Der kleine Vampir (1999)
The Little Vampire
Kinderfilm: Der neunjährige Tony zieht mit seinen Eltern in ein schottisches Dorf, wo sein Vater für Lord McAshton ein Golfzentrum aufbauen soll. So richtig einleben kann er sich nicht, ständig wird er von Albträumen über Vampire geplagt - und dann taucht in seinem Schlafzimmer auch noch Rüdiger, ein echter, wenn auch noch recht junger, Vampir auf...User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 11 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der kleine Junge Tony (Jonathan Lipnicki), musste mit seinen Eltern aus den Staaten nach Schottland ziehen, da sein Vater dort einen großen Golfplatz bauen soll. Leider kann sich der Junge kaum eingewöhnen, die urige Atmosphäre des Landes, die ihm feindlich gesinnten Mitschüler und ewige nächtliche Albträume von Vampiren machen ihm zu schaffen. Als dann Rüdiger (Rollo Weeks), ein echter, aber sehr junger Vampir, plötzlich in seinem Zimmer erscheint, ist er entsprechend schockiert. Dennoch freunden sich die beiden ungleichen Jungen schnell an. Wie sich herausstellt, haben Tonys Träume einen realistischen Hintergrund: Vor genau 300 Jahren ging ein Ritual, welches aus allen Vampiren wieder Menschen machen sollte, im letzten Moment schief. Damals ging ein Amulett verloren, das aber nun dringend nötig ist. Denn nächste Woche hätten Rüdiger und Seinesgleichen das erste Mal wieder die Chance, das Ritual zu halten. Mit Tonys Hilfe hofft er nun, dass sie das machtvolle Schmuckstück finden könnten. Leider steht ihnen aber noch der gefährliche und fiese Vampirjäger Geiermeier (Jim Carter) im Weg...
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Filmkritik
"Der kleine Vampir" gehört langsam schon zu den Klassikern des Kinderbuchs. Lange vor "Harry Potter" veröffentlicht, dienten mir persönlich die ersten Bände auf ähnliche Weise, wie es der englische Zauberlehrling nun bei den Jüngsten macht. Ich erinnere mich an einen 500 Seiten Marathon in zwei Krankheitstagen...
Es wäre unfair mit den Augen eines alten Fans an die Verfilmung von Uli Edel heranzugehen. Zum Glück hält sich "Der kleine Vampir" als Film auch nicht sonderlich stark an die Story der Bücher. Ohne den Charme oder die Atmosphäre, irgendwo zwischen kindgerechter Spannung und lustigem Abenteuer, zu verlieren, gelingt Edel einer der wenigen deutschen Kinderfilme, die wirklich sehenswert und unterhaltsam sind.
So konventionell die Geschichte von Karey Kirkpatrick und Larry Wilson auch anmuten mag, das Drehbuch gehört zu dem besten, was man an Kinderfilm-Büchern finden kann. Obwohl viel Witz über die Sprachbarriere von Amerikanern unter Schotten und Vampiren wohl nur im (englischsprachigen) Original rüberkommen dürfte, schaffen es die beiden Autoren, das Mittel zwischen Spannung und Humor genau richtig zu treffen, um Kinder bei der Stange zu halten. Dank der sicheren Regie von Uli Edel zeigt sich dies auch im Film. Der Rhythmus sitzt perfekt. Spannende Szenen wechseln mit lustigen oder abenteuerlichen; dunkle Nachtszenen mit erleichternden Tagsequenzen. Gerade hier ist Edels Film der Buchvorlage sehr nahe.
Noch wichtiger scheint mir aber, dass "Der kleine Vampir" auch wie ein wirklicher, mit aller Liebe und Hingabe gemachter Kinofilm aussieht. Kinder- und Jugendfilme tendieren immer dazu, nur so gut gemacht zu sein, wie es nötig ist. Denn Kinder kann man schnell beeindrucken. "Der kleine Vampir" ist dagegen hervorragend gefilmt, mit guter Musik unterlegt und hat auch ein paar schöne, wenn auch nicht immer vollkommen überzeugende Effekte. In dieser Hinsicht erinnert er an "Die unendliche Geschichte", den sonst wohl einzig nennenswerten Film für Kinder, den ein Deutscher in den letzten 20 Jahren gedreht hat.
