Grace is Gone (2007)
US-Drama: Als Stans Ehefrau, die als Sergeant bei der US-Armee artbeitet, im Irak getötet wird, bringt Stan es nicht über das Herz, seinen beiden Töchtern die traurige Nachricht zu überbringen. Statt dessen geht er mit ihnen auf eine ReiseKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Stan Philipps (JOHN CUSACK) Frau Grace ist als Sergeant in der amerikanischen Armee im Irak stationiert. Als Stan die Nachricht von ihrem Tod überbracht wird, bringt er es zunächst nicht übers Herz, den gemeinsamen Töchtern Heidi (SHÉLAN O‘KEEFE) und Dawn (GRACIE BEDNARCZYK) die Wahrheit zu sagen. Stattdessen unternimmt er mit ihnen eine Reise quer durch die Vereinigten Staaten zum Freizeitpark „Enchanted Gardens“.
Während sich die Familie unterwegs zum ersten Mal richtig kennenlernt, sucht Stan nach einem Weg, seinen Töchtern die Nachricht vom Tod ihrer Mutter beizubringen.
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Filmkritik
Stanley
Pillips (John Cusack) kann seinen Töchtern Heidi (12) und Dawn
(10) nicht beibringen, dass ihre Mutter im Irakkrieg gefallen ist.
Also packt er sie kurzerhand ins Auto und fährt mit ihnen von
Minnesota nach Florida, zum Vergnügungspark "Enchanted
Gardens" (Dawns Idee), um den Moment noch ein wenig aufzuschieben
und die richtigen Worte zu finden.
Was nach einer emotionalen Tour de Force klingt, ist ein seltsam unbeteiligter, fast beiläufiger Roadmovie mit trüben Bildern, ein paar schauspielerischen Höhepunkten, aber insgesamt wenig Substanz. Die Macher wollten offensichtlich das amerikanische Mainstreampublikum nicht verschrecken, daher wird die Frage nach dem Sinn des Kriegs gar nicht gestellt. Kritik äußert dann allein Stanleys Bruder John – ein über dreißigjähriger Slacker, der auf der Couch seiner Mutter schläft. Diese Unentschlossenheit zieht sich durch den ganzen Film.
Stanley wird als geradliniger, konservativer Mittelklasse-Vater und Bush-Wähler eingeführt, den die Nachricht vom Tod seiner Soldatenfrau Grace – die nur als Stimme auf dem Familien-AB präsent ist - völlig aus der Bahn katapultiert. Auf der Fahrt nach Florida wird er zwar seinen Töchtern gegenüber etwas lockerer (wobei sich das gemeinsame Rauchen einer Zigarette arg nach Drehbuchübung anfühlt), ändert sich ansonsten aber überhaupt nicht. Cusack spielt den versteckt Trauernden zwar präzise und scheinbar mühelos, lässt Stanleys Charakter aber dennoch nicht völlig sympatisch erscheinen. Stattdessen erlebt seine Tochter Heidi - Shélan O'Keefe, eine echte Entdeckung – einige prägnante Coming-of-Age-Momente: Von der ungewohnten Impulsivität ihres Vaters mißtrauisch geworden, forscht sie vorsichtig nach dem Hintergrund - wobei sie dann die korrekte Erkenntnis nicht an sich heranlässt. Der Wonneproppen Dawn (Gracie Bednarczyk) scheint dagegen ausschließlich als niedlicher Lichtblick zu fungieren.
Die Fahrt führt durch die Einöde amerikanischer Vorstädte, mit monotonen Landschaften und unheimeligen Hotels. Was eigentlich das Augenmerk auf die Figuren lenken sollte, aber dank unspektakulärer Dialoge und Geschehnisse nur den Eindruck der langatmigen Beliebigkeit verstärkt. Gegen Ende drängt sich dann plötzlich ein Saccharin-geschwängerter Musicscore von Clint Eastwood auf, wohl um emotional doch noch Gas zu geben...
"Grace is Gone" ist ein gut gemeinter, wenn auch nicht völlig befriedigender Familienfilm. Der Irakkrieg wird nur vage thematisiert, was vielleicht im Hinblick auf den predigenden Unterton anderer jüngerer Filme zum Thema, die allesamt floppten, zu verstehen ist. Allerdings hätte auch der Familiengeschichte ein wenig mehr Tiefe und Handlung gut getan.
Was nach einer emotionalen Tour de Force klingt, ist ein seltsam unbeteiligter, fast beiläufiger Roadmovie mit trüben Bildern, ein paar schauspielerischen Höhepunkten, aber insgesamt wenig Substanz. Die Macher wollten offensichtlich das amerikanische Mainstreampublikum nicht verschrecken, daher wird die Frage nach dem Sinn des Kriegs gar nicht gestellt. Kritik äußert dann allein Stanleys Bruder John – ein über dreißigjähriger Slacker, der auf der Couch seiner Mutter schläft. Diese Unentschlossenheit zieht sich durch den ganzen Film.
Stanley wird als geradliniger, konservativer Mittelklasse-Vater und Bush-Wähler eingeführt, den die Nachricht vom Tod seiner Soldatenfrau Grace – die nur als Stimme auf dem Familien-AB präsent ist - völlig aus der Bahn katapultiert. Auf der Fahrt nach Florida wird er zwar seinen Töchtern gegenüber etwas lockerer (wobei sich das gemeinsame Rauchen einer Zigarette arg nach Drehbuchübung anfühlt), ändert sich ansonsten aber überhaupt nicht. Cusack spielt den versteckt Trauernden zwar präzise und scheinbar mühelos, lässt Stanleys Charakter aber dennoch nicht völlig sympatisch erscheinen. Stattdessen erlebt seine Tochter Heidi - Shélan O'Keefe, eine echte Entdeckung – einige prägnante Coming-of-Age-Momente: Von der ungewohnten Impulsivität ihres Vaters mißtrauisch geworden, forscht sie vorsichtig nach dem Hintergrund - wobei sie dann die korrekte Erkenntnis nicht an sich heranlässt. Der Wonneproppen Dawn (Gracie Bednarczyk) scheint dagegen ausschließlich als niedlicher Lichtblick zu fungieren.
Die Fahrt führt durch die Einöde amerikanischer Vorstädte, mit monotonen Landschaften und unheimeligen Hotels. Was eigentlich das Augenmerk auf die Figuren lenken sollte, aber dank unspektakulärer Dialoge und Geschehnisse nur den Eindruck der langatmigen Beliebigkeit verstärkt. Gegen Ende drängt sich dann plötzlich ein Saccharin-geschwängerter Musicscore von Clint Eastwood auf, wohl um emotional doch noch Gas zu geben...
"Grace is Gone" ist ein gut gemeinter, wenn auch nicht völlig befriedigender Familienfilm. Der Irakkrieg wird nur vage thematisiert, was vielleicht im Hinblick auf den predigenden Unterton anderer jüngerer Filme zum Thema, die allesamt floppten, zu verstehen ist. Allerdings hätte auch der Familiengeschichte ein wenig mehr Tiefe und Handlung gut getan.
Sira Brand
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Besetzung & Crew von "Grace is Gone"
Land: USAJahr: 2007
Genre: Drama
Länge: 85 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 28.08.2008
Regie: James C. Strouse
Darsteller: Shélan O’Keele, Susan Messing, Gracie Bednarczyk, Alessandro Nivola, Emily Churchill
Kamera: Jean-Louis Bompoint
Verleih: Central Film
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