El Acordéon del diabolo (2000)
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Die kolumbianische Karibikküste ist die Heimat des Sängers und Komponisten Pacho Rada. Er ist 93 Jahre alt und lebt in einer Wellblechhütte am Stadtrand von Santa Marta, während seine Musik in den Hitparaden läuft. Seine Lebensgeschichte ist eine Legende- sie inspirierte Gabriel Garcia Márquez zu der Romanfigur "Francisco El Hombre". In diesem Film erzählt Pacho Rada selbst seine Geschichte...
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Filmkritik
Sozialkritischen Töne lässt Schwietert außen vor. Es wäre aber falsch, dem Film das vorzuwerfen, da das Thema die Musik und die Liebe ist, mit der sie entsteht sowie gepflegt wird. Ganz heimlich schafft es "El Acordéon del Diablo" durch seinen gefühlvollen Blick auf das kreative Treiben, selbst Teil der Szenerie zu werden. Ihm gelingt das, woran Wim Wenders bei "Buena Vista Social Club" noch gescheitert war. Fehlte Wenders die Inspiration, die Pausen zwischen den musikalischen Auftritten seiner "Helden" mit treffenden Charakterisierungen Cubas oder der Musiker zu füllen, besitzt Schwietert ein besser ausgeprägtes Gefühl für die Menschen, denen er sich gewidmet hat. Er lässt seine Kamera von ihnen gefangen nehmen. Auf diese Weise schafft er es, sich ihnen auf geradezu intime Weise zu nähern, so dass der Zuschauer jederzeit das Gefühl hat, selbst dabei gewesen zu sein.
"El Acordéon del Diablo" ist ein atmosphärischer Film über einen großen Musiker, dessen Kunst beeindruckend eingefangen wird. Er atmet Noten und wir auch.
Stefan Dabrock
Besetzung & Crew von "El Acordéon del diabolo"
Land: DeutschlandJahr: 2000
Genre: Dokumentation
Kinostart: 01.03.2001
Regie: Stefan Schwietert
Darsteller: Rafael Valencia, Alfredo de Jesús Gutiérrez, Israel Romero, Manuel Rada Oviedo, Antonio Jaramillo
Kamera: Ciro Cappellari
Verleih: Ventura Film