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Der König tanzt (2000)

Le roi danse

Frankreich im 17. Jahrhundert: wie wird aus einem schüchternen 14jährigen Infanten ein Herrscher über ein Reich?Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.3 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Der Film erzählt die Geschichte Ludwig XIV.und seinem Hofkomponisten Jean-Baptiste Lully: der eine ein großes Tanztalent, der andere ein brillianter Komponist von Balletmusik. Die Politik am Hofe ist auch eine Politik des Tanzes. Und so drehen sich bald die missgünstigen Adligen zu Lullys Ballettmusik wie Satelliten um den jungen Ludwig- der voller Eleganz die Figur der "Aufgehenden Sonne" tanzt. Doch was für Ludwig die Macht ist, ist für Lully der König selbst: die wahre und große Liebe. Lully, der mit dem Dichter Molière die grandiosen Ballettspektakel entwirft, ist dem König blind ergeben und ahnt nicht, dass seine Kunst vergänglich ist...

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

Wenn nach der Hälfte eines Films noch immer nicht klar ist, wer eigentlich der Protagonist ist, dann liegt einiges im Argen. Ist es der König, der als einziger eine Wandlung im Film vollzieht und schließlich auch im Titel benannt wird? Oder doch der Hofkomponist Lully, dessen bedingungsloses Anpassungsverhalten Triebfeder des ganzen Spiels sein soll? Der Sympathischste ist zumindest ein ganz Anderer: Der Hofdichter Molière, gespielt von Tcheky Karyo, der den kranken Dichter glaubwürdig verkörpert und dabei sehr an Gerard Depardieu erinnert. Es gibt einiges, was in diesem Film nicht funktioniert. Neben der Austauschbarkeit aller Frauenrollen sind es die zahlreichen Längen. Diese rühren daher, dass Regisseur Corbiau die Tanzszenen unnötig ausdehnt und wohl dem Zauber der Requisite erlegen ist. Diese Ausstattung aber gehört zu den Höhepunkten des Films. Gedreht in den Kölner Studios in Ossendorf und deshalb unterstützt von der Filmstiftung NRW, wurde ein prächtiges Versailles nachempfunden, das die Täuschung perfekt macht. Die Schwächen von „Der König tanzt“ werden noch deutlicher, wenn man den Film mit anderen Musikfilmen wie z.B. „Amadeus“ vergleicht. Der Protagonist dort, Salieri, wirkt um einiges plausibler. Der Zwang, der ihn treibt wird immer offenbar. In „Der König tanzt“ agiert der Komponist Lully unentschlossen, und obwohl uns das Drehbuch seine Gründe mehrmals ausführlich erklären will, mag der Zuschauer ihm nicht so recht folgen. Denn wo sonst Hingabe oder auch Wahnsinn faszinieren kann, bleibt Lully nur der blanke Egoismus. Und dieser reicht nicht aus, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen.
Ist es ein Muss, in jedem Musikfilm von Gier, Manie, Getriebenheit und schließlich der heilenden Kraft der Musik zu sprechen? Bis auf den Geniegedanken wird hier jedes Klischee erfüllt. Doch sind alle in diesem Film unglücklich. Die Liebe hat hier keine Chance. Was für eine traurige Aussage!




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Besetzung & Crew von "Der König tanzt"

Land: Frankreich, Deutschland, Belgien
Jahr: 2000
Genre: Drama, Historie
Originaltitel: Le roi danse
Länge: 108 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 26.04.2001
Regie: Gérard Corbiau
Darsteller: Claire Keim, Tchéky Karyo, Johan Leysen, Benoît Magimel, Veronique Maille
Kamera: Gérard Simon
Verleih: Ascot

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