Crazy (2000)
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Der 16-jährige Benjamin wird von seinen Eltern ins Internat geschickt. Für ihn ist es bereits das fünfte, hier soll er endlich die achte Klasse und möglichst auch das Abitur bestehen. Die wesentlichen Lektionen aber finden nach dem Unterricht statt: Zusammen mit seinen fünf Freunden ist Benjamin auf der Suche nach 'dem Faden' des Lebens. Bei ihren heimlichen Ausflügen ins Dorf, in ein Strip-Lokal oder bei einem nächtliche Besuch im Mädchenzimmer beschäftigt sie fortwährend die Frage, worum es in dieser ganzen Veranstaltung namens Leben eigentlich geht. Die Mädchen des Internats - Malen, Marie und Anna - werden schnell zur Projektionsfläche aller Sehnsüchte. Fast kommt es zum Konflikt zwischen den Freunden, da Benjamin und Janosch sich in die Traumfrau Malen verlieben...
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Filmkritik
Für die jugendlichen Hauptdarsteller in Hans-Christian Schmids ambitioniertem Internatsfilm über das Erwachsenwerden ist fast alles crazy: Gott ist crazy, weil keiner ein Autogramm von ihm hat. Mädchen sind crazy, weil man sie "nageln, dübeln oder ficken" kann. Auch eine Behinderung ist crazy, weil sie einen anders macht. "Randgruppen", sagt Janosch alias Tom Schilling: "Da steh'n die Weiber drauf."
"Crazy" ist ein kleiner Film mit wunderbaren, unverbrauchten Darstellern und einem Regisseur, der schon mit seinem letzten Werk, dem Thriller "23" zeigen durfte, dass er Zeug zu einem großen Filmemacher hat. Mit der gleichnamigen Romanvorlage traf Benjamin Lebert, Jahrgang 1982, bereits vor einem Jahr den Nerv des Publikums: Das Büchlein avancierte binnen kurzer Zeit zum Bestseller und ging rund 170 000-mal über den Ladentisch.
Null Bock auf Schule und auch sonst nur wenig Peilung. "Crazy" lässt uns die Rituale des Erwachsenwerdens noch einmal erleben: Rauchen, Saufen, Partys und der erste Ausflug die Nacktbar. Was auf den ersten Blick nach einer grobschlächtigen Teenie-Zote klingt, erweist sich jedoch als sensibler Film, der den Balanceakt zwischen Komik und Tragödie souverän besteht.
Hans-Christian Schmid schafft Nähe zu den Charakteren, inszeniert gekonnt mit leichter Hand und hat ein unglaublich geschultes Auge fürs Detail. Die jugendlichen Darsteller wirken authentisch, selbst wenn uns ihre Sprüche nicht in allen Fällen überzeugen können.
"Crazy" erzählt keine bedeutungsschwangere Geschichte, sondern führt, manchmal ein wenig melancholisch, durch die Irrungen und Wirrungen der Pubertät. Schmid bannt das Lebensgefühl seiner Figuren überzeugend auf die Leinwand – sentimental vielleicht, aber nie kitschig oder aufgesetzt. Andauernd ist der Streifen auf der Suche nach Wahrhaftigkeit: Dass er dabei meist fündig wird, hat "Crazy" nicht zuletzt seinen von Robert Stadlober ("Sonnenallee") und Tom Schilling ("Schlaraffenland") angeführten Jungdarstellern zu verdanken. Von ihnen wird man noch einiges hören.
"Crazy" ist ein kleiner Film mit wunderbaren, unverbrauchten Darstellern und einem Regisseur, der schon mit seinem letzten Werk, dem Thriller "23" zeigen durfte, dass er Zeug zu einem großen Filmemacher hat. Mit der gleichnamigen Romanvorlage traf Benjamin Lebert, Jahrgang 1982, bereits vor einem Jahr den Nerv des Publikums: Das Büchlein avancierte binnen kurzer Zeit zum Bestseller und ging rund 170 000-mal über den Ladentisch.
Null Bock auf Schule und auch sonst nur wenig Peilung. "Crazy" lässt uns die Rituale des Erwachsenwerdens noch einmal erleben: Rauchen, Saufen, Partys und der erste Ausflug die Nacktbar. Was auf den ersten Blick nach einer grobschlächtigen Teenie-Zote klingt, erweist sich jedoch als sensibler Film, der den Balanceakt zwischen Komik und Tragödie souverän besteht.
Hans-Christian Schmid schafft Nähe zu den Charakteren, inszeniert gekonnt mit leichter Hand und hat ein unglaublich geschultes Auge fürs Detail. Die jugendlichen Darsteller wirken authentisch, selbst wenn uns ihre Sprüche nicht in allen Fällen überzeugen können.
"Crazy" erzählt keine bedeutungsschwangere Geschichte, sondern führt, manchmal ein wenig melancholisch, durch die Irrungen und Wirrungen der Pubertät. Schmid bannt das Lebensgefühl seiner Figuren überzeugend auf die Leinwand – sentimental vielleicht, aber nie kitschig oder aufgesetzt. Andauernd ist der Streifen auf der Suche nach Wahrhaftigkeit: Dass er dabei meist fündig wird, hat "Crazy" nicht zuletzt seinen von Robert Stadlober ("Sonnenallee") und Tom Schilling ("Schlaraffenland") angeführten Jungdarstellern zu verdanken. Von ihnen wird man noch einiges hören.
Rico Pfirstinger
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Besetzung & Crew von "Crazy"
Land: DeutschlandJahr: 2000
Genre: Drama
Länge: 245 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 08.06.2000
Regie: Hans-Christian Schmid
Darsteller: Robert Stadlober als Benjamin Lebert, Tom Schilling als Janosch Schwarze, Oona-Devi Liebich als Malen, Julia Hummer als Marie, Can Taylanlar
Kamera: Sonja Rom
Verleih: Constantin Film
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