Kissing Jessica (2001)
Kissing Jessica Stein
Ein weiblicher Single lässt sich in Torschlusspanik auf eine Affäre mit einer Frau ein - obwohl beide eigentlich nicht lesbisch sind. Sympathische und amüsante US-Komödie, die endlich mal zwei weibliche Hauptrollen aufbietet...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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28 Jahre alt, ohne Anhang und erfolgreich im Job: Zeitungsredakteurin Jessica Stein steht mitten im Fegefeuer des modernen Singletums. Als ihr Bruder Dan verkündet, dass er heiraten will, brechen vor lauter Torschlusspanik sämtliche Dämme bei der Karrierefrau. In ihrer Verzweifelung antwortet sie auf eine Kontaktanzeige: allerdings unter der Rubrik "Frau sucht Frau". Und sie trifft auf Helen, eine Galeristin, die ihre Männerbekanntschaften zurzeit eher langweilig findet und etwas Neues sucht. Und während Helen sich voller Leidenschaft "neuen Erfahrungen" stellen will, ist Jessica zögerlich und von ihren Gefühlen gegenüber Helen überrascht. Die beiden entdecken viele Gemeinsamkeiten und schnell verstehen sich die joggende Hobbymalerin Jessica und der Yoga-Fan Helen prächtig. Vor der Verwandtschaft und ihren Freunden spielt Jessica allerdings immer noch die Single-Frau. Nur Kollegin Joan und Jessicas Chef Josh Myers glauben entdeckt zu haben, dass Jessica eine geheime Affäre hat - natürlich mit einem Mann. Josh trifft diese Entdeckung zutiefst, trauert er doch immer noch seiner gescheiterten College-Liaison mit Jessica nach, die beide leider in eine berufliche Hassliebe überführt haben. Doch so schön die Beziehung mit Helen auch sein mag, Jessica kann nicht dazu stehen. Schließlich erfährt Helen von Jessicas Mutter Judy, die Helen für die beste Freundin ihrer Tochter hält, den Termin für Dans Hochzeitsfeier. Helens Einladung dazu hatte Jessica unterschlagen...
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Filmkritik
Nach einem Theaterstück führt uns "Kissing Jessica" in die wundersame Welt der gleichgeschlechtlichen Liebe auf Frauenseite. Dabei wird Charles Herman-Wurmfelds komödiantische Erzählung über eine junge Frau, die eigentlich heterosexuell ist, aber durch eine Kontaktanzeige neugierig auf deren Inserentin wird, durchgehend von einem charmanten Ton getragen. Natürlich bezieht der Film zu Gunsten so manchen Gags ein wenig billig Stellung, wenn zum Beispiel die Versuche Jessicas gezeigt werden, einen Mann zu finden. Bei ihren Dates, die ihre Mutter organisiert, trifft sie nur auf derart absonderliche Männer, das ihr nächster Schritt, auf die Anzeige zu antworten, geradezu logisch erscheint. Als die Liebe aber auf fruchtbaren Boden fällt, hat Jessica Schwierigkeiten, zu ihrer Partnerin zu stehen. Der Film behandelt überzeugend ihren Zwiespalt, der durch die moralischen Regeln der Umgebung ausgelöst wird. Dass sie sich für die wahre Liebe von solchen Schranken frei machen muss, um in einer neu gewonnenen Freiheit, dem Glück entgegen zu streben, ist eine der Lektionen, die Jessica lernen muss. Hier ergreift Wurmfeld klar Partei gegen das bigotte gesellschaftliche System. Humorvoll entlarvt er dessen Absurdität, um eine liberale Grundhaltung zu propagieren. Mit seiner Hauptfigur erschafft "Kissing Jssica" einen glaubwürdigen Prototyp einer modernen Frau, die selbstbewusst mit ihren Ängsten und Selbstzweifeln umgeht, so dass sie sich ihnen konstruktiv stellen kann. So treffen sich Witz und Tiefgang in einer kleinen angenehmen Komödie, die man sich durchaus ansehen darf.
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Kissing Jessica"
Land: USAJahr: 2001
Genre: Komödie
Originaltitel: Kissing Jessica Stein
Länge: 100 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 25.07.2002
Regie: Charles Herman-Wurmfeld
Darsteller: Jon Hamm, Scott Cohen, Heather Juergensen, Tovah Feldshuh, Jennifer Westfelt
Kamera: Larry Sher
Verleih: 20th Century Fox
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