Osama (2003)
Nach der Machtübernahme durch die Taliban stehen in Afghanistan tausende Witwen und alleinstehende Frauen vor einem Problem: Wie sollen sie ihren Lebensunterhalt verdienen, wenn sie nicht allein aus dem Haus gehen dürfen?User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Was tut eine Frau, die das Haus ohne männliche Begleitung nicht verlassen darf, aber keine männlichen Angehörigen mehr hat? Nach der Machtübernahme durch die Taliban stehen in Afghanistan tausende Witwen und alleinstehende Frauen vor einem unüberwindlichen Problem: Wie sollen sie ihren Lebensunterhalt verdienen, wenn sie nicht allein aus dem Haus gehen dürfen?In Kabul filmt ein ausländischer Reporter den einheimischen Jungen Espandi, der sich etwas Geld als Glückwunschbote verdient, und wird Zeuge einer Massendemonstration afghanischer Frauen gegen das neue Regime.
Der Junge rettet sich zusammen mit einer Frau und ihrer Tochter vor den Wasserwerfern in einen nahe gelegenen Hauseingang. Von dort aus beobachten sie, wie die Taliban den Protestmarsch mit brutaler Gewalt beenden. Die Mutter des 12-jährigen Mädchens weiß, dass sie in ständiger Gefahr schweben, denn ihr Mann und ihr Bruder sind in den russisch-afghanischen Kriegen getötet worden. Wer soll sie aber in der Öffentlichkeit durch die Straßen begleiten, wenn sie unerlaubt ihrer Arbeit im Krankenhaus nachgeht?
Auf Anraten der Großmutter wird die Tochter als Sohn verkleidet, um als männlicher Begleitschutz auf der Straße zu dienen. Als das Krankenhaus, in dem die Mutter illegal arbeitet, geschlossen wird und sie auch eine private Pflegestelle verliert, muss das Mädchen die Familie ernähren. Bei einem Milchverkäufer, der mit dem im Krieg gefallenen Vater befreundet war, kommt sie als "Junge" unter.
Die Sitten der Männerwelt bleiben ihr fremd, ihre Stimme ist zu hoch, ihre Bewegungen zu mädchenhaft. Sie lebt in ständiger Furcht vor Entdeckung.
Der Milchverkäufer zeigt ihr, wie Männer ihre religiösen Waschungen vornehmen und er achtet in der Moschee darauf, dass sie sich den Ritualen entsprechend verhält. Trotzdem unterlaufen ihr Fehler.
Als die Taliban sie gemeinsam mit allen anderen Jungen in die Koranschule holen, scheint die Enttarnung nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Espandi, der gemeinsam mit ihr und ihrer Mutter während der Frauendemonstration geflüchtet war, erkennt sie trotz ihrer Verkleidung wieder und hilft, ihr Geheimnis zu wahren.
Um sie vor weiteren Übergriffen zu schützen, gibt er ihr den Namen Osama und zeigt ihr, wie sie sich als Junge verhalten muss. Doch die Hoffnung, es könne ihr gelingen als Junge zu bestehen, ist kurz. Osama fällt auf, wird öffentlich bloß gestellt und bestraft. Dabei entdeckt ein alter Mullah, dass sie ein Mädchen ist. Sie wird als Verräterin ins Gefängnis geworfen, wo bereits unzählige Frauen auf ihre Verurteilung warten.
Beim öffentlichen Prozess wird sie Zeugin, wie die Todesurteile an dem ausländischen Reporter sowie einer westlichen Ärztin vollstreckt werden. Sie selbst wird dazu verurteilt, den alten Mullah, der sie in der Koranschule enttarnt hat, zu heiraten. Sein Hochzeitsgeschenk ist ein Vorhängeschloss.
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Besetzung & Crew von "Osama"
Land: Afghanistan, Irland, JapanJahr: 2003
Genre: Drama
Länge: 83 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 15.01.2004
Regie: Siddiq Barmak
Darsteller: Zubaida Sahar, Hamida Refah, Mohmmad Arif Herati, Mohmmad Nabi Nawa, Mohmmad Nadre Khwaja
Kamera: Ibrahim Ghafuri
Verleih: Delphi Film
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