Uli Edel hat zumindest hier zu "Unendliche Geschichte"-Regisseur Wolfgang Petersen aufgeschlossen, nachdem von ihm selbst lange Zeit kaum Nennenswertes zu sehen war. Mit "Der kleine Vampir" hat er einen wirklich schönen Kinderfilm geschaffen, der einfach nur Spaß macht, ohne irgendeinen moralischen Zeigefinger, aber auch ohne die dumpfdrüsige Maschinerie eines Zeichentrickmülls, wie er vormittags auf RTL zu sehen ist. Gute Unterhaltung eben.
Es wäre unfair mit den Augen eines alten Fans an die Verfilmung von Uli Edel heranzugehen. Zum Glück hält sich "Der kleine Vampir" als Film auch nicht sonderlich stark an die Story der Bücher. Ohne den Charme oder die Atmosphäre, irgendwo zwischen kindgerechter Spannung und lustigem Abenteuer, zu verlieren, gelingt Edel einer der wenigen deutschen Kinderfilme, die wirklich sehenswert und unterhaltsam sind.
So konventionell die Geschichte von Karey Kirkpatrick und Larry Wilson auch anmuten mag, das Drehbuch gehört zu dem besten, was man an Kinderfilm-Büchern finden kann. Obwohl viel Witz über die Sprachbarriere von Amerikanern unter Schotten und Vampiren wohl nur im (englischsprachigen) Original rüberkommen dürfte, schaffen es die beiden Autoren, das Mittel zwischen Spannung und Humor genau richtig zu treffen, um Kinder bei der Stange zu halten. Dank der sicheren Regie von Uli Edel zeigt sich dies auch im Film. Der Rhythmus sitzt perfekt. Spannende Szenen wechseln mit lustigen oder abenteuerlichen; dunkle Nachtszenen mit erleichternden Tagsequenzen. Gerade hier ist Edels Film der Buchvorlage sehr nahe.
Noch wichtiger scheint mir aber, dass "Der kleine Vampir" auch wie ein wirklicher, mit aller Liebe und Hingabe gemachter Kinofilm aussieht. Kinder- und Jugendfilme tendieren immer dazu, nur so gut gemacht zu sein, wie es nötig ist. Denn Kinder kann man schnell beeindrucken. "Der kleine Vampir" ist dagegen hervorragend gefilmt, mit guter Musik unterlegt und hat auch ein paar schöne, wenn auch nicht immer vollkommen überzeugende Effekte. In dieser Hinsicht erinnert er an "Die unendliche Geschichte", den sonst wohl einzig nennenswerten Film für Kinder, den ein Deutscher in den letzten 20 Jahren gedreht hat.
Uli Edel hat zumindest hier zu "Unendliche Geschichte"-Regisseur Wolfgang Petersen aufgeschlossen, nachdem von ihm selbst lange Zeit kaum Nennenswertes zu sehen war. Mit "Der kleine Vampir" hat er einen wirklich schönen Kinderfilm geschaffen, der einfach nur Spaß macht, ohne irgendeinen moralischen Zeigefinger, aber auch ohne die dumpfdrüsige Maschinerie eines Zeichentrickmülls, wie er vormittags auf RTL zu sehen ist. Gute Unterhaltung eben.
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Der kleine Vampir"
Land: Niederlande, DeutschlandJahr: 1999
Genre: Kinderfilm
Originaltitel: The Little Vampire
Länge: 94 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 28.09.2000
Regie: Uli Edel
Darsteller: John Wood, Alice Krige, Jonathan Lipnicki, Jim Carter, Richard E. Grant
Kamera: Bernd Heinl
Verleih: Warner Bros.
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"Der kleine Vampir" ist unterwegs
Erstes Testscreening in den USA verläuft erfolgreich
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