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Die rote Zora (2007)

Kinderfilm nach Kurt Helds gleichnamigem Roman: In einem kroatischen Küstendorf in den 1930er-Jahren stirbt die Mutter des zwölfjährigen Branko. Auf der Suche nach seinem Vater kommt Branko in einen Ort, wo ein geheimnisvolles Mädchen mit roten Haaren die Obrigkeit ein ums andere Mal an der Nase herumführt: Die rote Zora ist Anführerin einer Bande von WaisenkindernKritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.4 / 5

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Kroatien in den 1930er-Jahren. Durch die giftigen Dämpfe in der Fabrik ist Brankos Mutter schwer erkrankt. Als sie stirbt, macht sich Branko (Jakob Knoblauch) auf die Suche nach seinem Vater, von dem er nur weiß, dass er als Geiger mit einer Tanzkapelle durch die Lande zieht.
Müde und hungrig kommt Branko in einen Küstenort, wo er mit anhört, wie der reiche Fischgroßhändler Karaman (Ben Becker) und der Bürgermeister Ivekovic (Dominique Horwitz) einen fiesen Plan aushecken: Der Bürgermeister soll Gemeindeverordnungen erlassen, die den Fischern das Leben schwer machen – so will sich der wohlhabende Karaman durch ein Handelsmonopol noch mehr bereichern.

Branko aber wird zunächst abgelenkt von der rothaarigen Zora (Linn Reusse), die er dabei beobachtet, wie sie im Restaurant gebratene Steaks stiehlt. Als Branko auf dem Markt einen in den Straßenstaub gefallenen Fisch aufhebt, wirft Karaman ihm Diebstahl vor. Branko wird verhaftet, obwohl der alte Fischer Gorian (Mario Adorf) für ihn eintritt.
Der unschuldige Branko muss allerdings nicht lange in der Gefängniszelle ausharren, denn Zora hat den Vorfall beobachtet und verhilft ihm nun zur Flucht durch das Zellenfenster. Die beiden tollpatschigen Polizisten Begovic (Hilmi Sözer) und Dordevic (Badasar Calbiyik) nehmen zwar sofort die Verfolgung auf, werden aber von den beiden Kindern immer wieder ausgetrickst und verspottet.

Zora nimmt Branko in die von ihr geführte Bande von Waisenkindern auf, denn sie hat sofort erkannt, dass er genauso allein und hilfebedürftig ist wie sie und ihre Kumpane, der tierliebe Duro (David Berton), der Kinofan Nicola (Pascal Andres) und der Nachwuchs-Bodybuilder Pavle (Woody Mues). Duro kann den Neuen allerdings
nicht leiden – er verlangt von Branko Geschicklichkeitstests und eine Mutprobe, die Branko mit Bravour besteht. Gemeinsam feiern sie in der Burgruine hoch über der Küste, die der Bande als Unterschlupf dient.

Als die Gymnasiasten, Kinder aus den reichen Familien des Ortes, einen wehrlosen Jungen überfallen und ihm sein Geld abnehmen, folgen Duro und Branko den Dieben und holen das Geld zurück. Bei der Prügelei lässt Duro Branko im Stich und flieht, während Branko von den Schülern gefesselt und gefoltert wird. Als Zora davon erfährt, befreit sie Branko durch einen Überraschungsangriff.
Branko freundet sich mit Zlata (Nora Quest) an: Sie ist die Tochter des Bürgermeisters und ergreift sofort Brankos Partei, als sie begreift, dass ihr Bruder zu den Dieben gehört, die dem Jungen die Geldbörse geraubt haben. Außerdem hat Branko Zlata von fern Geige spielen hören – er träumt davon, selbst dieses Instrument zu beherrschen und in die Fußstapfen seines Vaters zu treten. Zora hat für diese Gefühlsduselei kein Verständnis, denn Zlata gehört eindeutig ins feindliche Lager der reichen und selbstgerechten Städter. Jedenfalls plant die Bande fürchterliche Rache an der Gymnasiastenclique, die sie in Karamans Villa aufspüren...

