Der Tiger und der Schnee (2005)
La Tigre e la neve
Tragikomischer Film über die Kraft der Liebe in Zeiten des Irak-Kriegs 2003, von Oscar-Preisträger Roberto Benigni ("Das Leben ist schön")User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Attilio ist Schriftsteller und Dozent für Dichtkunst und Poetik an der internationalen Universität von Rom. Wir befinden uns im März 2003: die Waffen schweigen noch, und doch liegt die Atmosphäre des Krieges schon in der Luft. Attilio scheint vollkommen in seiner eigenen Welt zu leben. Mit der Veröffentlichung seines neuesten Gedichtbandes "Der Tiger und der Schnee" konnte er sogar einen kleinen Erfolg feiern. Aktuelle Ereignisse berühren Attilio kaum.
Des Nachts träumt er von einer Frau, die er begehrt und heiraten will. Ihr Name ist Vittoria, aber ach, im wirklichen Leben will sie nichts mit ihm zu tun haben. Tatsächlich fühlt sie sich eher belästigt durch diesen unheilbaren Romantiker, der nicht ablassen will, ihr seine unsterbliche Liebe zu Füßen zu legen. Attilio folgt ihr auf Schritt und Tritt, verspricht ihr den Himmel auf Erden - ewiges Glück inbegriffen. Doch je mehr er ihr seine Aufmerksamkeit zeigt, desto stärker ist Vittoria auf Abstand bedacht. Sie schreibt gerade an einer Biographie über den bedeutenden irakischen Dichter Fuad, der lange Jahre in Paris gelebt hat und sich nun auf die Rückkehr in seine Heimatstadt Bagdad vorbereitet. Wenn ein Krieg ausbricht, will er unter seinen Landsleuten sein. Vittoria und Attilio treffen ihn kurz in Rom.
Eines Tages erhält Attilio einen Anruf von Fuad, der inzwischen nach Bagdad zurückgekehrt ist. Dieser eröffnet ihm eine furchtbare Nachricht: Vittoria, die ihn für die Arbeit an ihrem Buch nach Bagdad begleitet hatte, wurde bei einem Bombenanschlag schwer verletzt, ihr Gesundheitszustand ist sehr ernst. Attilio zögert keine Sekunde. Er setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um noch am selben Tag in den Irak zu kommen, indem er sich bei einer Delegation des Roten Kreuzes einschmuggelt. Durch eine Mischung aus Glück und Starrsinn, inspiriert von seiner leidenschaftlichen Liebe zu Vittoria, kann er Kontakt mit dem irakischen Dichter aufnehmen und findet das Krankenhaus, in das man Vittoria gebracht hatte. Bewusstlos, mehr tot als lebendig, liegt die Frau seiner Träume in einer dunklen Ecke des Hospitals. Es fehlt an Medikamenten und Versorgung jeglicher Art. Die Lage ist verzweifelt.
Um wenigstens eine geringe Überlebenschance zu haben, braucht Vittoria ein Medikament, das den lebensbedrohlichen Druckanstieg des Ödems in ihrem Kopf verringert. Da dies Mittel nicht verfügbar ist, macht sich Attilio auf die Suche – findet aber nur verlassene Apotheken und Ruinen. Doch der rettungslos optimistische Mensch weigert sich, die Hoffnung aufzugeben: Wenn das Medikament nicht aufgetrieben werden kann, dann muss es eben hergestellt werden. Es gelingt ihm mit Fuads Hilfe, einen alten Heilpraktiker ausfindig zu machen, der ihnen helfen kann. Zurück zum Krankenhaus: Nach vielen Irrwegen, knapp vorbei an einstürzenden Mauern sowie explodierenden Granaten und permanent konfrontiert mit den Schrecken des Krieges, Straßenkontrollen und Plünderern, gelingt es Attilio schließlich, Vittoria außer Lebensgefahr zu bringen. Er bringt sie in einer kleinen Kammer hinter einer Treppe des Hospitals unter. Dank seines Enthusiasmus hat sie die notwendige Medizin bekommen, außerdem ein Sauerstoffgerät und einen Tropf für intravenöse Ernährung.
Wenn er nicht gerade auf der Suche nach Verpflegung oder medizinischen Hilfsmitteln ist, verbringt er jede Minute damit, sich auf das Liebevollste um seine Angebetete zu kümmern, die allerdings von allem, was er für sie tut, nichts weiß, da sie noch nicht wieder das Bewusstsein erlangt hat.
Attilios ständiger Begleiter in seinem Unglück ist der irakische Dichter, dem bewusst wird, dass für seinen Freund und Kollegen ein einzelnes Menschenleben genauso wichtig ist wie das Leben einer ganzen Nation. Als Vittoria zuletzt die Augen wieder öffnet, ist Attilio allerdings nicht mehr bei ihr. US-Soldaten haben ihn als vermeintlichen Kriegsgegner verhaftet...
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Besetzung & Crew von "Der Tiger und der Schnee"
Land: ItalienJahr: 2005
Originaltitel: La Tigre e la neve
Länge: 114 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 30.03.2006
Regie: Roberto Benigni
Darsteller: Nicoletta Braschi, Tom Waits, Roberto Benigni, Noah Margetts, Giuseppe Battiston
Kamera: Fabio Cianchetti
Verleih: Concorde
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