Stirb Langsam (1988)
Die Hard
In diesem Actionthriller von Regisseur John McTiernan muss es Bruce Willis als Polizist mit einem ganzen Hochhaus voller Krimineller aufnehmen, um seine Frau aus deren Fängen zu befreien.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 29 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der New Yorker Polizist John McClane (Bruce Willis) fliegt an Heiligabend nach Los Angeles, um Weihnachten mit seiner Familie zu feiern und seine bröckelnde Ehe zu kitten. Seine Frau Holly (Bonnie Bedelia) hat einen Job bei der Nakatomi-Corporation angenommen, zu deren nobler Weihnachtsfeier im Nakatomi Plaza auch John eingeladen ist. Während sich John in dem noch nicht ganz fertiggestellten Bürohochhaus gerade frisch macht, stürmen deutsche Kriminelle unter Leitung des abgebrühten Hans Gruber (Alan Rickman) den Wolkenkratzer und nehmen alle Gäste der Weihnachtsfeier als Geiseln. Ihr Ziel ist ein Tresor voller Wertpapiere, den sie in aller Ruhe knacken wollen. Doch sie haben die Rechnung ohne den Polizisten gemacht, der ihnen bei ihrer Geiselnahme durch die Finger gerutscht ist.
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Filmkritik
"Stirb langsam": Nicht totzukriegen!
Alle Jahre wieder taucht im Feiertagsprogramm der Fernsehsender auch John McTiernans "Stirb langsam" auf. Denn die Handlung dieses souverän inszenierten Actionkrachers, der Bruce Willis zum Star machte und diverse Fortsetzungen nach sich zog, spielt an Heiligabend. (Das vergisst man gerne mal, ist die Handlung doch nicht im kalten New York City angesiedelt, wo der von Willis verkörperte Polizist John McClane seinen Dienst schiebt, sondern im sonnigen Los Angeles, wohin er fliegt, um seine Familie zu besuchen.) Und so hat sich "Stirb langsam" inzwischen nicht nur in seinem Herkunftsland, sondern auch hierzulande zu einer echten Alternative entwickelt für all jene, denen in der besinnlichen Zeit der Sinn mehr nach Action denn heimeliger Unterhaltung steht.
Hohe Qualität im Hochhauskampf
Die Qualitäten des Films stechen bis heute ins Auge: Die Bilder von Kameramann Jan de Bont, der wenige Jahre später selbst einen Ausflug ins Regiefach unternehmen und Actionfilme wie "Speed" (1994) und "Twister" (1996) verantworten sollte, sind glasklar und hochglänzend. Die Musik von Michael Kamen variiert geschickt Beethovens "Ode an die Freude" und schraubt sie mal in himmelhochjauchzend weihnachtliche Sphären, mal ihn enervierende Tiefen. Die Montage von John F. Link ("Phantom Kommando", "Predator") und Frank J. Urioste ("Conan der Zerstörer", "RoboCop") ist flüssig und actionerprobt.
Einige Qualitäten stechen heutzutage gar noch deutlicher hervor: so beispielsweise die Zeit, die sich die Drehbuchautoren Jeb Stuart und Steven E. de Souza für die Exposition nehmen, um alle Figuren ordentlich einzuführen und die richtige Grundstimmung zu schaffen. Obwohl das Drehbuch am Set permanent fort- und umgeschrieben wurde und viele Dialoge dementsprechend improvisiert sind, steckt es voller genialer Einfälle, was erzählerische Wendepunkte, den kreativen Umgang mit Alltagsgegenständen in Actionszenen und die Bedeutung von Nebenfiguren anbelangt. Die Beziehung zwischen McClane und dem von Reginald VelJohnson ("Alle unter einem Dach") gespielten Streifenpolizisten Al Powell etwa führt die Grundkonstellation eines Buddy-Movies ad absurdum und lockert die harte Action mit einem entscheidenden Schuss Humor auf – ebenso der von De'voreaux White verkörperte Privatchauffeur Argyle, der in der Tiefgarage des Hochhauses nichts von der ganzen Chose mitbekommt, was dem Film als gelungener Running Gag dient.
Kultstatus, nicht nur als Weihnachtsfilm
John McTiernan macht daraus eine gleichermaßen unterhaltsame wie originelle Materialschlacht, die sich nicht zuletzt deshalb so gut gehalten hat, weil große Teile des Films in einem echten Hochhaus (einem Verwaltungsgebäude des Filmstudios 20th Century Fox) und unter Verwendung von echtem Sprengstoff realisiert wurden.
Das Ergebnis ist längst Kult: die Action (Feuerwehrschlauch; auf dem Rücken festgetapte Pistole), das Outfit (barfuß und im Feinripp-Unterhemd), die Sprüche (""Yippee-ki-yay …"). Und wenn wir ehrlich sind, dann gehört zu diesem Kult hierzulande auch die deutsche Übersetzung dazu. Der deutsche Filmtitel mag großer Quatsch sein, weil hier niemand langsam stirbt und er den Fokus streng genommen von der Hauptfigur auf die getöteten Terroristen verschiebt (das englische "Die Hard" bezieht sich hingegen gleich in doppelter Hinsicht auf John McClane, der zum einen nicht totzukriegen und zum anderen ein unbelehrbarer Sturkopf ist). Wegzudenken ist ein Titel wie "Stirb langsam" aus dem kollektiven deutschen Filmgedächtnis aber nicht mehr. Dazu ist er viel zu ikonisch. Und wenn wir ganz, ganz ehrlich sind, dann klingt ein "Yippee-ki-yay" mit einer kultverdächtigen "Schweinebacke" am Ende um Längen besser als ein plumper "motherfucker".
