Harry Potter und der Stein der Weisen (2001)
Harry Potter and the Sorcerer's Stone
US-Fantasy-Film von Chris Columbus mit Daniel Radcliffe und Emma Watson.User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 7 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Harry Potter lebt mit seinem rabiaten Onkel Vernon, der hartherzigen Tante Petunia und dem ebenso habgierigen wie verwöhnten Cousin Dudley zusammen, so lange er zurückdenken kann. Er schläft unter der Treppe und wird gerade so geduldet - meistens aber übersehen. Denn seine Eltern, die auf geheimnisvolle Weise umgekommen sind, scheinen keine "normalen" Leute - im Sinne der Dursleys - gewesen zu sein. An seinem 11. Geburtstag kommt's dann raus: Harry ist das Kind zweier berühmter Zauberer. Und sein tristes Leben bei den boshaften Muggles, sprich: Nichtzauberern, hat nun ein Ende: Er wird fortan das Hogwarts-Internat für Hexenkunst und Zauberei besuchen...
Hier streamen
Filmkritik
Manchmal wird man im Kino doch noch überrascht. Als die Nachricht herumging, dass gerade Chris Columbus als Regisseur für die "Harry Potter"-Filme engagiert wurde, schwante mir Übles. Der Macher vom "200-Jahre Mann" und "Mrs. Doubtfire", der Kitschkönig Amerikas sollte sich am erfolgreichsten (und wirklich sehr schönen) Hitmärchen Englands von J.K. Rowling versuchen? Ich wurde eines Besseren belehrt, zwar ist es nicht Columbus selbst, der für die Stärken sorgt, er entpuppt sich aber als solider Handwerker und scheinbar guter Koordinator, der die Last der Arbeit sehr gut verteilen kann. Denn es sind die visuellen Künstler, die für ein gelungenes Kinoerlebnis sorgen und selbst die meisten Fans des Buches relativ beglückt zurücklassen dürften. Hogwarts sieht einfach nach einer ultimativen Fantasy-Welt aus! Die Gnome sind gnomischer denn je, der Winter verschneiter und die Landschaft verspielt-schöner, als man es sich hätte im Kino vorstellen können. Die Fahrt mit dem Hogwarts-Express wird so für den Zuschauer zu einem ebensolchen Ereignis, wie für Ron Weasly und Harry selbst. Dank Kameramann John Seale, Cutter Richard Francis-Bruce, Kostümdesignerin Judianna Makovsky und -vielleicht am herausstechendsten- Produktionsdesigner Stuart Craig ("Der englische Patient", "Gandhi") ist Harrys gesamte Zauberer-Welt so detailiert und ausgearbeitet, dass man die Schwäche des Kinos gegenüber Romanen, nämlich die Darstellung dessen, was man sonst selbst in seinem Kopf erfindet, sofort vergisst. Hier weiß man gar nicht, wo man überall hinschauen soll, so viel gibt es in jedem Bild zu sehen. Es ist aber eigentlich Drehbuchautor Steve Kloves, der für den Kern des Funktionierens von "Harry Potter und der Stein des Weisen" sorgt, durch eine wirklich gute und aufgeräumte Adaption des Stoffes. Er führt ohne sichtliche Mühe durch die Story, streicht natürlich manche Charaktere und Szenen weg, ohne dass aber der Kern der Geschichte davon berührt würde. Hier beweist es sich wieder einmal, dass nicht immer der Regisseur, aber sehr häufig der Drehbuchautor für das Gelingen eines Filmes sorgen. Denn Regisseur Chris Columbus kann zwar mit seiner visuellen Crew ein sehr überzeugendes Ergebnis liefern, mit seinen Kinderdarstellern hat er aber (wieder einmal) seine Probleme. Trotz eines wirklich guten Harry Potters (Daniel Radcliffe) sorgen Rupert Grint als Ron manchmal und Emma Watson als Hermine häufiger für Stirnrunzeln. Es ist vor allem ihr klassisches übertriebenes Kinderschauspiel, welches Columbus so gerne von seinen jungen Darstellern fordert, das wie so oft als Atmophäre-Störer fungiert. Hätte er doch an dieser Stelle von Altmeister Steven Spielberg und seiner großen Kinderschauspielführung in "E.T." oder zuletzt erst "A.I." gelernt! Beim großen Finale (man beachte vor allem das großartig umgesetzte Schachspiel!) stört dies aber kaum noch, und vorher wird es durch die blendend aufgelegten erwachsenen Darsteller wieder aufgewogen, bei denen vor allem Alan Rickman als fiesester Prof. Snape, Richard Harris als weisester Dumbledore und John Hurt mit seinem Kurzauftritt als Mr. Ollivander herausstechen. Über ihnen steht nur noch Robbie Coltraine als Riese Hagrid, der wie schon im Buch ein heimlicher Mittelpunkt der Geschichte ist und dies wunderbar ausspielt. Dank all jenen und wenig Kitsch, wie man es bei Columbus kaum erwartet hätte, wird aus "Harry Potter und der Stein der Weisen" ein wirklich unterhaltsamer Film, der den Jüngeren zeigt, wie schön Fantasy und Märchen auch heute noch sind und die Älteren wieder zu ihren Ursprüngen zurückkehren läßt. Ein wirklich netter Film, trotz des großen Rummels um ihn!
Redaktion
TrailerAlle "Harry Potter und der Stein der Weisen"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Harry Potter und der Stein der Weisen"
Land: USAJahr: 2001
Genre: Abenteuer
Originaltitel: Harry Potter and the Sorcerer's Stone
Länge: 152 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 22.11.2001
Regie: Chris Columbus
Darsteller: Maggie Smith, Alan Rickman, Will Theakston, John Hurt, Ian Hart
Kamera: John Seale
Verleih: Warner Bros.
Verknüpfungen zu "Harry Potter und der Stein der Weisen"Alle anzeigen
News
TV-Tipp für Montag (14.3.): Daniel Radcliffe wird eingeschult
Sat1 zeigt "Harry Potter und der Stein der Weisen"
Sat1 zeigt "Harry Potter und der Stein der Weisen"
News
J.K.Rowling verrät Alan Rickmans Geheimnis
Das erfuhr Snape-Darsteller Alan Rickman über seine Figur
Das erfuhr Snape-Darsteller Alan Rickman über seine Figur