres eigentlich nicht ganz zusammenpassen: Eine Mediensatire kritisiert die Sensationsgeilheit der Medien. Eine Bad Taste-Komödie hingegen ist auf ihrer Suche nach dem schlechten Geschmack und trashigen Momenten genau das: Sensationsgeil. Die Kombination von beidem ist nicht unmöglich, erfordert aber eine Menge Fingerspitzengefühl.
Und genau das ist im fernen Amerika leider der gesamt Crew komplett abhanden gekommen. Das Drehbuch von Jan Henrik Stahlberg ergeht sich in immer neuen Übertreibungen, als hätte der Autor versucht, sich mit immer krasseren, absurderen Ideen selbst zu übertrumpfen. Aber, wie schon kleine Kinder, die sich ja auch gerne mal übertrumpfen, mit der Zeit lernen: Zuviel ist zuviel. Irgendwann sind die Übertreibungen so absurd, dass man darüber nicht mehr lachen, sondern einfach nur noch müde gähnen kann. Ach, er will sich jetzt vor laufender Kamera umbringen lassen? LAAANGWEILIG!
Auch die Darsteller, darunter Regisseur Mittermaier und Autor Stahlberg, haben so ihre Probleme. Absichtlich schlecht zu spielen ist ja durchaus eine Kunst, die gelernt sein will. Vor allem sollte man dafür den Charakter, den man darstellt, recht gut kennen. Wenn aber das Drehbuch nichts über die Charaktere erzählt (bzw. man als Autor schon nichts darüber zu erzählen wusste) und auch der Regisseur (bzw. in Mittermaiers Fall: man selbst) nichts Hilfreiches beizusteuern hat, hat man als Darsteller verloren. Das ist keine Aussage über die schauspielerischen Fähigkeiten der Beteiligten - die kann man gar nicht beurteilen angesichts der Tatsache, dass die dargestellten Charaktere den Komplexitätsgrad einer Amöbe nicht erreichen.
Dass dann auch der Kameramann die amerikanische Landschaften offenbar interessanter findet als den Rest des Geschehens, kann man ihm nicht wirklich verübeln.
Für eine trashige Bad Taste-Komödie ist das natürlich alles nicht so schlimm, denn die will ja im allgemeinen nicht mehr als hirnlos und politisch möglichst unkorrekt unterhalten. Und sicher wird "Short Cut to Hollywood" unter Trashfans seine Zuschauer finden - wenngleich auch das Trash-Genre durchaus besseres zu bieten hat. Für eine Mediensatire aber ist es tödlich, weswegen sich jene Zuschauer, die auf genau eine solche Mediensatire hoffen, relativ sicher böse vera... verkommen werden.
Fazit: Nach lustigen Anfangsminuten geht's bergab, statt Mediensatire gibt's eine eher mittelmäßge, trashige Bad-Taste-Komödie. Gefallen finden könnten all jene, die z.B. "Jackass" für eine Offenbarung halten.
Julia Nieder
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Besetzung & Crew von "Short Cut to Hollywood"
Land: USA, DeutschlandJahr: 2007
Genre: Komödie
Länge: 94 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 24.09.2009
Regie: Marcus Mittermeier
Darsteller: Allison Findlater-Galinsky, Christoph Kottenkamp, Jan Henrik Stahlberg, Marta McGonagle, Marcus Mittermeier
Drehbuch: Philipp Kreuzer, Jan Hendrik Stahlberg
Kamera: David Hofmann
Verleih: Central Film