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Lawrence von Arabien (1962)

Lawrence of Arabia

David Leans überlebensgroßes Wüsten- und Abenteuerepos, 1963 bei den Oscars mit sieben Preisen ausgezeichnet.User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Als britischer Offizier während des Ersten Weltkriegs in Ägypten stationiert, reist Thomas Edward, genannt T. E., Lawrence (Peter O’Toole) im Auftrag seiner Regierung auf die Arabische Halbinsel. Sein Ziel: die politischen und militärischen Ambitionen des arabischen Beduinenführers Prinz Faisal (Alec Guinness) gegen die osmanische Herrschaft zu unterstützen. In Arabien trifft Lawrence auf den einflussreichen Kämpfer Sherif Ali (Omar Sharif), der nach anfänglichen Problemen und unterschiedlichen Auffassungen zu einem engen Freund von Lawrence wird. Und Lawrence kann Sherif Ali gut gebrauchen. Denn unter der Führung von Prinz Faisal verbündeten sich die arabischen Stämme gegen die Türken. Und ein zentrales Ziel des Aufstands: die am Roten Meer gelegene Hafenstadt Akaba. Gemeinsam mit Sherif Ali und 50 Kämpfern macht sich Lawrence auf, die als unpassierbar geltende Wüste Nefud zu überwinden – um so Akaba von den Türken einzunehmen.

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Filmkritik

Die besten Schauspieler ihrer Generation

Regisseur David Lean gilt als einer der größten Regisseure bildgewaltiger Monumentalepen ("Doktor Schiwago", "Die Brücke am Kwai"). Mit der fast vierstündigen, siebenfach Oscar-prämierten Wüsten- und Abenteuerproduktion "Lawrence von Arabien" schuf er eines der bedeutendsten Historienwerke aller Zeiten. Überlebensgroß, gewaltig, ausladend und exquisit besetzt.

Denn bis heute geht ein Großteil des Reizes von der herausragenden Besetzung aus. Lean versammelt einige der besten Schauspieler ihrer Generation vor der Kamera: Claude Rains, Anthony Quinn, Alec Guinness, Omar Sharif und natürlich Peter O'Toole als exzentrischer, ambivalenter Lawrence von Arabien, der als britischer Leutnant im Auftrag des Geheimdienstes seiner Heimat arabische Stämme in einen Wüstenkrieg führt. O'Tooles Präsenz, Charisma und Aura, seine stechend blauen Augen und der alles durchdringende Blick – bis heute hat O'Tooles vielschichtige Darbietung nichts von ihrer Faszination verloren.

T. E. Lawrence: widersprüchlich und innerlich zerrissen

Und er stellt einen in sich zerrissenen Menschen dar. Thomas Edward Lawrence genoss es einerseits, das Vertrauen der Araber gewonnen zu haben und als der große Erlöser und Prophet zu gelten. Andererseits missbrauchte er das Vertrauen der Stämme, denn ihm war die ganze Zeit über klar: Nach dem Krieg würden die mühsam erkämpften Gebiete in Nordarabien den Franzosen und Briten zufallen. Letztlich zerbrach er an seinen inneren, widerstreitenden Gefühlen und Konflikten. Außerdem rieben ihn die Kämpfe und vor allem die Einsamkeit der Wüste auf. Nach dem Ersten Weltkrieg war der mit seiner Homosexualität ringende Lawrence (Lean deutet es im Film an ausgewählten Stellen an), ein seelisches Wrack. Kraftlos und desillusioniert, mit nicht einmal 30 Jahren.

Apropos Wüste: Die traumwandlerischen, eine fast hypnotische Wirkung entfaltenden Aufnahmen der endlosen Wüstenregionen sind bestechend und haben sich ins kollektive Gedächtnis gefräst. Wie Lean und sein Team das lebensfeindliche, trostlose aber doch so umwerfend schöne Gebiet auf Leinwand bannen, ist an Atmosphäre und visueller Originalität nicht zu toppen.

Fazit: Umwerfend bebildertes, aufwendiges und hochkarätig besetztes Überwältigungskino, das noch heute in ungläubiges Staunen versetzt.




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Besetzung & Crew von "Lawrence von Arabien"

Land: USA
Weitere Titel: Laurenz von Arabien
Jahr: 1962
Genre: Abenteuer
Originaltitel: Lawrence of Arabia
Länge: 218 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 15.03.1963
Regie: David Lean
Darsteller: Peter O'Toole als Lawrence, Alec Guinness als Prince Faisal, Anthony Quinn als Auda Abu Tayi, Jack Hawkins als General Edmund Allenby, Omar Sharif als Sherif Ali
Kamera: Freddie Young

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