Billy Elliot (2000)
Nordengland, 1984: die Kohleminen im Nordosten sollen geschlossen werden. Die Arbeiter beginnen zu streiken. Unter ihnen auch der Vater von Billy Elliot. Billy soll- wie sein Vater- lernen, zu boxenKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
1984 in einer Arbeiterstadt im Norden Englands. Die Kohleminen der Gegend sollen geschlossen werden, die Kumpel demonstrieren für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Während sein Vater sich den Streikenden angeschlossen hat, quälen den 11jährigen Billy Elliot allerdings andere Sorgen. Der traditionelle Jungssport Boxen macht ihm nämlich zunehmend weniger Spaß. Immer häufiger wandern seine Augen aus dem Ring zum benachbarten Ballettunterricht für Mädchen von Mrs. Wilkinson. Die Leiterin dieser Gruppe ist es denn auch, die Billy ermuntert, erste zaghafte Tanzschritte zu versuchen.
Schnell stellt sich heraus, dass der Junge auf diesem Gebiet nicht nur Talent hat, sondern geradezu ein ungeschliffener Diamant ist. Ohne es seiner Familie zu sagen, tauscht Billy die Boxstiefel gegen Ballettschuhe. Mrs. Wilkinson ist seine - zunächst heimliche - Verbündete. Aber eines Tages, als sie vom Streikposten zurückkommen, ertappen Billys Vater und sein Bruder den 11Jährigen beim Steppen. Wütend wird dem Jungen Hausarrest verpasst und die Pflege der Großmutter zugeordnet.
Aber Mrs. Wilkinson glaubt an ihren Nachwuchs und gibt Billy kostenlose Privatstunden. Auch gelingt es ihr, den Vater etwas einsichtiger zu stimmen. Und als der seinen Sohn schließlich das erste Mal tatsächlich tanzen sieht, kommt dies einem Schlüsselerlebnis gleich.
Ab jetzt erfährt Billy auch familiäre Unterstützung. Und die ist bitter nötig, steht doch ein Vortanzen in der Royal Ballett Academy in London an. Die Fahrt in die Hauptstadt und der Auftritt vor dem Ausschuss wird zu einem denkwürdigen Ereignis...für alle Beteiligten.
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Filmkritik
längst sind die englischen Filme mehr als nur ein Reflex auf die langfristigen Auswirkungen des rigorosen Wirtschaftsliberalismus der Thatcher-Ära. Geblieben ist freilich die Verwurzelung der Geschichten in einem authentischen Milieu. Und das dient nicht nur als pittoreske Staffage. Vielmehr wird es als erzählerischer Motor ernst genommen. Im Fall der außergewöhnlichen Aufsteigergeschichte "Billy Elliot" bildet ein Bergarbeiterstreik in den 80er Jahren den historischen Hintergrund.
"Billy Elliot" ist so etwas wie eine ernste oder besser ernsthafte Komödie. Vordergründige laute Lacher provoziert der Film kaum, um so häufiger dafür anrührendes Schmunzeln. Und dies ergibt sich aus den vielfältigen pubertären Nöten, mit denen sich die titelgebende Hauptfigur abzuplagen hat. Überhaupt lebt der Film zum großen Teil von seinen zahlreiche Subtexten (Verlust eines Elternteils, Homosexualität, Armut, Streikbruch etc.), die allesamt kunstvoll in die eigentliche Geschichte eingewoben sind und sie sozusagen veredeln.
Traumwandlerisch bei alledem ist die Sicherheit mit der "Billy Elliot" die Balance zwischen Drama und Komödie hält. Den letzten Schliff an Glaubwürdigkeit erhält der Film dann durch seinen wunderbaren Hauptdarsteller Jamie Bell. Dass "Billy Elliot" dennoch kein ungetrübtes Meisterwerk à la "Brassed Off" geworden ist, das verhindern einige Ausrutscher ins Sentimentale, die im Ganzen aber nur unwesentlich stören.
"Billy Elliot" ist so etwas wie eine ernste oder besser ernsthafte Komödie. Vordergründige laute Lacher provoziert der Film kaum, um so häufiger dafür anrührendes Schmunzeln. Und dies ergibt sich aus den vielfältigen pubertären Nöten, mit denen sich die titelgebende Hauptfigur abzuplagen hat. Überhaupt lebt der Film zum großen Teil von seinen zahlreiche Subtexten (Verlust eines Elternteils, Homosexualität, Armut, Streikbruch etc.), die allesamt kunstvoll in die eigentliche Geschichte eingewoben sind und sie sozusagen veredeln.
Traumwandlerisch bei alledem ist die Sicherheit mit der "Billy Elliot" die Balance zwischen Drama und Komödie hält. Den letzten Schliff an Glaubwürdigkeit erhält der Film dann durch seinen wunderbaren Hauptdarsteller Jamie Bell. Dass "Billy Elliot" dennoch kein ungetrübtes Meisterwerk à la "Brassed Off" geworden ist, das verhindern einige Ausrutscher ins Sentimentale, die im Ganzen aber nur unwesentlich stören.
Thomas Lawetzky
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Besetzung & Crew von "Billy Elliot"
Land: GroßbritannienJahr: 2000
Länge: 110 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 30.11.2000
Regie: Stephen Daldry
Darsteller: Nicola Blackwell, Jamie Driven, Julie Walters, Jean Heywood, Jamie Bell
Kamera: Brian Tufano
Verleih: United International Pictures
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