Bildergalerie zum Film "Die rote Zora"

Mario Adorf als Fischer Gorian in „Die Rote Zora'Die rote ZoraJakob Knoblauch als Branko in 'Die Rote Zora'David Berton als Duro in 'Die Rote Zora'Linn Reusse als Zora in 'Die Rote Zora'Ben Becker als Großhändler Karaman und Dominique...GmbH

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

Schon komisch, wenn man froh sein muss, dass Kinder im Film ausnahmsweise mal Kinder sein dürfen – und nicht übercoole oder altkluge kleine Werbeträger. Dass die Bande der "Roten Zora" einigermaßen sympathisch rüberkommt, liegt allerdings vor allem an der wohl schwer zu verhunzenden Buchvorlage: Kurt Helds Kinderbuchklassiker wurde von einem echten Mädchen inspiriert und erzählt die Geschichte einer ruppigen Heldin, die in den 1930ern mit halbwüchsigen Waisenjungen in einer Burgruine im kroatischen Senj haust und sich mit Lebensmitteldiebstählen am Leben erhält. Viele Eltern dürften die Geschichte auch noch aus der TV-Miniserie von 1979 in Erinnerung haben.

Im Vergleich dazu ist die neue Zora, die Berliner Schauspielertochter Linn Reusse, zwar ein wenig zu lieblich anzusehen, überzeugt dafür aber auch in sensiblen Momenten. Apropos: Für kleinere Kinder enthält der Film dem Augenschein nach zu viele peinliche jugendliche Liebeswirren - was sich bei den jüngsten Gästen der Pressevorführung in zappeligen Kicherattacken äußerte...
Spaß und Action kommen allerdings auch nicht zu kurz: Zwei trottelige, an Pippi Langstrumpf erinnernde Slapstickpolizisten (Hilmi Sözer und Badasar Calbiyik) sorgen in der ja eigentlich sehr ernsten Story immer wieder für Lachpausen, und sogar die Fieslinge - Fischgroßhändler Karaman (Ben Becker) und Bürgermeister Ivekovic (Dominique Horwitz) – überraschen gelegentlich mit Albernheiten. Die Action ist überwiegend handgemacht: Zoras Jungs liefern sich mit schnöseligen und gefährlichen "Gymnasiasten" eine Rauferei im Schweinestall und verwickeln die gesamte Stadt in eine wilde Schlacht mit toten Fischen. Nur ein schauriger Riesenkraken und ein Thunfischschwarm entschlüpften dem Computer.

Die Kinderdarsteller sind durchweg zufriedenstellend; heraus sticht Nora Quest als zickiges Blondinchen Zlata, die brave Tochter des Bürgermeisters, für die der artige Branko zu Zoras Leidwesen schwärmt. Mario Adorf mimt routiniert den pittoresken, arm-aber-rechtschaffenen Fischer Gorian – der einzige erwachsene Verbündete der Kinder.
Und über all dem schwelgt die Kamera in sommerlichen Urlaubsbildern der romantischen Küste von Montenegro. Helds Anliegen scheint dabei trotzdem noch durch und wird von Gorian in einer Rede vor der Stadt auf den Punkt gebracht.

Fazit: "Die Rote Zora" ist ein gelungener, wenn auch nicht herausragender Kinderfilm mit schönen Bildern und überzeugenden Darstellern.





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Besetzung & Crew von "Die rote Zora"

Land: Deutschland, Schweden
Jahr: 2007
Genre: Abenteuer, Kinderfilm
Länge: 99 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 24.01.2008
Regie: Peter Kahane
Darsteller: Woody Mues, Ben Becker, Pascal Andres, Dominique Horwitz, David Berton
Kamera: Dragan Rogulj
Verleih: United International Pictures

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