Following (1998)
Thriller: Ein angehender Schriftsteller beschattet Leute – und tut sich mit einem Kriminellen zusammen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Bill (Jeremy Theobald) möchte schreiben, hat bisher als Autor aber noch keinen Erfolg. Als er auf den Straßen Londons unterwegs ist, beginnt er damit, Menschen zu folgen, um seine Neugier zu befriedigen und möglicherweise Inspiration zu finden.
Der mysteriöse Cobb (Alex Haw) bemerkt dies – und konfrontiert Bill damit. Da er als Einbrecher aktiv ist, lässt Cobb den voyeuristisch veranlagten Bill fortan auf seine Streifzüge durch fremde Wohnungen mitkommen. Als Bill eine blonde Frau (Lucy Russell) kennenlernt, geraten die Dinge mehr und mehr außer Kontrolle.
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Filmkritik
"Following": Das Low-Budget-Debüt eines Blockbuster-Regisseurs
Der 1970 in London geborene Writer-Director-Producer Christopher Nolan gehört seit Jahren zu den großen Event-Kino-Machern. Seine zwischen 2005 und 2012 realisierte "Batman"-Trilogie hob das Düstere hervor; in "Inception" (2010) verband er eine philosophische SciFi-Geschichte mit Heist-Movie-Spannung und spektakulärer Action; in "Tenet" (2020) befasste er sich auf innovative Weise mit dem Thema Zeit; und mit "Oppenheimer" gelang ihm im vergangenen Jahr ein riesiger (Oscar-)Hit.
Minimale Mittel, maximale Wirkung
Als Nolans Durchbruch gilt der Mindfuck-Thriller "Memento" (2000) – doch bereits zwei Jahre zuvor legte der Drehbuchautor und Regisseur mit "Following" ein eindrückliches Erstlingswerk vor, das nun auf die große Leinwand zurückkehrt.
Mit Produktionskosten von lediglich 6000 US-Dollar bewies Nolan, dass er auch ohne teure Effekte und Hollywood-Superstars einen mitreißenden Film schaffen kann. Die 16mm-Kamera wurde von Nolan selbst geführt – und erzeugt faszinierende Aufnahmen.
Ein Gedankenspiel in Schwarz-Weiß
Aus heutiger Sicht liegt ein besonderer Reiz darin, nach Spuren der inzwischen vertrauten künstlerischen Handschrift Nolans zu suchen – so etwa die nichtlineare Erzählstruktur, die bewusst für Irritationen sorgt.
Aber auch unabhängig davon bietet der 70-Minüter ein spannendes Seh- und Hörerlebnis, das sich in seiner Atmosphäre spürbar am Film noir orientiert und zugleich experimentierfreudige Nouvelle-Vague-Vibes verströmt. Die fatale Obsession des Protagonisten, der süchtig danach wird, Menschen auf den Straßen Londons zu beobachten, lässt zudem an Alfred Hitchcock denken, insbesondere an die Klassiker "Das Fenster zum Hof" (1954) und "Vertigo" (1958).
Fazit: Ein sehenswertes, originell erzähltes Debüt in einnehmenden Bildern. Die Hingabe Nolans an das Kino ist hier schon sehr klar erkennbar.
Der 1970 in London geborene Writer-Director-Producer Christopher Nolan gehört seit Jahren zu den großen Event-Kino-Machern. Seine zwischen 2005 und 2012 realisierte "Batman"-Trilogie hob das Düstere hervor; in "Inception" (2010) verband er eine philosophische SciFi-Geschichte mit Heist-Movie-Spannung und spektakulärer Action; in "Tenet" (2020) befasste er sich auf innovative Weise mit dem Thema Zeit; und mit "Oppenheimer" gelang ihm im vergangenen Jahr ein riesiger (Oscar-)Hit.
Minimale Mittel, maximale Wirkung
Als Nolans Durchbruch gilt der Mindfuck-Thriller "Memento" (2000) – doch bereits zwei Jahre zuvor legte der Drehbuchautor und Regisseur mit "Following" ein eindrückliches Erstlingswerk vor, das nun auf die große Leinwand zurückkehrt.
Mit Produktionskosten von lediglich 6000 US-Dollar bewies Nolan, dass er auch ohne teure Effekte und Hollywood-Superstars einen mitreißenden Film schaffen kann. Die 16mm-Kamera wurde von Nolan selbst geführt – und erzeugt faszinierende Aufnahmen.
Ein Gedankenspiel in Schwarz-Weiß
Aus heutiger Sicht liegt ein besonderer Reiz darin, nach Spuren der inzwischen vertrauten künstlerischen Handschrift Nolans zu suchen – so etwa die nichtlineare Erzählstruktur, die bewusst für Irritationen sorgt.
Aber auch unabhängig davon bietet der 70-Minüter ein spannendes Seh- und Hörerlebnis, das sich in seiner Atmosphäre spürbar am Film noir orientiert und zugleich experimentierfreudige Nouvelle-Vague-Vibes verströmt. Die fatale Obsession des Protagonisten, der süchtig danach wird, Menschen auf den Straßen Londons zu beobachten, lässt zudem an Alfred Hitchcock denken, insbesondere an die Klassiker "Das Fenster zum Hof" (1954) und "Vertigo" (1958).
Fazit: Ein sehenswertes, originell erzähltes Debüt in einnehmenden Bildern. Die Hingabe Nolans an das Kino ist hier schon sehr klar erkennbar.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Following"
Land: GroßbritannienJahr: 1998
Genre: Drama, Krimi
Länge: 70 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 06.06.2024
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Jeremy Theobald als Der junge Mann, Alex Haw als Cobb, Lucy Russell als Die Blondine, John Nolan, Dick Bradsell
Kamera: Christopher Nolan
Verleih: Drop-Out Cinema eG
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