Harry Potter und der Halbblutprinz (2009)
Harry Potter and the Half-Blood Prince
US-Fantasy-Film von David Yates mit Daniel Radcliffe und Emma Watson.User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 89 Besucher eine Bewertung abgegeben.
In "Harry Potter und der Halbblutprinz" schließt sich Voldemorts Faust immer enger um die Welt der Muggels und der Zauberer - sogar in Hogwarts ist man nicht mehr so sicher wie früher. Harry vermutet die Gefahr in der Burg selbst, doch Dumbledore konzentriert sich eher darauf, Harry auf die Entscheidungsschlacht vorzubereiten, die nun bald bevorsteht. Gemeinsam suchen sie nach einer Strategie, mit der sich Voldemorts Verteidigungslinien durchbrechen ließen.
Dieser sechste Teil der "Harry Potter"-Saga war sicherlich nicht leicht zu vermitteln. Die Handlung ist nicht mehr so selbst abgeschlossen wie in den ersten Abenteuern; wer hier nicht mit Vorwissen einschaltet oder im Bewusstsein, dass dieser Fantasy-Film keine zufriedenstellende Auflösung präsentieren kann, weil ja noch zwei weitere Streifen folgen werden, der wird wahrscheinlich nur Bahnhof (mit Gleis 9 3/4) verstehen und frustriert zurückbleiben. "Okay, es ist ein Bindeglied", schrieb Kritiker Dave White für movies.com, "aber es ist ein wirklich gutes Bindeglied."
Und Warner Brothers und die Filmemacher um Regisseur David Yates, dessen zweiter "Potter" nach dem vorangegangenen "Order of the Phoenix" dies ist, konnten 2009 darauf zählen, dass die treuen Fans der Romane und der Filme bestens orientiert waren. Sie können hier hauptsächlich verfolgen, wie Harry (Daniel Radcliffe) mehr über die Vergangenheit seiner Nemesis Lord Voldemort (Ralph Fiennes) in Erfahrung zu bringen versucht.
Yates gelang bei seiner Verfilmung der Vorlage von 2005 ein rundum gelungenes Werk: Düster, spannend, mitunter sehr witzig - vor allem aber visuell umwerfend (Bruno Delbonnel's grandiose Kameraarbeit wurde für einen "Oscar" nominiert). Auch emotional gelingt ein zufriedenstellender Bogen, der die Kritik und das Publikum rundum begeisterte.
"David Yates und sein technisches Team sind die wahren Zauberer hier, die dem Betrachter den Atem rauben mit ihrem cineastischen Handwerk, ihrer illusionistischen Kunstfertigkeit und ihrer faszinierenden Zauberei", schwärmte Jason Best für "Movie Talk". Das für 250 Millionen Dollar produzierte Werk spielte weltweit 934 Millionen Dollar ein.
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Filmkritik
Bevor David Yates die zwangsläufig düsteren letzten Teile ins Kino bringt, wird es zum Anfang vom Ende der Harry Potter-Saga plötzlich überraschend hell: Im Gegensatz zur Buchvorlage ist die imminente Bedrohung, die seit Voldemorts Wiederauferstehung über der Harry Potter-Welt liegt, nur in wenigen Szenen zu spüren. Dafür konzentriert sich die Handlung sehr auf die vorwiegend komisch erzählten Liebeswirren zwischen den Protagonisten, was dem Spannungsaufbau nicht immer gut tut, zudem nicht jeder Witz – und die gibt es zuhauf – zündet. Ansonsten ist fast alles wie gehabt: Wenn man die Buchvorlage, sowie alle vorherigen Bücher nicht kennt, ist die Story nicht wirklich plausibel. Aber zumindest eine faszinierend gefilmte Ausstattungsparty, mit einigen spannenden Szenen.
Auch bei den Schauspielern hat sich nicht viel getan. Rupert Grint darf immerhin zeigen, wie komisch er sein kann. Daniel Radcliffes darstellerische Leistung ist wie immer gerade mal adäquat und könnte noch viel besser sein, wenn er sich das selbstzufriedene Lächeln abgewöhnen würde. Emma Watson bemüht sich sehr um eine emotionalere Hermine – aber leider oft zu offensichtlich. Vorwerfen kann man es den drei Stars allerdings nur bedingt: Schließlich zeigten sie in "Der Gefangene von Azkaban", was sie können, wenn ein Regisseur sie nur zu fordern vermag. In "Der Halbblutprinz" ragt dafür der im Vergleich zu den anderen plötzlich viel erwachsenere Tom Felton als Draco heraus, dem man im Gegensatz zum Buch mehr bei der Ausführung seines perfiden Planes beobachten darf. Wirklich perfekt besetzt ist Jim Broadbent: Er verleiht Professor Slughorn in nur wenigen Szenen sogar mehr Leben, als die Bücher. Und wie immer taucht die crème de la crème der britischen Darsteller in Fußnoten auf, wobei Alan Rickman und Helena Bonham Carter mit gewohnter Nonchalance als Oberschurken entzücken.
Wirklich positive Überraschungen sind eine im Buch nicht vorhandene, aber atmosphärisch geladene und mit spannender Kameraführung erzählte Verfolgungsjagd, sowie die bisher besten Quidditchszenen – wobei diese zugegebenermaßen dann wieder den Erzählfluss hemmen. Dieser konzentriert sich, wie eingangs schon erwähnt, zu sehr auf die Beziehungsprobleme der Teenager, anstatt auf die Offenlegung von Voldemorts Vergangenheit, die sicherlich in den ersten der beiden letzten Teile verschoben wird.
