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Hairspray (2007)

Remake von John Waters 80er Kulthit: Die mollige Tracy Turnblad mit der turmhohen Frisur und einem noch größeren Herzen kennt nur eine Leidenschaft: den Tanz. Sie träumt von einem Auftritt in der hipen "Corny Collins Show"User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.9 / 5

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Die vollschlanke Tracy Turnblad (Nikki Blonsky) mit der turmhohen Frisur und einem noch größeren Herzen kennt nur eine Leidenschaft: den Tanz. Sie träumt von einem Auftritt in der "Corny Collins Show", der hipsten TV-Dance-Party in Baltimore. Eigentlich ist Tracy für die Show wie geschaffen – doch sie hat ein gar nicht so kleines Problem: Sie passt einfach nicht hinein. Nikkis mehr als mollige Figur stempelt sie in coolen Kreisen zur Außenseiterin, und ihre liebevolle, aber sehr gluckenhafte und ebenfalls übergewichtige Mutter Edna (John Travolta) wird auch nicht müde, ihre Tochter immer wieder darauf hinzuweisen. Doch Tracy lässt sich nicht entmutigen, denn eines weiß sie ganz genau: Sie ist zum Tanzen geboren. Und ihr Vater Wilbur (Christopher Walken) macht ihr Mut: "Versuch’s! Wer etwas erreichen will, muss klotzen, nicht kleckern."Auf dem Schulball beeindruckt Tracy Corny Collins (James Marsden) tatsächlich, er verschafft ihr einen Auftritt in seiner Show, und über Nacht steigt sie zum Star auf. Das finden die derzeitige Favoritin der Show, Amber Von Tussle (Brittany Snow), und ihre intrigante Mutter Velma (Michelle Pfeiffer), Chefin des Fernsehsenders WYZT, überhaupt nicht witzig. Und was noch viel schlimmer ist: Nicht nur das Publikum liegt dem Shootingstar zu Füßen, sondern auch Ambers Schatz Link Larkin (Zac Efron) scheint für Tracys Charme empfänglich zu sein. Bald artet die Dance-Party zu einer persönlichen Rachefehde aus, denn die Girls konkurrieren um die begehrte Krone der "Miss Teenage Hairspray".In der Schule bekommt es Tracy allerdings mit sehr viel ernsteren Problemen als dem neuesten Tanztrend oder der abgedrehtesten Frisur zu tun: Als sie nachsitzen muss und die Reaktionen auf die zaghafte Liebe zwischen ihrer besten Freundin Penny Pingleton (Amanda Bynes) und Seaweed (Elijah Kelley) mitbekommt, begreift sie erstmals, was Rassenvorurteile eigentlich bedeuten. Sie schlägt alle Warnungen in den Wind und führt mit Motormouth Maybelle (Queen Latifah) einen Protestmarsch an, um für die Rassenintegration zu demonstrieren. Daraufhin wird sie nun steckbrieflich gesucht. Auf der Flucht geht Tracy in den Untergrund – wortwörtlich: Sie versteckt sich im Keller ihrer besten Freundin Penny.

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Filmkritik

1988 brachte Regisseur John Waters das von ihm verfasste und inszenierte, ziemlich schrille Musical "Hairspray" in die Kinos, dessen Story davon erzählt wie sich das naiv-liebenswerte Pummelchen Tracy Turnblad (damals gespielt von Newcomerin Ricky Lake) im Baltimore des Jahres 1962 gegen alle Widerstände und Vorurteile ihren Traum von einer Karriere als Tänzerin in ihrer Lieblings-TV-Show erfüllt. Das Musical mit Divine als Tracys Mutter Edna und Jerry Stiller als ihr Vater Wilbur, avancierte schnell zum Kult und wurde im Jahr 2002 schließlich auch für die Bühne adaptiert.

Vorweg: Es ist eine ganze Weile her, dass ich das Original-Musical von John Waters zuletzt gesehen habe und meine Erinnerung ist nicht mehr allzu detailliert. Was ich aber noch weiß ist, dass er mir wirklich gut gefallen hat. Als ich von den Remake-Plänen hörte, war ich von dem Gedanken nicht gerade angetan – wozu ein Remake, wenn doch das Original selbst schon kultig ist? Kann ja nur schief gehen – dachte ich. Keinesfalls besser wurden meine Erwartungen, als bekannt wurde, dass unter der Regie von "Wedding Planer"-Regisseur Adam Shankman ausgerechnet John Travolta (der mir in letzter Zeit eigentlich ein wenig auf die Nerven ging) Divine in der nicht unwichtigen Rolle der Mutter Edna Turnblad beerben solle.

Mit einigermaßen unguten Vorahnungen bin ich also in die Vorführung der Neufassung gegangen – und umso überraschter und begeisterter wieder herausgekommen:

Schon bei der Eröffnungsszene, in der nun Newcomerin Nikky Blonsky in der Pummelchen-Hauptrolle Tracy Turnblad auf einem Müllwagen sitzend "Good Morning Baltimore" jauchzt, musste ich kichern – und habe den ganzen Film über nicht mehr damit aufgehört. Und – so schwer es mir fällt es zuzugeben – das nicht nur trotz, sondern auch gerade wegen John Travolta, der als Edna Turnblad ohne Frage seine beste Performance seit langem abliefert. Dank allerlei maskenbildnerischer Tricks zur Moppel-Mutti mutiert, sieht er seiner Filmtochter Blonsky erstaunlich ähnlich und bildet, zusammen mit dem gegen seinen üblichen Rollentyp besetzen Christopher Walken (als liebenswerter Papa Wilbur Turnblad), ein absolutes Dreamteam. So ist denn auch ein von Walken und Travolta gesungen und getanztes Duett einer der Höhepunkte des Films – allein dafür lohnt sich der Kinobesuch.

Aber nicht nur Travolta läuft hier zu ungahnter Höchstform auf – die gesamte Darstellerriege, von Michelle Pfeiffer (Velma Von Tussle) über Amanda Bynes (Penny Pingleton) und Queen Latifah (Motormouth Mable), bis hin zu Britanny Snow (Amber Von Tussle), James Marsden (Corny Collins) und Allison Janney (Prudy Pingleton) ist großartig und von der Haupt- bis hin zu der kleinsten Nebenrolle perfekt besetzt. Schön auch die Referenzen an den Original-Film: So kehrt etwa Ex-Hauptdarstellerin Ricky Lake als Talentscout wieder und der ehemalige Wilbur-Darsteller Jerry Stiller darf nun als Mr. Pinky John Travoltas Edna umschwärmen.

Die Story ist ohnehin klasse, und auch sonst gibt es absolut nichts zu meckern – Kamera, Regie und Choreographie, Schnitt, Soundtrack, Maske – alles 1a. Ein klarer Beweis dafür, dass Remakes nicht schlechter sein müssen als das Original. - und - ich sage das wirklich, wirklich selten – für mich einer der besten Filme, die ich in diesem Jahr gesehen habe.




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Besetzung & Crew von "Hairspray"

Land: USA
Jahr: 2007
Genre: Komödie
Länge: 107 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 06.09.2007
Regie: Adam Shankman
Darsteller: John Travolta, Michelle Pfeiffer, Christopher Walken, Amanda Bynes, James Marsden
Kamera: Bojan Bazelli
Verleih: Warner Bros.

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