TGV-Express - Der schnellste Bus nach Conakry (1998)
TGV-Express
Der französische Superzug TGV würde nie und nimmer in Afrika so schnell ans Ziel kommen wie der poppig bemalte Bus gleichen Namens" - behauptet sein Fahrer RamboUser-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Wieder einmal fliehen Einwohner einer ganzen afrikanischen Region vor Rebellen. Kurz vor der Abfahrt aus Dakar in Senegal rät das Militär Rambo, von seiner Linienfahrt nach Conakry in Guinea abzusehen, seine Route sei unsicher. Alle Wege führen nach Conakry – behauptet Rambo und ist fest entschlossen, seine Passagiere ans Ziel zu befördern. Es sind nicht mehr viele geblieben im ursprünglich überfüllten TGV. Die Reise beginnt ...
Hier streamen
Filmkritik
"TGV-Express" ist ein ungemein buntes und spannendes Road-Movie, eine
gelungene Mischung aus Komödie und Melodram, untermalt mit der wunderbaren Musik von Wasis Diop. Der Bus fährt durch ein Kriegsgebiet und transportiert dabei einen Mikrokosmos der senegalesischen Gesellschaft:
An Bord sind u.a. zwei miteinander wettstreitende Marabuts (Medizinmänner), ein Hasch rauchender Kleinkrimineller, ein Bauer, auf dem Weg, seine fünfte Frau zu heiraten, eine Frau, die ihren Mann verlassen hat, weil er eine zweite Frau heiratete. Mit dabei auch eine unbekannte Schöne, auf die der ebenso energische wie charmante Fahrer Rambo sofort ein Auge geworfen hat.
Unterwegs wird dann noch ein geschaßter Finanzminister mit Frau und Handy aufgelesen, der zu nichts anderem taugt und deswegen ein anderes politisches Amt bekommen "muß". Und zu guter letzt steigt noch ein Ethnologen-Paar dazu. Arrogant weist der Professor anhand der historischen Landkarten den Weg, "weil sich in den letzten 600 Jahren nicht viel verändert hat", und führt die Reisegesellschaft in eine Sackgasse! Eines hat sich aber tatsächlich seit altersher nicht verändert: Der Konflikt zwischen Islam und Naturreligionen.
Der Film kann als Allegorie auf den Auf- und Umbruch der afrikanischen
Gesellschaft gelesen werden: Martialisches Festhalten an Traditionen auf der einen, und Verlust der Wurzeln auf der anderen Seite. Probleme mit der Polygamie. Komplizenschaft von Politikern und religiösen Führern. Und vielleicht sollten Weiße aufhören, Afrikanern den Weg weisen zu wollen?
Man kann den Film als Allegorie lesen - man kann sich aber auch einfach großartig amüsieren. Denn "TGV-Express" hat viel zu bieten: Ein interessantes Ensemble gut gezeichneter Figuren (durchweg hervorragend gespielt), köstlichen Humor und Pragmatismus (Autoreparatur mit Kaugummi!), die wunderbaren Landschaftsaufnahmen und nicht zuletzt die tolle Musik.
Ein Highlight des afrikanischen Kinos!
gelungene Mischung aus Komödie und Melodram, untermalt mit der wunderbaren Musik von Wasis Diop. Der Bus fährt durch ein Kriegsgebiet und transportiert dabei einen Mikrokosmos der senegalesischen Gesellschaft:
An Bord sind u.a. zwei miteinander wettstreitende Marabuts (Medizinmänner), ein Hasch rauchender Kleinkrimineller, ein Bauer, auf dem Weg, seine fünfte Frau zu heiraten, eine Frau, die ihren Mann verlassen hat, weil er eine zweite Frau heiratete. Mit dabei auch eine unbekannte Schöne, auf die der ebenso energische wie charmante Fahrer Rambo sofort ein Auge geworfen hat.
Unterwegs wird dann noch ein geschaßter Finanzminister mit Frau und Handy aufgelesen, der zu nichts anderem taugt und deswegen ein anderes politisches Amt bekommen "muß". Und zu guter letzt steigt noch ein Ethnologen-Paar dazu. Arrogant weist der Professor anhand der historischen Landkarten den Weg, "weil sich in den letzten 600 Jahren nicht viel verändert hat", und führt die Reisegesellschaft in eine Sackgasse! Eines hat sich aber tatsächlich seit altersher nicht verändert: Der Konflikt zwischen Islam und Naturreligionen.
Der Film kann als Allegorie auf den Auf- und Umbruch der afrikanischen
Gesellschaft gelesen werden: Martialisches Festhalten an Traditionen auf der einen, und Verlust der Wurzeln auf der anderen Seite. Probleme mit der Polygamie. Komplizenschaft von Politikern und religiösen Führern. Und vielleicht sollten Weiße aufhören, Afrikanern den Weg weisen zu wollen?
Man kann den Film als Allegorie lesen - man kann sich aber auch einfach großartig amüsieren. Denn "TGV-Express" hat viel zu bieten: Ein interessantes Ensemble gut gezeichneter Figuren (durchweg hervorragend gespielt), köstlichen Humor und Pragmatismus (Autoreparatur mit Kaugummi!), die wunderbaren Landschaftsaufnahmen und nicht zuletzt die tolle Musik.
Ein Highlight des afrikanischen Kinos!
Redaktion
Besetzung & Crew von "TGV-Express - Der schnellste Bus nach Conakry"
Land: FrankreichJahr: 1998
Genre: Komödie
Originaltitel: TGV-Express
Länge: 86 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 29.04.1999
Regie: Moussa Touré
Darsteller: Philippine Leroy-Beaulieu, Oumar Diop Makena, Al Hamdou Traore, Bernard Giraudeau
Kamera: Alain Choquart
Verleih: Kairos Film