oder

Fluch der Karibik (2003)

Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl

US-Abenteuerfilm von Gore Verbinski mit Johnny Depp und Keira Knightley.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 32 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Kristallklar und verlockend blitzt das Meerwasser in der karibischen Sonne. Hier, wo Freiheit, Abenteuer und Lebenslust förmlich in der Luft liegen, fühlt sich der verwegene und charmante Haudegen Captain Jack Sparrow (Johnny Depp) zu Hause.

Sein paradiesisches Leben erhält einen jähen Dämpfer, als der durchtriebene Captain Barbossa (Geoffrey Rush) sein stolzes Schiff, die Black Pearl, in seine Gewalt bringt und mit ihr die Hafenstadt Port Royal überfällt, wo er die bildschöne Tochter des Gouverneurs, Elizabeth Swann (Keira Knightley), entführt. Das kann der abenteuerlustige Will Turner (Orlando Bloom), Elizabeths Freund und Vertrauter seit Kindheitstagen, nicht auf sich ruhen lassen.

Gemeinsam mit Captain Sparrow macht er sich auf die Jagd nach der mörderischen Bande um Barbossa –und seiner verlorenen Liebe. Auf dem schnellsten Schiff der britischen Flotte wollen sie den Piraten das schmutzige Handwerk legen. Noch ahnen die beiden Draufgänger nichts von einem mysteriösen Fluch, der auf Barbossa und seiner Mannschaft lastet: Bei Mondschein verwandeln sie sich in lebendige Skelette, dazu verdammt, auf ewig als Untote durch die Nacht zu ziehen. Nur ein außergewöhnliches Geheimnis kann den Fluch brechen...

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

War's ein Anflug von Größenwahn? Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer ("Armageddon") wollte es wieder einmal wissen: Mit dem Piratenfilm "Fluch der Karibik" versuchte er sich - unterstützt von Filmemacher Gore Verbinski ("The Ring") - ausgerechnet an dem Genre, das in den letzten Jahren regelmäßig an den Kinokassen unterging. Doch zur Überraschung vieler Spötter segelte der mit Horror-Elementen aufgepeppte Popcorn-Hit in den amerikanischen Kinocharts der Konkurrenz davon. Bruckheimer reibt sich ob des gelungenen Raubzugs schon die Hände und plant eine Fortsetzung.

"Cutthroat Island" alias "Die Piratenbraut" erlitt vor acht Jahren am Box-Office dermaßen Schiffbruch, dass er die legendäre Produktionsfirma Carolco ("Rambo", "Terminator 2") gleich mit in die Tiefe riss. Seitdem gelten Piratenfilme in der Traumfabrik als Kassengift, an das sich höchstens lebensmüde Zocker wagen würden. Zum Beispiel Jerry Bruckheimer (57): Der Produzent von Blockbustern wie "Armageddon" und "Pearl Harbor" kam den synergiefreudigen Disney-Managern gerade recht, als diese ihr Themenpark-Spektakel "Pirates of the Caribbean" in einen Kinofilm verwandeln wollten. Was Bruckheimer anfasst, wird zu Gold, und der vom Besucherrückgang in den Freizeitparks, sinkenden TV-Einschaltquoten und deftigen Kinoflops finanziell angeschlagene Mäusekonzern brauchte dringend einen Sommerhit. Bruckheimer warf Disneys Drehbuchvorschlag allerdings gleich über Bord und heuerte stattdessen das Autorenduo Ted Elliott und Terry Rossio an, das zuvor Trickfilmhits wie "Shrek" aber auch Desaster wie "Der Schatzplanet" geschrieben hatte. Die beiden verpassten der simplen Piratenstory einen gleichermaßen gruseligen wie publikumsträchtigen Twist, doch Bruckheimers Geniestreich bestand am Ende darin, Hollywoods enfant terrible Johnny Depp in das Kostüm eines exzentrischen Piratenkapitäns zu stecken.

Der heißt Jack Sparrow und hegt einen tiefen Groll gegen seinen Kollegen Kapitän Barbossa (Oscar-Preisträger Geoffrey Rush), der ihm einst meuternd sein Piratenschiff "Black Pearl" gestohlen und ihn auf einer einsamen Insel zurückgelassen hatte. Doch Barbossa und seine Mannen hatten an Sparrows Schiff nicht lange Freude, denn ein Fluch verwandelte die Crew in untote Gesellen: Bei Tageslicht sehen sie wie normale Menschen aus, im Mondenschein dagegen skelettiert. Igitt! Um den Fluch zu brechen, brauchen die Zombies das Blut einer schönen Maid (Keira Knightley aus "Kick it like Beckham"), die ehetechnisch dem hochnäsigen Hafengouverneur (Jonathan Pryce) versprochen ist, tatsächlich aber den brav-niedlichen Schmied Turner (Orlando Bloom) liebt. Klingt kompliziert? Ist es natürlich nicht, und in endlosen (Zwei-)Kämpfen und Seegefechten hat das Publikum viel Zeit, den nicht vorhandenen Sinn hinter der blutrünstigen (aber jugendfreien) Story zu ergründen. Auch die Digitaleffekte-Macher von Industrial Light & Magic ("Hulk") hatten wieder viel zu tun, und es hätte nicht geschadet, wenn das 140 Minuten lange Popcorn-Abenteuer kürzer ausgefallen wäre.

Zum Glück ist da noch Johnny Depp. Der sagte nicht nur Errol Flynn und Co. Adieu, sondern schuf mit Jack Sparrow eine vollkommen originelle Piratenfilmfigur, wie man sie so noch nie gesehen hat. Wie ein bekiffter Rockstar (Keith Richards stand angeblich Pate) taumelt er goldbezahnt und transvestitenhaft von Missgeschick zu Missgeschick. Sparrow ist ein Exzentriker, total plemplem und schmuddelig - und er ist der eigentliche Held des Films, dem man als Zuschauer mit einer Mischung aus Ekel und Faszination begegnet. Depp in "Fluch der Karibik" bei der Arbeit zuzusehen, ist schon allein das Geld für eine Kinokarte wert.

Fazit: Groß, laut und teuer: Das nicht nur mit Effekten überladene Piratenabenteuer "Fluch der Karibik" ist der Kinofilm zu Disneys Themenparkspektakel "Pirates of the Caribbean". Doch Johnny Depp allein macht die Sache sehenswert...




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Besetzung & Crew von "Fluch der Karibik"

Land: USA
Jahr: 2003
Genre: Abenteuer
Originaltitel: Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl
Länge: 143 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 04.09.2003
Regie: Gore Verbinski
Darsteller: Johnny Depp als Jack Sparrow, Geoffrey Rush als Barbossa, Orlando Bloom als Will Turner, Keira Knightley als Elizabeth Swann, Jack Davenport als Norrington
Kamera: Dariusz Wolski
Verleih: Buena Vista

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