Virgin Suicides (1999)
The Virgin Suicides
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In einer gewöhnlichen amerikanischen Vorstadt, irgendwann in den 70ern, leben die fünf schönen und verträumten Lisbon-Schwestern, scheinbar wohlbehütet. Die Jungs in der Umgebung sind besessen von ihnen und beobachten die Mädchen aus der Ferne. Nach einem Selbstmordversuch der engelhaften Cecilia sperrt die Mutter die Schwestern ein. Doch Lux ist das erste mal verliebt, und auch die anderen Mädchen drängen nach Freiheit...
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Filmkritik
Eine Kamerafahrt über die Häuser einer amerikanischen Vorstadt. Dazu die Einführung des Erzählers und dann ein Schwenk nach Oben durch die Blätter eines Baumes ins strahlende Gegenlicht, aus dem heraus Lux Lisbon erscheint, dem Zuschauer zuzwinkert und wieder verschwindet. So beginnt "Virgin Suicides" und Sofia Coppola führt damit gleich ins Thema ein, dass die folgenden 90 Minuten beherrschen wird. Fünf Schwestern, zu schön um wahr zu sein, wachsen im Amerika des Mittelstandes auf. Sie sind die real gewordenen Wunschträume aller Jungen im Viertel und der Schule. Ihr Elternhaus versucht sie von allem abzuschirmen. Das aber nicht alles in Ordnung ist, macht bereits der zu Beginn entdeckte Selbstmordversuch der jüngsten der Lisbon-Schwestern deutlich. So gelungen die Eingangssequenz in ihrer erzählerischen Ökonomie ist, so durchwachsen ist der übrige Film. Die Begebenheiten, die erzählt werden, um das Schicksal der Mädchen zu erklären, wechseln von treffender Charakterisierung bis zu dürftiger Beliebigkeit. Weder die amerikanische Vorstadt mit ihrem übertriebenen Puritanismus erfährt außer Andeutungen eine klare Ausgestaltung, noch erfährt der Zuschauer genug über die Anbetung der Lisbon-Schwestern durch alle Jungen. Auch die Konsequenzen, die die Rolle als Objekt der Begierde für die Fünf haben muss, bleiben weitgehend im Dunkeln. Deswegen ist nicht alles wirklich nachvollziehbar. Es erscheint zwar logisch, dass eine Strafe folgen muss, nachdem Lux Lisbon von dem High School Ball – zu dem die Schwestern nur nach langer Überredung gehen durften - erst am nächsten Morgen wieder kommt, aber die Heftigkeit ist unverständlich. Am Ende besticht der Film noch einmal durch das bizarre Tableau einer Party, wo alle Gäste aufgrund des Gestankes Gasmasken tragen. Von solchen Szenen hätte ruhig mehr da sein können.
Ein durchwachsener Film, der in seinem Anspruch über die komplette Länge scheitert, aber durchaus einige sehenswerte Ideen verarbeitet hat.
Ein durchwachsener Film, der in seinem Anspruch über die komplette Länge scheitert, aber durchaus einige sehenswerte Ideen verarbeitet hat.
Stefan Dabrock
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Besetzung & Crew von "Virgin Suicides"
Land: USAJahr: 1999
Originaltitel: The Virgin Suicides
Länge: 97 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 16.11.2000
Regie: Sofia Coppola
Darsteller: Kirsten Dunst, Scott Glenn, Josh Hartnett, Danny DeVito, Giovanni Ribisi
Kamera: Edward Lachmann jr.
Verleih: Filmwelt, TiMe
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