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Amores perros (2000)

3+User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Szenen aus dem modernen Mexico, verbunden durch einen Autounfall:
Der junge Octavio setzt seinen Hund bei brutalen Hundekämpfen ein, um mit der Frau seines gewalttätigen Bruders durchzubrennen...
Ein erfolgreicher Geschäftsmann verlässt seine Familie, um mit einem jungen Model zusammenzuziehen. Die Wohnung ist noch nicht komplett, als sie in einem Unfall schwer verletzt wird - und langsam klar wird, dass sie ihr weiteres Leben im Rollstuhl verbringen muss...
Ein ehemaliger Revolutionär - heute Profikiller, der mit unzähligen Hunden ein Pennerleben führt - versucht nach vielen Jahren, mit seiner Tochter Kontakt aufzunehmen...

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Filmkritik

"Amores Perros" handelt von Zerfleischung. Auf den unterschiedlichsten Ebenen betrachtet der Film seine Protagonisten, die sich im Überlebenskampf windend immer wieder zerfleischen und so alle Ansätze von Hoffnung zurechtstutzen. Mit einer Intensität sondergleichen hat der Mexikaner Inárritu die einzelnen Episoden inszeniert. Die Hundekämpfe zu Beginn, welche in ihrer abstoßenden Brutalität ein vortreffliches Sinnbild für den Überlebenskampf der unteren Schichten Mexiko-Citys abgeben, durchwehen symbolhaft den ganzen Film. Jeder in "Amores Perros" nimmt Teil am grausamen Miteinander der Menschen. Dabei befasst sich der Film mit allen Schichten der Gesellschaft. Während die Unterschicht den fauligen Bodensatz bildet, der meist kaum eine andere Chance hat, herrscht in der Mittelschicht der glänzende Schein oberflächlicher Schönheit vor. Sobald das makellose Modell jedoch aufgrund eines Unfalls nicht mehr tragbar ist, fangen die Probleme an. Aus Depressivität zurückgeworfen, fängt erst die Selbstzerfleischung an, bevor auch ihre Beziehung zu einem biederen Mittelschichtangehörigen kaputt geht. Daneben darf ihr Hund höchst symbolhaft durch ein Loch im Fußboden verschwinden und über Wochen von Ratten angefressen werden. Der Bodensatz greift nach oben, die gesellschaftlichen Sünden schlagen zurück.
"Amores Perros" versucht den großen Wurf eines allumfassenden Gesellschaftsportraits, das er in den Schicksalen seiner einzelnen Protagonisten zu bündeln versucht. Dabei gelingen ihm in ihrer Brutalität sowie Schmierigkeit (ständig zerfetzen sich Menschen, die sich nahe stehen – z.B. Brüder, Liebespaare) ausgesprochen eindringliche Bilder. Mit dem manirierten Symbolismus übertreibt es der Regisseur aber. Ein interessanter Film.




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Besetzung & Crew von "Amores perros"

Land: Mexiko
Jahr: 2000
Genre: Drama
Länge: 147 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 01.11.2001
Regie: Alejandro González Inárritu
Darsteller: Emilio Echevarría, Gael García Bernal, Goya Toledo, Alvaro Guerrero, Vanessa Bauche
Kamera: Rodrigo Prieto
Verleih: X Verleih, Studiocanal

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