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Baader (2002)

Arthouse-Thriller über die Gründung und Entwicklung der linksextremistischen Terrorvereinigung Rote Armee Fraktion (kurz RAF).Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 1.9 / 5

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Ende der 1960er Jahre beginnen Andreas Baader (Frank Giering) und Gudrun Ensslin (Laura Tonke) mit der Organisation von Terroranschlägen, um gegen den Vietnamkrieg zu protestieren. So legen sie etwa mit Hilfe von Zeitzündern Brände in Kaufhäusern. Als Baader verhaftet wird, kommt es zu einer Befreiungsaktion, an der auch die Journalistin Ulrike Meinhof (Birge Schade) beteiligt ist. Das Bundeskriminalamt versucht, die kriminelle Vereinigung zu stoppen.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

"Baader": Facts & Fiction

Von den Verbrechen der linksextremistischen Terrorvereinigung Rote Armee Fraktion (RAF) wurde bereits häufiger im Kino erzählt, etwa schon in den späten 1970er Jahren in dem von elf Regisseur:innen konzipierten Episodenfilm "Deutschland im Herbst" (1978) und in Rainer Werner Fassbinders Solo-Arbeit "Die dritte Generation". Im Jahre 2000 wurden Volker Schlöndorffs "Die Stille nach dem Schuss" und Christian Petzolds "Die innere Sicherheit" veröffentlicht – zwei Werke, die auf recht distanzierte Weise zurückschauen.

Wie wurden die RAF-Mitglieder wahrgenommen?

Der 1964 geborene Regisseur und Künstler Christopher Roth ("Servus Papa, See You in Hell") lieferte 2002 mit "Baader" einen Film, der Tatsachen mit Fiktion im Genre-Stil kombiniert. Darin zeigt er vor allem den Mythos um die RAF. Es geht weniger darum, die damaligen Ereignisse möglichst akkurat und umfassend zu schildern, wie dies in Uli Edels Großproduktion "Der Baader Meinhof Komplex" (2008) mit deutscher Starbesetzung versucht wurde, sondern um eine Vermittlung der Eigen- und Fremdwahrnehmung von Andreas Baader, Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof und weiteren Mitgliedern der Vereinigung.

Wenn Baader und Ensslin wie das bekannte kriminelle Paar Bonnie und Clyde beziehungsweise wie dessen Leinwand-Verkörperungen Faye Dunaway und Warren Beatty in Arthur Penns New-Hollywood-Klassiker erscheinen, werden sie nicht unreflektiert idealisiert. Vielmehr hält Roth der Gesellschaft hier den Spiegel vor.

Eindrückliche Darbietungen

Neben dem gelungenen Soundtrack, auf dem unter anderem Songs der Bands Suicide und Can zu hören sind, sind nicht zuletzt die Schauspielleistungen äußerst bemerkenswert. Der 2010 verstorbene Frank Giering, der zuvor etwa auch in Michael Hanekes "Funny Games" (1997) und in Sebastian Schippers "Absolute Giganten" (1999) mit sehr intensiven Performances zu überzeugen verstand, legt die Titelfigur als Egomanen an, der sich wie der Held in einem Gangster-Abenteuer sieht. Ebenso superb ist Laura Tonke ("Hedi Schneider steckt fest") als Gudrun Ensslin.

Fazit: Eine starke und treffende gesellschaftliche Betrachtung, die über den Umgang mit politischen Themen und deren Verarbeitung nachdenken lässt.




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Besetzung & Crew von "Baader"

Land: Deutschland
Jahr: 2002
Genre: Drama
Länge: 109 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 16.05.2024
Regie: Christopher Roth
Darsteller: Can Taylanlar als Mario, Frank Giering als Andreas Baader, Laura Tonke als Gudrun Ensslin, Hinnerk Schönemann als Victor, Sarah Riedel als Inga
Kamera: Bella Halben, Jutta Pohlmann
Verleih: Rapid Eye Movies

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