Blood Diamond (2006)
Leonardo DiCaprio als Söldner und Abenteurer, der sich in Sierra Leone gemeinsam mit einem Fischer auf die Suche nach einem wertvollen Diamanten macht.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Sierra Leone in den frühen 90ern: Im Land herrscht ein blutiger Bürgerkrieg. Als Rebellen sein Dorf überfallen ist Solomon Vandy (Djimon Hounsou), ein einfacher Fischer, einer der wenigen Männer, die das Massaker überleben. Doch der Familienvater wird von seiner Tochter und Frau getrennt und von den Rebellen verschleppt. Den Sohn entführt die Rebellenarmee und setzt ihn als Kindersoldat ein. Vandy wird kurz nach seiner Verschlep-pung zur Arbeit auf den Diamantenfeldern gezwungen. Dabei findet er einen wertvollen Rohdiamanten und vergräbt diesen am Rande der Mine – kurz bevor Regierungstruppen die Mine zurückerobern. Wenig später erfährt der Söldner Danny Archer (Leonardo DiCaprio) von Vandys kostbarem Fund. Und bietet ihm einen Deal an: Archer will ihn dabei unterstützen, seine Familie wieder zu finden und den Diamanten zu verkaufen. Im Gegenzug will er am Verkaufserlös beteiligt werden. Kann Vandy ihm trauen?
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Filmkritik
Entertainment vor Aufklärung
Die Finanzierung gewalttätiger Konflikte, der Handel mit Waffen und Blutdiamanten, korrupte Politiker, das Schicksal der Kindersoldaten und das Leid der Bevölkerung – es ist eine ganze Reihe an Themen und Inhalten, die Regisseur Edward Zwick in seinem prominent besetzten Action-Abenteuer-Mix zu verhandeln versucht. Dabei übernimmt er sich etwas, denn viele Aspekte beleuchtet er nur oberflächlich. An vielen Stellen bleibt "Blood Diamond" folglich zu vage und zaghaft, einige Handlungsstränge laufen zudem ins Leere.
Hier ähnelt die Produktion inhaltlich verwandten Filmen wie "Tränen der Sonne" oder auch "Hotel Ruanda", die es ebenso gut meinen mit ihrem Informations- und Aufklärungsanspruch. Aber letztlich dann doch vor den Gesetzen des massenkompatiblen Unterhaltungskinos "Made in Hollywood" kapitulieren müssen. Entertainment kommt vor Moral und Bildungsarbeit. So verhält es sich ebenfalls bei "Blood Diamond". Doch die Unterhaltung, und das muss man neidlos anerkennen, gelingt dem mit 140 Minuten rund zwanzig Minuten zu lang geratenen "Blood Diamond" ausgesprochen gut.
"Blood Diamond": Hohes Tempo und viel Atmosphäre
Das liegt zum einen an den kraftvollen Auftritten der charismatischen Darsteller. DiCaprio, Hounsou und der famosen Jennifer Connelly als aufklärerische Journalistin Maddy Bowen gelingt es mit ihren unbekümmerten Performances, auf glaubhafte und sensible Weise die Gefühle und Motivationen ihrer Figuren offenzulegen. Die Erzählung ist zudem straff und das Tempo durchgehend hoch. Es passiert fast minütlich etwas (Unerwartetes) und Langeweile kommt so nie auf. Ergänzt wird all dies durch die gefühl- und stimmungsvollen Landschaftaufnahmen der afrikanischen Savanne und den unaufdringlich-zurückgenommenen Score. Im Verbund erzeugen Soundtrack und Bildkomposition eine träumerische Atmosphäre.
Fazit: Ungeachtet der inhaltlichen Überfrachtung steht "Blood Diamond" für mitreißendes, dynamisch inszeniertes und allerbestes 00er-Jahre-Action-Abenteuer-Kino. Auch dank der starken Darsteller-Performances.
Die Finanzierung gewalttätiger Konflikte, der Handel mit Waffen und Blutdiamanten, korrupte Politiker, das Schicksal der Kindersoldaten und das Leid der Bevölkerung – es ist eine ganze Reihe an Themen und Inhalten, die Regisseur Edward Zwick in seinem prominent besetzten Action-Abenteuer-Mix zu verhandeln versucht. Dabei übernimmt er sich etwas, denn viele Aspekte beleuchtet er nur oberflächlich. An vielen Stellen bleibt "Blood Diamond" folglich zu vage und zaghaft, einige Handlungsstränge laufen zudem ins Leere.
Hier ähnelt die Produktion inhaltlich verwandten Filmen wie "Tränen der Sonne" oder auch "Hotel Ruanda", die es ebenso gut meinen mit ihrem Informations- und Aufklärungsanspruch. Aber letztlich dann doch vor den Gesetzen des massenkompatiblen Unterhaltungskinos "Made in Hollywood" kapitulieren müssen. Entertainment kommt vor Moral und Bildungsarbeit. So verhält es sich ebenfalls bei "Blood Diamond". Doch die Unterhaltung, und das muss man neidlos anerkennen, gelingt dem mit 140 Minuten rund zwanzig Minuten zu lang geratenen "Blood Diamond" ausgesprochen gut.
"Blood Diamond": Hohes Tempo und viel Atmosphäre
Das liegt zum einen an den kraftvollen Auftritten der charismatischen Darsteller. DiCaprio, Hounsou und der famosen Jennifer Connelly als aufklärerische Journalistin Maddy Bowen gelingt es mit ihren unbekümmerten Performances, auf glaubhafte und sensible Weise die Gefühle und Motivationen ihrer Figuren offenzulegen. Die Erzählung ist zudem straff und das Tempo durchgehend hoch. Es passiert fast minütlich etwas (Unerwartetes) und Langeweile kommt so nie auf. Ergänzt wird all dies durch die gefühl- und stimmungsvollen Landschaftaufnahmen der afrikanischen Savanne und den unaufdringlich-zurückgenommenen Score. Im Verbund erzeugen Soundtrack und Bildkomposition eine träumerische Atmosphäre.
Fazit: Ungeachtet der inhaltlichen Überfrachtung steht "Blood Diamond" für mitreißendes, dynamisch inszeniertes und allerbestes 00er-Jahre-Action-Abenteuer-Kino. Auch dank der starken Darsteller-Performances.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Blood Diamond"
Land: USAJahr: 2006
Genre: Thriller
Länge: 143 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 25.01.2007
Regie: Edward Zwick
Darsteller: Leonardo DiCaprio als Danny Archer, Djimon Hounsou als Solomon Vandy, Jennifer Connelly als Maddy Bowen, Kagiso Kuypers als Dia Vandy, Arnold Vosloo als Colonel Coetzee
Kamera: Eduardo Serra
Verleih: Warner Bros.
Awards - Oscar 2007Weitere Infos
- Bester Hauptdarsteller - Leonardo DiCaprio
- Bester Nebendarsteller - Djimon Hounsou
- Bester Schnitt - Steven Rosenblum
- Bester Ton
- Bester Tonschnitt
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