The Dancer (2000)
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Samstagnacht in einer New Yorker Discothek: Gleißende Lichtblitze und hämmernde Beats erfüllen den Raum. Auf der Bühne, umgeben von einem Meer aus Glitter: India, die strahlende und seit ihrer Geburt stumme Siegerin des wöchentlichen Tanzwettbewerbs.
Glaubt man Jasper, ihrem Bruder und Manager, dann ist sie ein Star - immer auf dem Sprung in die heißesten Clubs und angesagtesten Metropolen. Doch die Wahrheit sieht anders aus: Gemeinsam leben die beiden in Brooklyn, in einer alten, aufgegebenen Fabriketage, und träumen von einem Leben ohne Geldnot und Gelegenheitsjobs.
Indias Ziel ist der Broadway. Als ihr Bruno, Jaspers Kollege und Indias treuester Freund, Fan und Fahrer, von einer Audition in einem großen Theater erzählt, setzt sie ihr ganzes Engagement in die Vorbereitung für diesen Tag.
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Filmkritik
Kaum hat Frankreichs Goldjunge Luc Besson
eine Idee, schon entsteht ein ganzer Film
daraus. Zuletzt "Taxi, Taxi", der dort - wie
langweilig! - erneut alle Kassenrekorde brach.
Hier setzte Besson selbst die Feder zum
Script auf. Es ist bei einer Idee geblieben,
ausstaffiert mit heißer Luft.
Sofern man vorgibt, das Genre des Tanzfilms neu zu definieren, eine Chuzpe. Aber Bescheidenheit ist nicht Bessons Stärke. Sein Großstadtmärchen vom stummen Aschenputtel auf der Suche nach Anerkennung ist gut gemeint. Der Schatten der Klassiker, "Flashdance" inklusive, schwebt über der naiven Handlung, die Erinnerungen an eine alte US-Serie wachruft: 08/15.
Was spätestens seit "Das fünfte Element" stärkstes Argument einer Besson-Kritik darstellt - die Diktatur der Bilder über die Geschichte - scheint sich zu dessen Markenzeichen entwickelt zu haben: neben all der aufwendigen visuellen Reizüberflutung bekundet "The Dancer" wie ein Lifestylemagazin, den Zeitgeist abonniert zu haben. Darüber weilt Besson wie ein Modezar, in dessen verspiegelter Sonnenbrille sich der Größenwahn reflektiert.
Hier hat es Methode: Tanzmusik cluborientierter Prägung und das ständige Gefühl, cool und trendy zu sein, wirbeln wie die begabte Mia Frye durch das multikulturelle Universum. Als wäre es nicht genug, dem Publikum eine schöne Zeit zu verkaufen, wirbt Besson um Verständnis, fordert unser Mitleid: welch armes Geschöpf sich in einer kalten Welt behaupten muss! Dieses Kalkül ist so aufgesetzt, wie alle Räume zwischen den Tanzszenen vom Reißbrett stammen.
Man kann sich Besson als janusköpfigen Megalomanen vorstellen: einerseits gründet er die Produktionsfirma "Europa", die zukünftig dem durch Streiks verunsicherten Hollywood Kreative und Prozente abtrotzen wird. Was nützt dies aber, wenn solche Filme folgen? Filme wie "The Dancer", die die Muster der Traumfabrik sklavisch wiederholen? Hoffentlich bleibt der SAG-Streik aus...
Fazit: Um Leidenschaft bemühte Variation gängiger Schemata des Tanzfilms, die über interessante visuelle Gestaltung, nicht jedoch über eine Handlung verfügt.
Sofern man vorgibt, das Genre des Tanzfilms neu zu definieren, eine Chuzpe. Aber Bescheidenheit ist nicht Bessons Stärke. Sein Großstadtmärchen vom stummen Aschenputtel auf der Suche nach Anerkennung ist gut gemeint. Der Schatten der Klassiker, "Flashdance" inklusive, schwebt über der naiven Handlung, die Erinnerungen an eine alte US-Serie wachruft: 08/15.
Was spätestens seit "Das fünfte Element" stärkstes Argument einer Besson-Kritik darstellt - die Diktatur der Bilder über die Geschichte - scheint sich zu dessen Markenzeichen entwickelt zu haben: neben all der aufwendigen visuellen Reizüberflutung bekundet "The Dancer" wie ein Lifestylemagazin, den Zeitgeist abonniert zu haben. Darüber weilt Besson wie ein Modezar, in dessen verspiegelter Sonnenbrille sich der Größenwahn reflektiert.
Hier hat es Methode: Tanzmusik cluborientierter Prägung und das ständige Gefühl, cool und trendy zu sein, wirbeln wie die begabte Mia Frye durch das multikulturelle Universum. Als wäre es nicht genug, dem Publikum eine schöne Zeit zu verkaufen, wirbt Besson um Verständnis, fordert unser Mitleid: welch armes Geschöpf sich in einer kalten Welt behaupten muss! Dieses Kalkül ist so aufgesetzt, wie alle Räume zwischen den Tanzszenen vom Reißbrett stammen.
Man kann sich Besson als janusköpfigen Megalomanen vorstellen: einerseits gründet er die Produktionsfirma "Europa", die zukünftig dem durch Streiks verunsicherten Hollywood Kreative und Prozente abtrotzen wird. Was nützt dies aber, wenn solche Filme folgen? Filme wie "The Dancer", die die Muster der Traumfabrik sklavisch wiederholen? Hoffentlich bleibt der SAG-Streik aus...
Fazit: Um Leidenschaft bemühte Variation gängiger Schemata des Tanzfilms, die über interessante visuelle Gestaltung, nicht jedoch über eine Handlung verfügt.
Robert Knapp
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Besetzung & Crew von "The Dancer"
Land: FrankreichJahr: 2000
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 26.10.2000
Regie: Frederic Garson
Darsteller: Féodor Atkine, Rodney Eastman, Mia Frye, Josh Lucas, Garland Whitt
Kamera: Thierry Arbogast
Verleih: Tobis Film
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