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Beijing Bubbles (2005)

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Beijing Bubbles ist ein Dokumentarfilm über die Punk- und Rock-Szene in Peking, die dort als Subkultur kaum Beachtung findet. Im Mittelpunkt steht nicht nur die Musik, sondern vor allem das Lebensgefühl der Musiker, die sich im aufstrebenden China Konsumzwang und Leistungsdenken verweigern. Sie sind Melancholiker, Träumer und Desillusionisten. Weder sind sie Teil einer rebellischen Jugendbewegung noch interessieren sie sich für politischen Protest. Im Trubel der Millionenmetropole leben sie in ihrer kleinen Welt, in der nur Musik als Lebensinhalt zählt.

Die Berliner Filmemacher Susanne Messmer und George Lindt begeben sich in ihrem Film auf einen Streifzug durch den musikalischen Untergrund von Peking und begegnen dabei Menschen, die ihnen spontan und selbstverständlich einen offenherzigen Einblick in ihr Leben geben. Sie laden sie in ihren Proberaum oder ihre Wohnung ein, zeigen ihnen die
Gegend, nehmen sie zum Essen oder sogar zum Besuch bei ihren Eltern mit. Die zahlreichen Kontakte ergaben sich sehr oft nach dem Domino-Prinzip: Auf dem Konzert einer Band trafen die Regisseure die Musiker der nächsten Band, die sie dann auch wieder begleiten durften. Das Ergebnis ihres sehr persönlichen Verhältnisses zu diesen Individualisten ist ein Film, der ganz nah dran ist am Leben seiner Protagonisten. Als eine Art Videotagebuch öffnet er den Blick in eine Gegenkultur, die man innerhalb des autoritären China so nicht vermutet.

Beijing Bubbles begleitet fünf Pekinger Bands in ihrem Alltag: Die Punkband Joyside, die Mädchenband Hang On The Box, die Bluesband Sha Zi, die Rockband New Pants und die Band T9, die Rock mit traditioneller mongolischer Musik vereint. Obwohl sie sich in Alter und Musikstil stark unterscheiden, teilen sie eine Grundhaltung: Sie haben sich aus der Welt, in der sie aufgewachsen sind, ausgeklinkt. Sie sagen: "Es bringt nichts, hart zu arbeiten" (Joyside), "Wir brauchen Ruhe für die Musik" (Hang On The Box), "Wir wollen kein Teil dieser Gesellschaft sein" (Sha Zi), "Wir sind immer noch Underground" (New Pants) und "Ich habe mich schon lange zurückgezogen" (T9).
Für die Autoren waren die Begegnungen mit ihnen eine Art Wiedersehen: "Die Leidenschaft und der Humor dieser Musiker erinnerte uns an Zeiten, als Punk in Europa noch das große Ding war. Wir hatten das Gefühl, als wäre er jetzt auf die andere Seite des Erdballs gerutscht. Wir sind mit Punk groß geworden, wir haben erlebt, wie er zur leeren Mode wurde – und waren gerührt, dass sein seltsamer Pathos, sein heiliger
Ernst und seine lieben alten Attitüden für uns hier wieder eine Daseinsberechtigung bekamen."

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Besetzung & Crew von "Beijing Bubbles"

Land: Deutschland, China
Jahr: 2005
Genre: Dokumentation
Länge: 80 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 19.04.2007
Regie: George Lindt, Susanne Messmer
Kamera: George Lindt, Lucian Busse
Verleih: farbfilm verleih

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