Yes (2004)
Britisches Drama, dass von der leidenschaftlichen Liebesgeschichte zwischen einer irisch-amerikanischen Wissenschaftlerin und einem libanesischen Chirurgen, der im Exil in London lebt, erzählt.User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben bislang 0 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Film beginnt im London der Gegenwart. Zu Beginn erscheint ein Dienstmädchen (Shirley Henderson), das mit Flecken besudelte Laken von einem Ehebett abzieht und dabei ironische Betrachtungen über die Natur von Schmutz anstellt. Dann rauscht eine Frau verärgert durchs Zimmer: "Sie” (Joan Allen), eine Amerikanerin nordirischer Abstammung, ist eine angesehene Molekularbiologin, erfolgreich und attraktiv. Sie ist viel unterwegs, reist von einer Konferenz zur nächsten. Ihr Zuhause jedoch, eine tadellos gepflegte weiße Villa, ist längst zu einem privaten Schlachtfeld geworden – von ihrer Ehe sind kaum mehr als Trümmer übrig. Ihr Ehemann (Sam Neill), ein Engländer, der sie fortwährend betrügt, ist Politiker. Seiner Karriere zuliebe bemühen sich beide, den Schein eines harmonischen Zusammenlebens zu wahren. In Wirklichkeit aber fühlt sich die Frau wie eine Fremde im eigenen Haus. Eines Abends lernt sie bei einem festlichen Bankett einen Mann kennen, der ihren Kummer bemerkt und sie zum Lachen bringt. "Er” (Simon Abkarian) ist Libanese. Früher hatte er als Arzt gearbeitet, doch dann musste er während des Bürgerkriegs aus Beirut fliehen. Jetzt lebt er in London und arbeitet als Koch. Er wohnt alleine in einer kleinen Wohnung, zurückgezogen und abgeschnitten von seiner Kultur, seiner Familie und seiner Heimat. Die Erinnerungen an den Krieg sind ihm immer vor Augen, und seine Kollegen in der Restaurant-Küche (Gary Lewis, Wil Johnson und Raymond Waring), in der er arbeitet, verspotten ihn wegen seiner Herkunft und seiner Wertvorstellungen. "Sie" und "Er" beginnen eine leidenschaftliche Affäre. Anfangs ist ihre Beziehung sanft und zurückhaltend, als wäre sie für beide etwas Heiliges. Doch nach und nach stoßen sie an eine Grenze, wo ihre eigene Identität ins Wanken gerät. All ihre Ansichten und Überzeugungen werden in Frage gestellt: solche über Sexualität und Unterwerfung, über Moral und Ethik, über Gott und über die Liebe. Die Ereignisse der Weltgeschichte scheinen einen langen Schatten auf ihre Beziehung zu legen. "Er" kann die ungleichen Machtverhältnisse, die von außen auf sie einwirken und die sich in ihrer Beziehung fortsetzen, nicht länger ertragen und beschließt, die Affäre zu beenden.
Es kommt zu einem heftigen und erbitterten Streit zwischen den beiden. Seine Werte und seine Verbundenheit mit der Welt, die er hinter sich gelassen hat, scheinen stärker zu sein als ihre leidenschaftliche Beziehung. Alles, was ihn zunächst an dieser blonden, erfolgreichen Amerikanerin angezogen hatte, erinnert ihn jetzt nur noch an seine Erniedrigung und an seinen Verlust. "Er" stößt sie genau in dem Augenblick zurück, als ihre Ehe endgültig zerbrochen ist, und diese Zurückweisung erschüttert sie zutiefst. Die körperliche und geistige Nähe, die sie in den wenigen gemeinsamen Momenten zu diesem Mann verspürt hat, scheint mehr gewesen zu sein als nur eine einfache Affäre: diese Beziehung war zum wichtigsten Teil ihres Lebens geworden. Während dieses Streits, den sie in der hallenden Umgebung einer Tiefgarage austragen, scheint die Macht aber zum ersten Mal in seinen Händen zu liegen – die Macht, "Nein” zu sagen. Doch gerade während er "Sie" von sich weist, kommen nach und nach die tieferen Gründe für seinen Zorn und seine Verzweiflung zum Vorschein: In Wahrheit geht es um die Qualen und die Erniedrigungen, die er als Mann, der aus dem Mittleren Osten kommt und im Westen lebt, tagtäglich über sich ergehen lassen muss. Der nächtliche Streit aber wird plötzlich unterbrochen, als die Frau einen Anruf erhält: Sie wird gebeten, sofort zu ihrer geliebten Tante (Sheila Hancock) zu kommen, die in einem Pflegeheim in Belfast im Sterben liegt. Die Tante ist Atheistin und Sozialistin, die in der Stunde ihres Todes nur eines bereut, nämlich niemals in Kuba gewesen zu sein. Als die Tante schließlich stirbt, ruft "Sie" ihren Liebhaber an: Sie versucht, ihn dazu zu überreden, mit ihr nach Havanna zu fliegen, um ihrer Beziehung eine letzte Chance zu geben. "Er" aber ist inzwischen nach Beirut zurückgekehrt – zum ersten Mal seit über zehn Jahren. Alles scheint vorbei zu sein. Ihre gemeinsame Welt ist in zwei Hälften zerfallen. Nun, da "Sie" nichts mehr zu verlieren hat, reist sie nach Havanna. Wird "Er" ihr nach Kuba folgen oder haben ihre Unterschiede am Ende ein gemeinsames Leben unmöglich gemacht? Kann aus dem "Nein” jemals ein "Ja” werden?
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Besetzung & Crew von "Yes"
Land: GroßbritannienJahr: 2004
Genre: Drama
Länge: 95 Minuten
Kinostart: 05.01.2006
Regie: Sally Potter
Darsteller: George Yiasoumi, Joan Allen, Samantha Bond, Gary Lewis, Sheila Hancock
Kamera: Aleksei Rodionov
Verleih: Alamode Film
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