FBW-Bewertung: Das Sams (2000)
Prädikat besonders wertvoll
Jurybegründung: Die filmische Umsetzung der beliebten Kinderbücher bietet eine angenehme Überraschung für den kritischen Zuschauer. Zwar ist die literarische Vorlage gleichsam 1:1 und ohne das Bestreben filmkünstlerischer Überhöhung umgesetzt. Aber auch ohne diesen Anspruch ist die Umsetzung gelungen. Das Ergebnis ist ein guter Familienfilm, der nicht nur Kindern Vergnügen bereiten wird, sondern auch durch seine feingeschliffenen Dialoge Erwachsene anspricht.Die Erwartung der Kinder, die ihnen vertraute Figur im Film so zu sehen, wie sie sie aus den Büchern kennen, wird eingelöst. Christine Urspruch spielt das Sams mit Kraft und Witz. Auch die übrigen Figuren sind klar konturiert und nicht überzeichnet. Neben der hervorragenden darstellerischen Leistung Ulrich Noethens fallen vor allem die ?Nebenfiguren? Eva Mattes und Armin Rohde auf.
Dieses Filmmärchen spielt heute oder irgendwann. Die Atmosphäre der barocken Stadt ist mit liebevollen Details gezeichnet. Der Film redet nicht über den Köpfen der Kinder hinweg, und zeichnet sich doch durch viel Wortwitz in den Dialogen und eine gelungene, aber nicht vordergründig wirkende Trickgestaltungaus. Kritisiert wurde von einer Minderheit des Ausschusses lediglich, daß die Figur des Sams anfangs etwas aufgesetzt herüberkommt. Insgesamt aber hat"Das Sams"als guter Unterhaltungsfilm das höchste Prädikat verdient.
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)