Fazit: Alle Jahre wieder … rettet Bruce Willis als Polizist John McClane seine Frau und weitere Geiseln aus den Fängen deutscher Krimineller, die ein Hochhaus gekapert haben. Der Typ und der Film sind einfach nicht totzukriegen; aus gutem Grund. Denn mit dieser Einzelkämpfer-Action samt einer Prise augenzwinkernden Humors ist Regisseur John McTiernan eine perfekte Mischung geglückt, die nicht nur an Weihnachten mundet.
Alle Jahre wieder taucht im Feiertagsprogramm der Fernsehsender auch John McTiernans "Stirb langsam" auf. Denn die Handlung dieses souverän inszenierten Actionkrachers, der Bruce Willis zum Star machte und diverse Fortsetzungen nach sich zog, spielt an Heiligabend. (Das vergisst man gerne mal, ist die Handlung doch nicht im kalten New York City angesiedelt, wo der von Willis verkörperte Polizist John McClane seinen Dienst schiebt, sondern im sonnigen Los Angeles, wohin er fliegt, um seine Familie zu besuchen.) Und so hat sich "Stirb langsam" inzwischen nicht nur in seinem Herkunftsland, sondern auch hierzulande zu einer echten Alternative entwickelt für all jene, denen in der besinnlichen Zeit der Sinn mehr nach Action denn heimeliger Unterhaltung steht.
Hohe Qualität im Hochhauskampf
Die Qualitäten des Films stechen bis heute ins Auge: Die Bilder von Kameramann Jan de Bont, der wenige Jahre später selbst einen Ausflug ins Regiefach unternehmen und Actionfilme wie "Speed" (1994) und "Twister" (1996) verantworten sollte, sind glasklar und hochglänzend. Die Musik von Michael Kamen variiert geschickt Beethovens "Ode an die Freude" und schraubt sie mal in himmelhochjauchzend weihnachtliche Sphären, mal ihn enervierende Tiefen. Die Montage von John F. Link ("Phantom Kommando", "Predator") und Frank J. Urioste ("Conan der Zerstörer", "RoboCop") ist flüssig und actionerprobt.
Einige Qualitäten stechen heutzutage gar noch deutlicher hervor: so beispielsweise die Zeit, die sich die Drehbuchautoren Jeb Stuart und Steven E. de Souza für die Exposition nehmen, um alle Figuren ordentlich einzuführen und die richtige Grundstimmung zu schaffen. Obwohl das Drehbuch am Set permanent fort- und umgeschrieben wurde und viele Dialoge dementsprechend improvisiert sind, steckt es voller genialer Einfälle, was erzählerische Wendepunkte, den kreativen Umgang mit Alltagsgegenständen in Actionszenen und die Bedeutung von Nebenfiguren anbelangt. Die Beziehung zwischen McClane und dem von Reginald VelJohnson ("Alle unter einem Dach") gespielten Streifenpolizisten Al Powell etwa führt die Grundkonstellation eines Buddy-Movies ad absurdum und lockert die harte Action mit einem entscheidenden Schuss Humor auf – ebenso der von De'voreaux White verkörperte Privatchauffeur Argyle, der in der Tiefgarage des Hochhauses nichts von der ganzen Chose mitbekommt, was dem Film als gelungener Running Gag dient.
Kultstatus, nicht nur als Weihnachtsfilm
John McTiernan macht daraus eine gleichermaßen unterhaltsame wie originelle Materialschlacht, die sich nicht zuletzt deshalb so gut gehalten hat, weil große Teile des Films in einem echten Hochhaus (einem Verwaltungsgebäude des Filmstudios 20th Century Fox) und unter Verwendung von echtem Sprengstoff realisiert wurden.
Das Ergebnis ist längst Kult: die Action (Feuerwehrschlauch; auf dem Rücken festgetapte Pistole), das Outfit (barfuß und im Feinripp-Unterhemd), die Sprüche (""Yippee-ki-yay …"). Und wenn wir ehrlich sind, dann gehört zu diesem Kult hierzulande auch die deutsche Übersetzung dazu. Der deutsche Filmtitel mag großer Quatsch sein, weil hier niemand langsam stirbt und er den Fokus streng genommen von der Hauptfigur auf die getöteten Terroristen verschiebt (das englische "Die Hard" bezieht sich hingegen gleich in doppelter Hinsicht auf John McClane, der zum einen nicht totzukriegen und zum anderen ein unbelehrbarer Sturkopf ist). Wegzudenken ist ein Titel wie "Stirb langsam" aus dem kollektiven deutschen Filmgedächtnis aber nicht mehr. Dazu ist er viel zu ikonisch. Und wenn wir ganz, ganz ehrlich sind, dann klingt ein "Yippee-ki-yay" mit einer kultverdächtigen "Schweinebacke" am Ende um Längen besser als ein plumper "motherfucker".
Fazit: Alle Jahre wieder … rettet Bruce Willis als Polizist John McClane seine Frau und weitere Geiseln aus den Fängen deutscher Krimineller, die ein Hochhaus gekapert haben. Der Typ und der Film sind einfach nicht totzukriegen; aus gutem Grund. Denn mit dieser Einzelkämpfer-Action samt einer Prise augenzwinkernden Humors ist Regisseur John McTiernan eine perfekte Mischung geglückt, die nicht nur an Weihnachten mundet.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Stirb Langsam"
Land: USAJahr: 1988
Genre: Action
Originaltitel: Die Hard
Länge: 132 Minuten
FSK: 18
Kinostart: 10.11.1988
Regie: John McTiernan
Darsteller: Bruce Willis als John McClane, Bonnie Bedelia als Holly Gennaro McClane, Reginald VelJohnson als Sgt. Al Powell, Paul Gleason als Dwayne T. Robinson, De'voreaux White als Argyle
Kamera: Jan de Bont
Verleih: 20th Century Fox
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