Ob der ständige Einsatz von Windmaschinen und Weichzeichnerfiltern für die Atmosphäre nötig ist, sei ebenfalls dahingestellt. Besonders problematisch ist beim Halbblutprinz außerdem die schiefe Relation von Special Effects und wirklichen Effekten: Death Eater vandalisieren London – scheinbar ohne Folgen. Harry tötet fast aus Versehen einen Mitschüler – und kommt scheinbar ungestraft davon. Die Weasleys werden von einer (im Buch nicht vorkommenden) Katastrophe getroffen – egal. Wenn Yates das alles noch zuende erzählen will, braucht er vermutlich mehr als zwei weitere Filme… ganz zu schweigen von dem, was für die Handlung des nächsten Teils an relevanten Dingen noch nicht in "Der Halbblutprinz" erzählt wurde.
Fazit: Wer die anderen Teile toll fand, wird auch "Der Halbblutprinz" mögen, denn im Wesentlichen bleibt alles beim Alten – wenn auch mit zusätzlichem humorigem Hormonspektakel, was zum Teil tatsächlich amüsiert. Im Vergleich zu den Vorgängern ist der Ton weit weniger düster, was vermutlich als Atempause für den zweiteiligen Showdown gedacht ist, der mit Sicherheit einen Teil der (Roman-) Handlung aus "Der Halbblutprinz" übernimmt. Wie immer ist der Film außerdem all jenen, welche die Bücher immer noch nicht gelesen haben, absolut nicht zu empfehlen; zumal viele Auslassungen das Verständnis für die Handlung noch zusätzlich erschweren.
Auch bei den Schauspielern hat sich nicht viel getan. Rupert Grint darf immerhin zeigen, wie komisch er sein kann. Daniel Radcliffes darstellerische Leistung ist wie immer gerade mal adäquat und könnte noch viel besser sein, wenn er sich das selbstzufriedene Lächeln abgewöhnen würde. Emma Watson bemüht sich sehr um eine emotionalere Hermine – aber leider oft zu offensichtlich. Vorwerfen kann man es den drei Stars allerdings nur bedingt: Schließlich zeigten sie in "Der Gefangene von Azkaban", was sie können, wenn ein Regisseur sie nur zu fordern vermag. In "Der Halbblutprinz" ragt dafür der im Vergleich zu den anderen plötzlich viel erwachsenere Tom Felton als Draco heraus, dem man im Gegensatz zum Buch mehr bei der Ausführung seines perfiden Planes beobachten darf. Wirklich perfekt besetzt ist Jim Broadbent: Er verleiht Professor Slughorn in nur wenigen Szenen sogar mehr Leben, als die Bücher. Und wie immer taucht die crème de la crème der britischen Darsteller in Fußnoten auf, wobei Alan Rickman und Helena Bonham Carter mit gewohnter Nonchalance als Oberschurken entzücken.
Wirklich positive Überraschungen sind eine im Buch nicht vorhandene, aber atmosphärisch geladene und mit spannender Kameraführung erzählte Verfolgungsjagd, sowie die bisher besten Quidditchszenen – wobei diese zugegebenermaßen dann wieder den Erzählfluss hemmen. Dieser konzentriert sich, wie eingangs schon erwähnt, zu sehr auf die Beziehungsprobleme der Teenager, anstatt auf die Offenlegung von Voldemorts Vergangenheit, die sicherlich in den ersten der beiden letzten Teile verschoben wird.
Ob der ständige Einsatz von Windmaschinen und Weichzeichnerfiltern für die Atmosphäre nötig ist, sei ebenfalls dahingestellt. Besonders problematisch ist beim Halbblutprinz außerdem die schiefe Relation von Special Effects und wirklichen Effekten: Death Eater vandalisieren London – scheinbar ohne Folgen. Harry tötet fast aus Versehen einen Mitschüler – und kommt scheinbar ungestraft davon. Die Weasleys werden von einer (im Buch nicht vorkommenden) Katastrophe getroffen – egal. Wenn Yates das alles noch zuende erzählen will, braucht er vermutlich mehr als zwei weitere Filme… ganz zu schweigen von dem, was für die Handlung des nächsten Teils an relevanten Dingen noch nicht in "Der Halbblutprinz" erzählt wurde.
Fazit: Wer die anderen Teile toll fand, wird auch "Der Halbblutprinz" mögen, denn im Wesentlichen bleibt alles beim Alten – wenn auch mit zusätzlichem humorigem Hormonspektakel, was zum Teil tatsächlich amüsiert. Im Vergleich zu den Vorgängern ist der Ton weit weniger düster, was vermutlich als Atempause für den zweiteiligen Showdown gedacht ist, der mit Sicherheit einen Teil der (Roman-) Handlung aus "Der Halbblutprinz" übernimmt. Wie immer ist der Film außerdem all jenen, welche die Bücher immer noch nicht gelesen haben, absolut nicht zu empfehlen; zumal viele Auslassungen das Verständnis für die Handlung noch zusätzlich erschweren.
Sira Brand
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Besetzung & Crew von "Harry Potter und der Halbblutprinz"
Land: USAJahr: 2009
Genre: Fantasy
Originaltitel: Harry Potter and the Half-Blood Prince
Länge: 153 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 16.07.2009
Regie: David Yates
Darsteller: Timothy Spall, Mark Williams, Freddie Stroma, Fiona Shaw, Jim Broadbent
Kamera: Bruno Delbonnel
Verleih: Warner Bros.
Awards - Oscar 2010Weitere Infos
- Beste Kamera - Bruno Delbonnel
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Harry Potter 2009: Halbblutprinz nur für Vollblutfans?sozioland präsentiert eine Umfrage zum neuen "Harry Potter"-Film
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